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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik
Autoren: Robert Ludlum
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ziemlich kurzsichtig.«
    »Gewinne ich an Boden?«
    »Ja, ich glaube schon.«
    Plötzlich war am Himmel das Knattern von Hubschrauberrotoren zu hören. Sie blickten auf. Ein Helikopter mit Pontons darunter kreiste über dem Strand und suchte offenbar nach einem Landeplatz. Pryce und Leslie standen auf und rannten
Hand in Hand zu der kleinen Bucht. So sanft wie möglich setzte die riesige Maschine im seichten Wasser auf, und die Rotorflügel versetzten die Palmen in Aufruhr.
    Die Tür des Helikopters ging auf, und als erster stieg Scofield aus. Er drehte sich um und half Antonia, in das knietiefe Wasser zu steigen. Dann wateten sie ans Ufer, während das Knattern der Rotoren langsam verstummte, und Leslie und Antonia sich umarmten.
    »Antonia, das ist ja das reinste Paradies!« rief Leslie aus. »Kein Wunder, daß Sie sich hier so wohlfühlen.«
    »Es hat seine Vorzüge, meine Liebe. Du meine Güte, das Pionierkorps hat alles herrlich hergerichtet. Die Palmen sind wirklich hübsch zurechtgestutzt.«
    »Ihre Stromversorgung haben sie auch ein wenig modernisiert«, sagte Pryce.
    »Wer hat denn das von ihnen verlangt?« nörgelte Scofield. »Die hat doch prima funktioniert.«
    »Ich glaube, die Anweisung dazu kam aus dem Weißen Haus«, antwortete Pryce. »Ihre Kapazität ist verdreifacht worden, und der Major, der die Einheit geleitet hat, sollte Ihnen ausrichten, das sei das Geschenk einer dankbaren Nation.«
    »Der Präsident hat davon keinen Ton gesagt, und dabei war ich mit dem Jungen eine ganze Stunde zusammen.«
    »Dem Jungen ?« tadelte Antonia. »Also wirklich, Bray…«
    »Ich habe doch nicht gesagt, daß ich ihn nicht mag. Ich halte ihn wirklich für einen äußerst intelligenten jungen Burschen. Sehr gewissenhaft. Und auch recht großzügig. Ich habe ihm erklärt, daß meine Pension kaum für meine Bedürfnisse ausreicht, weil mein Ruf mich ja schließlich zwingt, inkognito und außer Landes zu leben. Daraufhin hat er vor meinen Augen und Ohren die Agency angerufen und veranlaßt, daß sie verdoppelt wird.«
    »Das ist schon der zweite Präsident, den Sie reingelegt haben!« rief Pryce. »Ich habe schließlich Ihre komplette Akte gelesen, erinnern Sie sich?«
    »Ich erinnere mich an gar nichts, mein Junge. Das ist eine der Segnungen des fortgeschrittenen Alters. Und jetzt muß ich gleich eines klarstellen. Diese beiden Hubschrauberpiloten
haben einen genauen Terminplan, und Sie spielen darin eine Rolle. Wir würden Sie ja liebend gern noch eine Weile hierbehalten, aber das geht leider nicht. Sammeln Sie Ihren Kram zusammen, und steigen Sie ein. Sie haben etwa zehn Minuten Zeit.«
     
    Scofield und Antonia saßen auf den beiden Liegestühlen vor ihrer Lagune. »Wie fühlst du dich, Liebste?«
    »Wir sind zu Hause, mein Liebling. Mehr könnte ich mir gar nicht wünschen.«
    »Ist etwas zu essen im Haus?«
    »Ein neuer begehbarer Kühlschrank mit genug Vorräten für ein ganzes Jahr.«
    »Das wäre aber doch nicht nötig gewesen.«
    »O doch, das war es schon, meine Allerliebste. Du bist wunderbar.«
    »Hey, das könnte eine grandiose Nacht werden, weißt du, was ich meine?«
    »In unserem Alter? … Ja, ja, doch, ich weiß schon.«
     
    »Wir sind unterbrochen worden«, sagte Pryce an Bord des Helikopters der Navy, der ihn und Lieutenant Colonel Montrose nach Puerto Rico bringen sollte, von wo sie ein Jet nach Washington abholen würde. »Hast du über meinen Vorschlag nachgedacht?«
    »Deinen Heiratsantrag, meinst du das?«
    »Allerdings.«
    »Ja, das habe ich. Kurz und gründlich. Meinst du, du wirst später einmal, wenn du alt bist, so ähnlich werden wie Brandon Scofield?«
    »Ich denke, das ist durchaus möglich. Wir sind uns in vieler Hinsicht ähnlich.«
    »Mit einer Antonia?«
    »Du bist meine Antonia … meine Leslie .«
    »Dann sage ich ja, Liebling. Das würde ich mir um keinen Preis der Welt entgehen lassen wollen.«

Die Originalausgabe
THE MATARESE COUNTDOWN
erschien im Verlag HarperCollins, New York
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    8. Auflage
     
Copyright © 1998 by Robert Ludlum
Published in agreement with the author,
c/o Baror International, Inc., Armonk, New York
Copyright © 1998 der deutschsprachigen Ausgabe
by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
     
     
    Satz: Leingärtner, Nabburg
     
    eISBN 978-3-641-05238-6
     
    www.heyne.de
    www.randomhouse.de
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