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Das Falsche in mir

Das Falsche in mir

Titel: Das Falsche in mir
Autoren: Christa Bernuth
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Geiste, Bürgermeister Wellershoff, ihrer beider Enkelkind abluchste. Also meine Wenigkeit. Da wurden Beamte der Adoptionsbehörden bestochen und bedroht, dass es eine wahre Freude war. Erzähl das ruhig deiner Freundin von der Polizei. Sie wird nichts mehr finden; die Akten sind gesäubert.
    Die Gene zweier zutiefst verrotteter Charaktere haben sich in mir vereinigt – und du weißt ja selbst, wie herrlich die Saat des Bösen aufgegangen ist. Als ich unseren Vater wegen des Videos erpresste, sah ich – neben dem Hass – den Stolz in seinen Augen. Er hätte mich damals beiseiteschaffen können – mit seinen Verbindungen in die höchsten, niedersten Kreise. Er hat es nicht getan. Er wollte, dass ich sein Werk fortführe und vollende. Er wäre stolz auf mich.
    Und nun muss ich langsam zum Ende kommen. Du kannst mir natürlich jederzeit schreiben, es interessiert mich, wie du mit einem Leben als permanent überwachte Persona non grata zurechtkommst (oder auch nicht – wer weiß? Der Apfel fällt ja nicht weit vom Stamm:-)). Vielleicht antworte ich dir sogar – nein, ganz bestimmt antworte ich dir. Es ist einfach wunderbar zu wissen, dass es jemanden gibt, der mich versteht.
    Zum Schluss möchte ich dir eine Adresse nicht vorenthalten. Eine gewisse Margarete Johansson lebt in der Stargarder Straße 22. Sie ist natürlich schon recht betagt, aber doch noch rüstig genug, dass sie sich über einen Besuch freuen würde. Ihr Mann ist vor acht Jahren gestorben, Freunde und Verwandte gibt es keine, ihr wärt also völlig ungestört.
    Es liegt natürlich ganz an dir, was du aus dieser Information machst. Tante Gretes Taten sind, wie du sicherlich weißt, verjährt, insofern wird ihr, rein juristisch gesehen, nicht viel passieren. Vielleicht möchtest du dich aber mit ihr ganz allgemein über alte Zeiten unterhalten. Sie ist geistig noch sehr agil, ihr werdet sicher eine Menge Spaß miteinander haben.
    Schreib mir doch, wie dieser Besuch verlaufen ist. Ich bin sehr gespannt.
    Die besten Wünsche aus der weiten, weiten Welt,
    dein Sohn und Bruder
    Leander Kern

Dank
    Ich danke Bernhard Hagemann, in dessen Wagen ich auf die Idee für den Plot kam, während er uns von der Buchmesse nach Hause chauffierte. Ich danke dem Schicksal, das mir Silvester 2011 um 00.01 Uhr ein gebrochenes Sprunggelenk bescherte, was mir – neben vielen Unannehmlichkeiten – genügend Zeit verschaffte, den ersten Teil dieses Romans zu schreiben. Ich danke meiner Lektorin Karoline Adler für die tolle und wichtige Zusammenarbeit. Ich danke Axel Fischer, der mir geduldig die komplizierte Sache mit dem IP-Spoofing erklärt hat. Ich danke meinem Mann Wolfgang Schöbel für Kritik, Verständnis und Anregung und für die gemeinsamen Urlaube, die mir erlaubten, jeden Tag mehrere Stunden kreativ zu sein.
    Christa Bernuth

Der Liedtext auf Seite 5 wurde dem Album ›Der Leanderkern‹ der Gruppe »Endraum« entnommen (Weißer Herbst Produktion, 2001)
    Leider konnten die Rechteinhaber des hier aufgeführten Textes nicht ausfindig gemacht werden. Berechtigte Ansprüche werden selbstverständlich abgegolten.

Informationen zum Buch
    »Langsam ritzt er in ihre milchfarbene, unversehrte Haut. Einzelne Blutstropfen quellen hervor. Das Messer ist so scharf, dass das Mädchen noch nichts spürt. Aber er weiß, das wird nicht so bleiben.«
    Lukas Salfeld, verheiratet und Vater zweier halbwüchsiger Töchter, verkauft Alarmanlagen an Firmen. Ein ganz normaler Mann Anfang fünfzig, dessen Leben scheinbar unauffällig verläuft. Niemand, nicht einmal seine Frau, weiß, dass Salfeld als Jugendlicher zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden war, weil er seiner Freundin Marion im Blutrausch die Kehle durchgeschnitten und ihr post mortem tiefe Messerstiche zugefügt hatte. Nach seiner Entlassung beginnt er unter anderem Namen ein neues Leben und schafft es, jahrzehntelang seinen krankhaften Trieb zu unterdrücken. Doch er weiß genau: Seine innere Zeitbombe hört niemals auf zu ticken. Als er auf der Straße einem Mädchen begegnet, das seiner toten Freundin zum Verwechseln ähnlich sieht, gewinnen seine gefährlichen Fantasien plötzlich wieder die Oberhand und er beobachtet und verfolgt das Mädchen. Zur selben Zeit wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, die nach demselben grausamen Muster getötet wurde wie damals Marion. Die Polizei hat Salfeld sofort unter Verdacht. Dieser hat für die Mordnacht kein Alibi und kann sich fatalerweise auch an nichts mehr
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