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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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Zweiter Quadrant
Aamal Sektor
     
    D er Yxtrang-Pilot starrte fassungslos auf die Daten, vergrößerte das Bild und checkte die Angaben noch einmal, während sich die kalte Angst in sein Herz schlich.
    »Commander. Der Pilot bittet um Erlaubnis, sprechen zu dürfen.«
    »Erlaubnis erteilt«, antwortete Khaliiz.
    »Das Schiff, das wir bei unserem letzten Törn durch dieses System aufbrachten, hat den Antrieb aktiviert, Commander. Der Scan zeigt die Lebenszeichen zweier Kreaturen an.«
    »Bericht des Piloten gehört und zur Kenntnis genommen. Erwarten Sie weitere Befehle. Nummer Zwei!«
    »Commander.«
    »Man berichtete mir, an Bord dieses Schiffs gäbe es kein lebendiges Wesen mehr, Nummer Zwei. Machen Sie den Mann ausfindig, der gelogen hat, und bringen Sie ihn sofort zu mir.«
    Sein Stellvertreter salutierte. »Wird gemacht, Commander.« Er drehte sich um und marschierte von der Brücke.
    Khaliiz fixierte den Schirm, sah, wie seine Beute dabei war, ihm durch die Finger zu schlüpfen, und ärgerte sich.
    »Verfolgen!«
     
    Val Con fluchte leise, aktivierte das Set und rief die Koordinaten auf. Dann ließ er sich die Position, Geschwindigkeit und die Energieleistung des Antriebs geben.
    Sie bewegten sich mit einem Drittel des Tempos, das sie aufbringen konnten. Die Yxtrang erhöhten ihre Fahrt und gingen auf Abfangkurs.
    »Könnten wir nicht von hier abhauen?«, fragte links neben Val Con eine dünne Stimme.
    Er wandte den Kopf. Miri saß stocksteif im Kopilotensessel, fixierte mit starrem Blick den Schirm und beobachtete, wie das Yxtrang-Schiff immer größer wurde. Ihr Gesicht hatte die Farbe von Milch angenommen, und die Sommersprossen traten deutlich hervor.
    »Wir müssen warten, bis die Triebwerke genügend Energie aufgebaut haben und die Koordinaten in das Navigationssystem einprogrammiert sind«, erklärte er mit ruhiger Stimme. »In wenigen Minuten ist es so weit.«
    »In wenigen Minuten werden die Yxtrang hier sein.« Sie kaute auf ihrer Lippe. »Val Con, ich habe Angst.«
    Er versuchte gar nicht erst zu lächeln. »Ich fürchte die Yxtrang auch.« Sein Blick flackerte zwischen dem Schirm und den Kontrollen hin und her. »Schnall dich an.«
    »Was hast du vor?« Voller Spannung sah sie ihn an. Ein wenig Farbe war in ihr Gesicht zurückgekehrt, doch sie wirkte immer noch wie erstarrt.
    »Es gibt ein Spiel, mit dem sich die Terraner manchmal amüsieren«, erwiderte er, während er seine Aufmerksamkeit zwischen den Kontrollen und dem Schirm aufteilte und sich gleichzeitig angurtete. »Es besteht darin, dass man einen Gegner so lange provoziert, bis er die Nerven verliert… Schnall dich an, Cha’trez.«
    Mit steifen Fingern schloss sie die Gurte; dann zwang sie sich dazu, sich mit dem Rücken anzulehnen, während sie Val Con von der Seite her anschielte.
    Er legte einen Schalter um. »Ich sehe Sie, Ckrakec Yxtrang. Lassen Sie unser Schiff in Ruhe. Wir sind eine unwürdige Beute.«
    Eine Pause trat ein, dann antwortete eine harsche, raue Stimme auf Trade: »Unwürdig? Mitnichten! Es lohnt sich immer, auf Diebe Jagd zu machen! Diese Yacht gehört uns, Liaden; wir haben sie erobert.«
    »Vergeben Sie uns, Ckrakec Yxtrang, aber wir befinden uns nicht aus freien Stücken auf diesem Schiff. Wir besitzen für euch keinen Wert. Lassen Sie uns in Ruhe.«
    »Gib mir meine Beute zurück, Liaden, oder ich nehme mir, was mir gehört. Das wirst du nicht überleben.«
    Miri beleckte ihre Lippen und weigerte sich, auf den Schirm zu sehen. Val Con machte einen gelassenen, völlig ungerührten Eindruck, seine Stimme klang beinahe freundlich. »Wenn ich Ihnen die Beute überlasse, sterbe ich auch. Lassen Sie uns in Ruhe, Jäger. Wenn Sie mich erlegen, trägt das nicht zu Ihrem Ruhm bei. Ich bin verletzt und vermag mich nicht ernsthaft zu wehren.«
    »Und was ist mit dem anderen Wesen, das sich außer dir an Bord befindet? Unsere Scans zeigen an, dass du nicht allein bist.«
    Miri schloss die Augen. Val Con leitete mehr Energie in die Triebwerke und beschleunigte das Tempo. »Dieses zweite Wesen ist nur eine Frau, Ckrakec Yxtrang. Was ist schon dabei, solch eine schwache Kreatur zu töten?«
    Es trat eine Pause ein, während der Val Con die Geschwindigkeit noch mehr erhöhte und den Code für den Sprung eingab.
    »Wie würde es dir gefallen, Liaden, mir dabei zuzusehen, wenn ich mich mit deinem Weib vergnüge? Hinterher werde ich dich blenden und meiner Crew überlassen, die sich an dir austoben darf.«
    »Es wäre schrecklich,
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