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Das Paradies auf Erden

Das Paradies auf Erden

Titel: Das Paradies auf Erden
Autoren: Betty Neels
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Sondergenehmigungen, und der Pfarrer ist ein alter Freund von uns. Und nun zu einer anderen Frage.
    Kann George uns aufnehmen, wenn wir hier ausziehen, oder wollen wir uns im
    ‚Duck and Thistle’ einmieten?”
    “George erwartet mich morgen früh. Vermutlich hat er schon alles geplant.
    Würdest du noch bleiben, falls Mr. Ramsay uns etwas mitteilen möchte?”
    “Das halte ich für unwahrscheinlich, aber ich werde hier sein. Nimm Rob mit.
    Unser lieber Cousin mag keine Hunde.”
    Den nächsten Vormittag verbrachte Mr. Ramsay mit einer genauen Inspektion seines neuen Besitzes. Er ging von Zimmer zu Zimmer und ließ nur die Küche aus. Mit ihr und den Angestellten konnte er sich später beschäftigen, wenn er seine Entscheidungen getroffen hatte.
    Claudia musste ihn bei dem Rundgang begleiten und seine Fragen nach Möbeln und Bildern beantworten, die er nur nach ihrem Wert einschätzte.
    “Wir werden vieles verkaufen”, erklärte er ungerührt. “Einige Stücke scheinen tatsächlich wertvoll zu sein, aber die da … ” Er zeigte auf einen Erd-und einen Himmelsglobus aus dem frühen neunzehnten Jahrhundert, die in einer Ecke des kleinen Zimmers standen. “Man kann sich freuen, wenn sie in einem Trödelladen ein paar Pfund bringen.”
    Claudia, die wusste, dass die Globen seit über hundert Jahren im Familienbesitz waren und auf dem Markt etwa zwanzigtausend Pfund bringen würden, stimmte höflich zu.
    “Und diese Uhr … Monica mag so alten Plunder nicht.” Mr. Ramsay zeigte auf eine Stutzuhr aus der Zeit Williams IV., eine stilechte Arbeit, die mindestens zweitausend Pfund wert war.
    “Und was soll das hier?” Er schob unwillig einen Hocker beiseite. “Ich habe noch nie so viele altmodische Möbel gesehen.”
    Der Hocker stammte aus frühviktorianischer Zeit und war mit echtem Gobelinstoff bezogen. Claudia unterließ es, seinen Wert zu nennen, und sagte stattdessen: “Es gibt in Ringwood einen guten Antiquitätenhändler, der mit Londoner Kollegen zusammenarbeitet. Aber Sie ziehen es wahrscheinlich vor, zu einem Fachmann in York zu gehen.”
    „Auf keinen Fall. Wenn man einen guten Preis erzielen will, muss man zu einem Händler aus der Gegend gehen.”
    Claudia senkte den Blick und murmelte etwas Zustimmendes. Sie würde herausfinden, wann und an wen ihr Cousin Onkel Williams Schätze verschleuderte, und alles daransetzen, einige Stücke zurückzukaufen. Wie sie das bezahlen sollte, wusste sie nicht, aber darüber würde sie später nachdenken.
    Sie kannte den ältesten Sohn des Antiquitätenhändlers in Ringwood. Vielleicht würde er sich auf Ratenzahlungen einlassen und ihr so den Rückkauf ermöglichen. Dabei fiel ihr der Brief ein, den sie heute Morgen erhalten und in die Tasche gesteckt hatte. Er kam aus Southampton und enthielt die Antwort auf ihre dritte Bewerbung. Vielleicht hatte sie diesmal Glück …
    “Wo ist Ihre Mutter?” unterbrach Mr. Ramsay ihre Gedanken.
    Claudia antwortete nicht gleich. Sie überlegte, ob sie ihm raten solle, sich um seine eigenen Angelegenheiten zu kümmern, und entschied sich dagegen.
    “Sie wird nach oben gegangen sein, um mit Mrs. Pratt den Wäschesehrank zu kontrollieren. Das ist eine langwierige Arbeit. Anschließend wollte sie mit Rob spazieren gehen und im Dorf etwas einkaufen. Zum Essen müsste sie zurück sein. Was sie heute Nachmittag vorhat, weiß ich leider nicht.”
    Mr. Ramsay runzelte die Stirn. “Ich möchte sie über meine Umzugspläne informieren.”
    Claudia nickte. “Dann gehe ich jetzt in die Küche und kümmere mich ums Essen.”
    Im Flur nahm sie einen abgetragenen Mantel vom Haken und ging durch die Seitentür hinüber zum Gewächshaus, um in Ruhe ihren Brief zu lesen. Sie hatte sich in einer Altenklinik am Stadtrand von Southampton um den Posten einer Hilfskraft beworben - nicht aus wirklichem Interesse, sondern weil es an anderen Angeboten fehlte.
    Wie sich herausstellte, war ihre Bewerbung angenommen worden. Ihr Arbeitsbereich wurde allerdings nur vage umschrieben, und das Gehalt war geringer, als sie gehofft hatte, aber sie konnte anfangen, sobald ihre Referenzen geprüft worden waren. Ihre Zukunft war damit vorläufig gesichert. Sie konnte ihre Mutter beruhigen und sich im Lauf der Monate etwas Geld
    zusammensparen.
    Claudia sah ihre Mutter erst beim Essen wieder, aber Mrs. Ramsays verschmitzter Gesichtsausdruck verriet ihr, dass der Besuch bei Dr. Willis zu ihrer Zufriedenheit verlaufen war. Während des anschließenden
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