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Das Feuer des Daemons

Das Feuer des Daemons

Titel: Das Feuer des Daemons
Autoren: Thea Harrison
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Vorwarnung. Und Stück für Stück. Aber jetzt im Moment muss ich zurück.«
    »Wie du wünschst.«
    Sie drehte sich in seine Arme und klammerte sich an seiner Taille fest, als der Zyklon sie erfasste.
    Khalil rematerialisierte sie in dem Gästezimmer, das sie in Isalynns Haus bewohnten. Sobald sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte, wandte sich Grace ab, machte drei schwankende Schritte und brach auf dem Bett zusammen.
    »Voll auf die Zwölf«, sagte sie in ihr Kissen.
    Die Sprungfedern knarrten, als sich Khalil neben sie setzte und ihr Bein rieb.
    »Ich liebe dich wie verrückt«, flüsterte er.
    Ihr stockte der Atem. Wie verrückt. Ja, so ging es ihr auch. Verrückt und außer sich, wie neulich, als sie sich geliebt hatten und sie buchstäblich ihren Körper verlassen hatte. Sie streckte den Arm hinter sich, um nach seiner Hand zu greifen. Seine langen Finger schlossen sich um ihre. Fest.
    »Was du mit meinem Vater gemacht hast – das war verdammt großartig, Grace. Nur wenige Wesen haben es bisher geschafft, Soren so entgegenzutreten und zu gewinnen.«
    »Ich hatte gewissermaßen Insiderinformationen«, sagte sie. »Und vierzig, fünfzig Dschinn im Rücken.«
    Am Sonntag waren die Visionen von möglichen Formen der Zukunft eine ganze Zeit lang nicht aus ihrem Kopf gewichen. Dann, als der Orakelmond vorüberging, waren sie verschwunden, und Grace war wieder im Hier und Jetzt verankert, wo sie hingehörte. Aber an einige dieser Möglichkeiten erinnerte sie sich noch, wie an glitzernde Horizonte in der Ferne, über die sie kaum nachzudenken wagte.
    Sie spürte, dass sich Khalil über sie beugte, ein Gefühl von Masse und Kraft. Etwas geschah, eine straffe Komprimierung magischer Energie, wie in dem Moment, als er seine Wut in sich zurückgezogen hatte. Nur dass diese Komprimierung tiefer und fester war, als würde aus Luft ein Diamant gepresst.
    Stirnrunzelnd stützte sie sich auf die Ellbogen und wollte sich umdrehen. Er gab ihr einen Kuss aufs Schulterblatt. Die Empfindung verweilte noch etwas auf ihrer Haut, nachdem er den Mund wieder weggenommen hatte.
    »Versprich mir etwas«, sagte sie.
    Mit der Fingerspitze fuhr er sacht über den Haaransatz in ihrem Nacken. »Alles, was du willst.«
    »Verwandle dich nicht«, sagte sie. »Nicht für immer, nicht ohne vorher mit mir zu reden.«
    Seine Finger verharrten in der Bewegung. Er schwieg.
    Diesmal drehte sie sich auf den Rücken.
    Er trug noch immer das T-Shirt und die Jeans vom Vormittag, aber auch wieder seine menschliche Haut, diese majestätischen, eleganten Züge mit dem leichten Bartansatz an seinem hageren Kinn und der Spur von Lachfältchen um die gedämpften Augen und den ernsten Mund. Sein langes Haar war offen, noch immer glänzend schwarz, aber undefinierbar verändert. Sie legte ihm eine Hand auf die Brust und spürte das Feuer seiner magischen Energie, tief in seinem Körper verborgen wie eine schimmernde Perle.
    Sie hob die Hand an diese verblüffenden Lachfältchen. Zitternd schloss er die Augen und barg das Gesicht in ihrer Handfläche.
    »Versprich es mir«, sagte sie. »Khalil, du besitzt die Fähigkeit, dich an einen Körper zu binden, aber eine Göttin hat mir im Traum verraten, dass ich meinen Körper wieder verlassen kann, wenn ich es nur genug will.«
    Seine Augen sprangen auf. Er starrte sie an, jeder Muskel seines gewaltigen Körpers war gespannt. Er legte die Hand an ihren Hals und fuhr mit dem Daumen die Kontur ihres Kiefers nach. »›Was fängt eine Sterbliche schon mit einer unsterblichen Kraft an?‹«, hauchte er.
    Sie hob die Schultern und sagte unbeholfen: »Na ja, es war nur ein Traum. Ich weiß nicht, ob es wirklich möglich ist. Wir brauchen Zeit, um damit zu experimentieren. Ich weiß nur, dass ich mich nicht in etwas anderes verwandeln will, bevor die Kinder erwachsen sind. Denn sie werden sich nie verwandeln können, und sie verdienen das beste menschliche Leben, das ich ihnen bieten kann.«
    »Sie verdienen dich lebendig«, sagte Khalil. »Bei den Göttern – du könntest dich verwandeln, du könntest stärker werden, weniger leicht zu töten.« Er schluckte schwer. »Ihr seid alle so zerbrechlich.«
    »Das gehört zum Menschsein dazu«, sagte sie. »Und außerdem sind wir verdammt zäh. Davon abgesehen …« Sie lächelte. »Bin ich vollkommen sicher, erinnerst du dich? Ich bin bei dir. Ich werde immer bei dir sein.«
    »Bitte, bleib für immer mein«, flüsterte er.
    »Für immer.«
    Als sie mit der Hand über
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