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Das Blut des Mondes (German Edition)

Das Blut des Mondes (German Edition)

Titel: Das Blut des Mondes (German Edition)
Autoren: Andrea Bielfeldt
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Ein kleiner Romantiker schien wohl doch in ihm zu stecken, schmunzelte er und holte das Gebäck aus dem Ofen, als es fertig war, legte es in einen Korb und stellte ihn auf das Tablett.
    Leise pfeifend schenkte er die beiden Becher voll Kaffee und dann machte er sich mit allem zurück zu Ann, die ihre Nase wieder tief unter die Bettdecke vergraben hatte. Er stellte das Frühstück auf dem kleinen Nachttisch ab, setzte sich vorsichtig aufs Bett und versuchte, einen Blick auf das zusammengekauerte Knäul unter der Decke zu erhaschen. Ann war wieder eingeschlafen.
    Friedlich atmete sie ein und aus, ihre Gesichtszüge waren entspannt und ein friedliches Lächeln umzog ihren Mund. Levian durchlief ein glückseliger Schauer. Am liebsten hätte er sie auf der Stelle wachgeküsst, doch er riss sich zusammen und ließ sie schlafen.
    Leise nahm er sich seinen Becher, legte er sich auf die freie Seite neben Ann und lehnte sich in die Kissen zurück. Er schloss die Augen, trank einen Schluck und spielte gedankenverloren mit seinem Ring, der wie immer an dem Lederband um seinen Hals hing.
    Das Sein Ring nicht die richtige Farbe hatte, machte ihm zu schaffen. Sicher, er hatte in den letzten Stunden nicht mehr daran gedacht, zu abgelenkt war er gewesen, doch jetzt wo die Liebe seines Lebens neben ihm lag, wurde ihm umso schmerzlicher bewusst, dass nichts so war, wie es schien.
    Das Glücksgefühl wurde von einer Traurigkeit abgelöst, die ihn mit sich zog. Gedankenverloren streichelte er Anns Rücken, wo er sich Halt und Zuversicht erhoffte, in dieser ausweglosen Situation. Levian hing seinen Gedanken nach, die Minuten strichen dahin wie Stunden und nach einer ganzen Weile regte es sich unter der Bettdecke. Ann wurde wach.
    Levian stand vorsichtig auf, schenkte schnell einen neuen Becher Kaffee für seine Freundin ein und setzte sich damit zu ihr, hielt ihn ihr unter die Nase und wartet, dass sie die Augen aufschlug.
    Herzhaft gähnend streckte sie sich, bevor sie ihm den Gefallen tat und die Augen öffnete. Ein warmes Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie ihn erblickte.
    „Für mich?“, fragte sie grinsend und sah den Becher an, der vor ihrem Gesicht schwebte.
    „Siehst du hier sonst noch jemanden, der seinen Kaffee mit so viel Milch trinkt?“
    „Ähm … ich hoffe nicht“, lachte sie, setzte sich vorsichtig auf, strich sich die Haare aus dem Gesicht und nahm den Becher dankbar entgegen. „Dankeschön.“
    Levian trank ebenfalls einen Schluck.
    „Sag mal … das, was gestern Nacht passiert ist“, murmelte Ann, ohne ihn anzusehen, „das habe ich doch nicht geträumt, oder?“
    „Möchtest du denn, dass es nur ein Traum war?“, flüsterte er heiser. Sie wurde rot und verlegen schüttelte sie den Kopf.
    „Nein, das möchte ich nicht“, gab sie schließlich zu.
    „Dann bin ich aber beruhigt“, sagte er und nahm ihre Hand. Er wartete, bis sie ihn endlich ansah, bevor er weitersprach: „Nein, es war kein Traum. Auch, wenn es sich so anfühlen mag. Ann, ich …“ Er schluckte. Dann nahm er ihr den Becher ab, stellte beide auf dem Tablett ab und griff nach ihrer Hand. „Ann, ich liebe dich. Ich liebe dich mehr, als ich mir jemals hätte vorstellen können, zu lieben. Du bist mein Grund zu kämpfen. Du bist es, wofür es sich lohnt, jeden Morgen wieder neue Hoffnung zu schöpfen. Und ich verspreche dir, dass ich alles daran setzen werde, diesen Fluch zu brechen. Ich passe auf dich auf und ich werde dafür sorgen, dass wir zusammen bleiben können. Ein Leben lang. Wenn du es möchtest.“ Dann schwieg er.
    Während er wartete, dass sie etwas erwiderte, wurden ihre Augen feucht und schließlich rannen ihr einige Tränen über die Wangen. Lautlos weinte sie. Sie senkte ihren Kopf an seine Brust und flüsterte:
    „Ja, das möchte ich. Ich möchte mit dir zusammen sein. Für immer. Denn …“ Sie schluckte und hob den Kopf, um ihn in die Augen zu sehen. „Levian, ich liebe dich auch. Du bist mein Leben.“
    Levian fiel ein Stein vom Herzen. Glücklich und traurig zugleich zog er sie enger an sich und schwor sich, sie niemals mehr allein zu lassen. Koste es, was es wolle …
     
    Sie liebten sich, voller Gefühl und voller Hingabe und es war, wie ein nach Hause kommen.
    Erschöpft, aber glücklich lag sie danach in Levians Arm, die Augen geschlossen und lauschte der leisen Musik, die aus dem Lautsprecher drang. Seine Hand streichelte ihren Rücken im langsamen Takt der Musik.
    Sie streichelte über seine nackte Brust
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