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Das Blut des Mondes (German Edition)

Das Blut des Mondes (German Edition)

Titel: Das Blut des Mondes (German Edition)
Autoren: Andrea Bielfeldt
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wichtig!“
    „Ihr kennt Euch schon so lange? Zehn Jahre?“
    „Länger! Mir kommt es vor wie eine Ewigkeit“, lachte sie. „Weißt du, Cat und ich sind schon seit dem Kindergarten miteinander befreundet. Jayden und Dionne kamen mit Beginn der Schulzeit dazu. Mit Dionne hat es etwas gedauert, sie ist manchmal ziemlich … wie soll ich sagen? Extrovertiert. So, glaube ich, kann man sie gut beschreiben. Jayden dagegen – wir haben uns sofort gemocht. Und dann hingen wir Drei, also Cat, Jayden und ich, ständig zusammen. Immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. So ist auch der Schwur entstanden, den wir uns damals gegeben haben.“ Kurz flammte die Traurigkeit wieder auf, als sie an Jayden dachte, aber egoistisch schob sie dieses Gefühl beiseite. Sie wollte nicht jetzt daran denken. Später war noch Zeit genug dafür.
    „Welcher Schwur?“, fragte Levian.
    „Ach stimmt, das hast du gar nicht mitbekommen. Da warst du ja mit Ric draußen. Wir haben unseren Schwur aus Kindertagen vorhin noch einmal aufleben lassen, weißt du. Nichts Besonderes, Jungendspinnerei eben.“ Sie sah ihn verlegen an. Hätte sie doch bloß die Klappe gehalten, jetzt würde er sie bestimmt auslachen und für ein kleines albernes Mädchen halten. So ein Mist!
    „Darf ich ihn trotzdem hören?“, kam er wieder darauf zurück. Ann guckte ungläubig.
    „Du willst ihn wirklich hören?“ Als Levian nickte und sie überhaupt nicht auslachte, wie sie zuerst gedacht hatte, schluckte sie. Und dann wiederholte sie die Worte, die jetzt wieder ganz präsent in ihrem Kopf waren:
     
    „Ich mit Dir – vertraue mir!
    Freunde sind wir für alle Zeit
    Gehen gemeinsam – Seit an Seit!
    Die Wahrheit will immer unser sein
    Zusammenstehen – für immer Dein!“
     
    „Das war ja wie die Drei Musketiere! Einer für Alle – Alle für einen!“, sagte Levian begeistert, als sie fertig war. Er hielt sie also nicht für albern. Ann war erleichtert.
    „Ja, genau! Dadurch ist das Ganze auch wirklich entstanden.“
    „Echt?“
    „Ja. Wir haben oft die Sonntage zusammen verbracht, meist haben die einen beim anderen übernachtet, oder umgekehrt. Oft waren wir bei Cat. Ihre Eltern, beide leben nicht mehr, waren für Jayden und mich wie eine zweite Familie. Jaydens Eltern, musst du wissen, sind Workaholics. Immer auf Reisen, immer unterwegs. Sie haben ihre Abwesenheit nur mit Geschenken kompensiert. Familienleben kam da zu kurz. Wir waren seine Familie, Cat und ich. Und ihre Eltern … Aber, wie gesagt, das ist eine andere Geschichte.“ Sie schüttelte den Kopf.
    „Lebt Cat denn alleine?“
    „Nein. Ihre Patentante Sasha und deren Mann Nigel wohnen eigentlich auch hier. Da drüben, im Haupthaus sozusagen. Aber die beiden sind gerade auch auf Europareise. Sasha soll in Deutschland ihr erstes Buch veröffentlichen.“
    „Wieso auch auf Europareise? Wer denn noch?“
    „Meine Eltern. Sie sind in Italien. Deswegen wohne ich ja bei Cat. Das Sasha und Nigel nun kurzfristig weg mussten, konnte ja keiner ahnen, aber so ohne Beobachtung ist es auch mal ganz nett.“ Sie zwinkerte ihm zu. „Mein Dad soll in Italien eine Firma aufbauen und sie sind erst mal für ein Jahr dorthin gegangen. Ich sollte eigentlich mit, aber Sasha konnte meine Mom überreden, mich hier zu lassen.“
    „Da bin ich aber froh!“, warf Levian ein. „Sonst wären wir uns vermutlich nie begegnet.“ Ann merkte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss. War das seine Art zu sagen, dass er sie mochte? Seine unmittelbare Nähe brachte sie ordentlich durcheinander und sie musste sich ablenken. Schnell wechselte sie das Thema, ohne auf seinen Einwurf einzugehen.
    „Na ja, was ich eigentlich erzählen wollte war ja, dass wir uns gerne die alten Musketier Filme angesehen haben. Und dieser Zusammenhalt, dieses Einer für Alle – Alle für Einen – Ding , das hat uns fasziniert. Wir wollten auch so sein. Aber Jayden bestand darauf, dass wir unseren eigenen Spruch kreieren. Und so kam unser Schwur zu Stande.“
    Levian hörte Ann aufmerksam zu.
    „Das ist eine wirklich schöne Geschichte. Und Ric? Wie gehört er dazu? Außer, dass er mit Cat zusammen ist?“
    „Ja, die beiden. Ric ist erst seit einigen Wochen in Eastport, hat aber Cats Herz fast im Sturm erobert“, sagte sie. „Die beiden passen zusammen, wie Arsch auf Eimer.“
    „Du magst ihn?“
    „Ja, doch. Wie soll ich sagen …“, sie suchte nach den richtigen Worten. „Ich glaube, er wird ein sehr guter Freund werden, und das in einer
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