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Das Feuer des Daemons

Das Feuer des Daemons

Titel: Das Feuer des Daemons
Autoren: Thea Harrison
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können.
    »Grace«, sagte er, und er sprach es immer so aus, als wäre es nicht nur ein Name, sondern die zärtlichste und lebendigste aller Geschichten. Khalils großer Körper war über ihr völlig starr geworden, als wüsste er nicht, was er als Nächstes tun sollte.
    »Und jetzt küss mich«, flüsterte sie.
    Er stützte sein Gewicht auf einen Ellbogen, umfasste ihre Brust und senkte sein Gesicht zu ihrem herab. Seine Lippen legten sich auf ihre, und er beugte die Schultern mit einer Ehrerbietung, als würde er in der Kirche zum Gebet niederknien. Nie hatte sie sich schöner gefühlt als in diesem Moment, als er völlig die Beherrschung verlor und in ihr zum Höhepunkt kam.
    Sie dachte, das wäre alles gewesen, und es war mehr als genug, aber er überraschte sie, wie er es immer tat, denn als er kam, drängte er sich tief in sie, traf ihren Lustpunkt genau an der richtigen Stelle und riss sie mit sich.
    Immer lieben, immer fallen.
    Wie verrückt.
    In völliger Erschöpfung sackte er mit dem ganzen Gewicht auf sie. Grace glitt taumelnd in sanfte Dunkelheit, denn es gab nichts, was sie drängte. Sie musste nirgends hingehen, brauchte nichts zu tun, und das war der größte, extravaganteste Luxus, den sie sich vorstellen konnte.
    Irgendwann musste er sich bewegt und sein Gewicht von ihrem Körper verlagert haben, aber sie wachte erst davon auf, dass er sie in seine Arme zog. Sie gab einen schläfrigen Laut von sich, als er ihre Hand an seine Schulter führte und seine Arme fest um sie schlang, dann driftete sie wieder davon.
    Ein seltsames Klingeln ertönte im Schlafzimmer. Schläfrig und verwirrt rollte sich Grace auf den Rücken und hob den Kopf, um zu sehen, woher der Lärm kam. Ihr neues Handy vibrierte auf dem Nachttisch an Khalils Bettseite.
    Khalil knurrte, griff unwirsch nach dem Handy, klappte es auf und schnaubte: »Reden Sie. Und dann legen Sie wieder auf.«
    Sie legte die Hand vor die Augen. Nein, er war überhaupt nicht sonderlich freundlich. Sie flüsterte: »Du hättest die Mailbox rangehen lassen sollen.«
    Er sah sie finster an und sagte lautlos: »Hab ich nicht dran gedacht.«
    Sie lachte, während er dem Anrufer zuhörte. Seine Augenbrauen hoben sich. »Hallo, Cuelebre. Nein, Sie können nicht mit ihr sprechen. Sie hat zu tun. Was wollen Sie?«
    Grace machte große Augen. So viel zu ihrem Moratorium für unvorhersehbare Ereignisse. Sie griff nach dem Handy, aber Khalil zog es aus ihrer Reichweite. Als sie sich über ihn beugte und es erneut versuchte, packte Khalil ihre Hand, küsste sie und drückte sie an seine Brust.
    Dadurch kam Grace nahe genug an das Telefon, um die kräftige, tiefe Stimme am anderen Ende zu hören. Der Lord der Wyr sagte: »Meine Gefährtin und ich planen unsere nächste Reise nach Louisville. Wir möchten das Orakel befragen.«
    Khalil hielt das Gerät vor sich und starrte es überrascht an. Dann nahm er es wieder ans Ohr. »Ich dachte, Sie befragen keine Orakel.«
    »Pia hat mich davon überzeugt, eine Ausnahme zu machen«, sagte Cuelebre. »Wir müssen mehr über diese Vision erfahren, die Grace hatte.«
    »Vielleicht haben Sie davon gehört, dass jemand vor ein paar Tagen versucht hat, Grace und die Kinder umzubringen, und ihr Haus in die Luft gejagt hat«, teilte Khalil dem Drachen mit. »Rufen Sie in zwei Wochen noch mal an. Im Augenblick hat Grace Urlaub.«
    Cuelebres Stimme klang schneidend. »Ich habe von dem Anschlag gehört, und auch davon, dass sie Hilfe im Überfluss hatte. Im Übrigen erwarte ich, mit ihr persönlich zu sprechen und nicht über Sie.«
    »Tja, Alter«, sagte Khalil, »manche Sachen muss man einfach verkraften.«
    Er klappte das Handy zu, warf es quer durchs Zimmer und drückte Grace sanft aufs Bett zurück, um sie noch einmal zu lieben.

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Die Autorin

    Autorenfoto: © Antonio Abadia Studio
    Thea Harrison ist ein Pseudonym der Autorin Teddy Harrison. Bereits im Alter von neunzehn Jahren begann sie zu schreiben und veröffentlicht seither mit großem Erfolg Liebesromane. Derzeit lebt sie in Nordkalifornien. Weitere Informationen unter: www.theaharrison.com

Die Romane von Thea Harrison bei LYX
    1. Im Bann des Drachen
    2. Gebieter des Sturms
    3. Der Kuss des Greifen
    4. Das Feuer des Dämons
    5. Das Versprechen des Blutes (erscheint November 2013)
    Weitere Romane sind in Vorbereitung.

Die Originalausgabe erschien 2012
    unter dem Titel
Oracle’s Moon
    bei Berkley Sensation, a division of Penguin Group ( USA )
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