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Das Geheimnis des verlassenen Schlosses

Das Geheimnis des verlassenen Schlosses

Titel: Das Geheimnis des verlassenen Schlosses
Autoren: Alexander Wolkow
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Arbeitszimmer von diesem neuen Abenteuer erholte, ersetzte Urfin die Steine der
Gingema rasch durch gewöhnliche.
Doch noch lange schlichen der General und der Chefkoch heimlich durchs Schloß auf
der Suche nach Hurrikaps Schatzkammer. Baan-Nu konnte sich einfach nicht erinnern,
an welcher Stelle ihn jene unsichtbare Kraft, die von dem Stein mit der Aufschrift
„Gingema” ausgegangen war, mehrere Stunden lang festgehalten hatte.
UNRUHIGE ERWARTUNG
    An diesen für das Zauberland düsteren Tagen wurde unbemerkt von den menvitischen
Eroberern unter der Erde ein schweres Werk vollendet. Die Brigade von Lestar und
Rushero hatten nur einen einzigen Gedanken: Wasser, Wasser, Schlafwasser. Sie
mußten es in das Lager der Fremdlinge schaffen.
Auch das graue Mäuseheer war einzig vom Gedanken an das Wasser erfüllt. Unverzagt
hasteten die Feldmäuse hin und her. Raminas Untertanen erfüllten gewissenhaft ihren
Auftrag. Nach wie vor hoben sie emsig das Erdreich aus und schafften es fort.
Rushero und Lestar waren keine Neulinge bei dieser Arbeit. Sie waren es gewesen, die
seinerzeit die Quelle repariert hatten, als das Wasser durch die Schuld von Bilan
versiegte. Das war unter der Herrschaft der sieben unterirdischen Könige geschehen.
Die Rückkehr des Wassers erklärten sie mit einer Zauberei von Elli.
In Wirklichkeit hatten damals die Holzköpfe unter Leitung von Rushero und Lestar die
Bohrarbeiten unter der Erde solange fortgesetzt, bis sie auf eine wasserführende Schicht
gestoßen waren. Doch mit der Zeit war das nichtstandsichere Gebirge eingebrochen und
hatte die Tonrohre, in denen das Wasser aufstieg, zerstört. Man beschloß, einen
Brunnen auszuschachten und die Reste der Rohre zu beseitigen. Es war ein
verhältnismäßig tiefer Brunnen, dessen Wände mit Bohlen abgestützt wurden. Die
Bohlen wurden aus dem Land der Käuer herbeigeschafft. Der Herrscher der Käuer,
Prem Kokus, hatte alle Gefahren einkalkuliert. Man mußte überaus vorsichtig zu Werke
gehen. Wenn die Außerirdischen ihre Helikopter reparierten, konnten sie mit ihrer Hilfe
das ganze Territorium kontrollieren. Die Bewohner von Goodwinien, die die Bohlen
transportierten, tarnten sie deshalb geschickt. Sie bedeckten ihre Frachten mit Gras, so
daß es aussah, als wenn Farmer Heu einfuhren. Natürlich waren die Arbeiter, die die
unterirdische Wasserleitung verlegten, aufgeregt. Keiner konnte sagen, ob das
Schlafwasser wirklich durch die Rohre fließen würde. Die einzige Hoffnung war der
Mechaniker Lestar, der viele gute Ideen hatte. Sollte ihm jedoch keine technische
Lösung einfallen, dann stand es schlimm um sie alle.
Die Sprengung des Sternschiffs, die Cunning als äußerste Maßnahme ins Auge gefaßt
hatte, war unerwünscht. Die Folgen der Katastrophe waren schließlich nicht abzusehen.
Möglicherweise würde Hurrikaps Schloß einstürzen und unter seinen Trümmern die
Menviten begraben. Doch auch die Arsaken würden sterben. Selbst wenn man ihnen die
Zeit der Sprengung mitteilen würde, könnten sich nicht alle in Sicherheit bringen. Auch
das Blaue Häuschen mit Mentacho und Elvina würde zerstört werden.
Alfred schreckte noch etwas anderes: Wenn durch die Erschütterung die Gewölbe der
unterirdischen Höhle einstürzen und das altertümliche Schloß der unterirdischen
Könige, das in allen Regenbogenfarben schillerte, zerstören würden? Ein einmaliges
Naturwunder wäre dadurch verloren.
Dennoch verminte Ilsor die,, Diavona”. An jenem Tag verließen alle Tiere und Vögel
die Wälder um Hurrikaps Schloß. Angst vor der Zukunft führte die weißschwänzigen
Rene und die schwarzschwänzigen Hasen auf einen gemeinsamen Wildpfad. Neben
ihnen schlichen auf leisen Tatzen die Jaguare, die Tigern gleichen, und die
Gebirgslöwen, die Pumas. Rotbraune Wölfe mit prächtigen Mähnen folgten
Riesenbären mit schwarzem dichtem Fell und weißen Ringen um die Augen, die wie
große Brillen aussahen. Schnellfüßig jagten Antilopen dahin. Die Waschbären hingegen
ließen sich Zeit, sie blieben an jedem Bach stehen, um im Wasser Beeren oder Nüsse
abzuspülen. Weder Zähnefletschen noch bösartiges Knurren war zu hören. Während der
Umsiedlung wurden alle zu freundlichen Nachbarn. Auch die Vögel verließen in
Vorahnung eines Unglücks ihre Wälder. Vögeln und Tieren folgten die Menschen. Nur
Eulen und Uhus, die nächtlichen Räuber, ließen sich von der allgemeinen Aufregung
nicht anstecken und blieben in ihren
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