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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik
Autoren: Robert Ludlum
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sich ließen. »Was haben Sie getan?«

    »Was ich vor beinahe dreißig Jahren in Boston hätte tun sollen. Ich habe das Machtzentrum der Matarese in Schutt und Asche gelegt.«
    »Ist das denn wichtig? Das ist nicht Boston, das ist Porto-Vecchio auf Korsika!«
    »Das weiß ich nicht genau. Ein Symbol, eine Erinnerung, ein Relikt der Vernichtung, totaler Vernichtung. Zum Teufel, ich weiß es nicht! Ich mußte es einfach tun – für Taleniekov vielleicht. Jedenfalls habe ich vorher mit den Zimmermädchen geredet. Ich habe sie informiert.«
    »Worüber, über das Feuer?«
    »Nun, sagen wir, sie werden dafür sorgen, daß es sich herumspricht. Ich meine, was dort in der Gärtnerhütte liegt. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Ich kann mir vorstellen, daß einige Familien von dem Zeug ein paar Jahre herrlich und in Freuden leben können. Warum sollte das alles als Beweismaterial beschlagnahmt werden? Es würde sowieso gestohlen werden.« Scofields Comsat-Handy summte in seiner Tasche. Er holte es heraus. »Sir Schweinebacke, nehme ich an.«
    »Ich kann über Ihre Unverschämtheiten nicht einmal mehr wütend werden, Brandon. Gut gemacht, mein alter Freund. Sehr schön, wie Sie das hingekriegt haben.«
    »Ersparen Sie mir Ihren britischen Charme, schicken Sie mir einfach Geld.«
    »Genau genommen erwarte ich eigentlich, daß Sie ein paar Spesenabrechnungen einreichen. Aber bitte, seien Sie nicht zu kreativ.«
    »Es könnte sein, daß ich mir eine neue Insel kaufen möchte oder vielleicht ein kleines Land.«
    »Antonia will wissen, wann Sie nach London zurückkommen«, sagte Waters.
    »In einer Stunde, würde ich sagen. Ich möchte eine Woche lang schlafen.«
    »Wir werden mit Heathrow sprechen, eine Landebahn reservieren lassen und Sie abholen kommen. Leslie werde ich ebenfalls anrufen. Übrigens, Frank Shields hat angerufen. Sie sollen Washington sobald wie möglich Bericht erstatten.«

    »Ich soll ›Bericht erstatten‹?« rief Beowulf Agate empört. »Ich werde gar nichts erstatten!«
    »Beruhigen Sie sich, alter Junge. Wir werden auch eine Abschlußbesprechung haben wollen. Für die offiziellen Akten, Sie wissen schon.«
    »Das ist was für Angestellte. Ich bin Berater! Soll Pryce es doch tun.«
    »Was tun?« wollte Pryce wissen.
    »Einen Abschlußbericht, Sie Knallkopf.«
    »Das ist doch üblich, Bray. Keine große Affäre.«
    »Dann können Sie und unser Lieutenant das ja machen.«
    »Ihr ›Lieutenant‹ ist jetzt ein Commander, Brandon«, korrigierte ihn Waters aus London. »Die entsprechenden Papiere vom Navy Department sind bereits hier. Und wenn Frank Shields und ich noch etwas dicker aufgetragen hätten, hätten sie ihn vermutlich sogar zum Admiral gemacht.«
    »Sie sind jetzt Commander, Luther«, sagte Scofield und drehte sich zu dem Piloten um. »Oder vielleicht sogar Admiral.«
    »Eins noch, alter Freund«, fügte Waters hinzu. »Frank hat gesagt, der Präsident möchte Sie persönlich kennenlernen. Er ist nicht nur fasziniert, sondern wird Ihnen auch einen Orden verleihen.«
    »Warum denn? Ich habe schon seit Jahren nicht mehr gewählt. Außerdem hatte unser junger Freund Cameron mit dem ganzen Theater genausoviel zu tun wie ich. Soll der Präsident doch mit ihm reden.«
    »Das geht nicht, Brandon. Officer Pryce bleibt schließlich im Dienst. Über den darf nichts an die Öffentlichkeit gelangen.«
    »Verdammt noch mal, ich will nach Hause. Unsere Insel ist inzwischen vermutlich mit jedem Unkraut zugewachsen, das es in der Karibik gibt.«
    »Soweit ich gehört habe, hat Ihr Pionierkorps das Problem unter Kontrolle.«
    »Dann muß ich hin, um auf die Jungs aufzupassen!«
    »Schicken Sie Officer Pryce. Er und Colonel Montrose haben sich ganz sicher einigen Urlaub verdient.«
    »Das ist Erpressung!«

Epilog
    S onnenuntergang, Brass 26, vierundzwanzig Seemeilen südlich von Tortola in der Karibik. Pryce und Leslie saßen in Liegestühlen an der Lagune, Leslie telefonierte. »Also schön, Jamie, wenn du es dir gründlich überlegt hast«, sagte sie gerade. »Ich möchte nicht, daß du deinen Platz in Connecticut verlierst.«
    »Kein Problem, Mum«, sagte der junge Mann in London. »Der Direktor kennt Rogers Schule und hat schon mit der Verwaltung gesprochen. Ich kann das Wintersemester als Austauschstudent dort verbringen, das beginnt nächsten Monat. Das wird mir voll angerechnet, und die Leute, mit denen ich gesprochen habe, hier und in Connecticut, meinen, daß es mir sehr guttun wird.«
    »Das wird es auch,
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