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Dangerzone

Dangerzone

Titel: Dangerzone
Autoren: Don Both
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Nichthören, denn das war hier nicht die Frage und tat es so schnell wie ich konnte. Ich hob meinen Hintern soweit es der Baumstamm zuließ, packte den hölzernen vertrauten schnörkellosen Griff meines Dolches, zog ihn aus der selbstgemachten Scheide und hielt ihn fest in meiner rechten leicht zitternden Faust, während ich darauf wartete, dass sich das Monster endlich über sein Abendessen hermachte.

Der Husten quoll fast aus meinem Mund. Meine Augen wurden schon ganz glasig. Ich hielt es nicht mehr aus... und hustete einfach.

Er kam aber nicht von rechts... nein, nein... denn Gestaltwandler sind schlau. Sie sind das was uns Menschen am ähnlichsten ist, zumindest in "Menschenform" natürlich.

Er beziehungsweise ein weit aufgerissenes rosa Maul mit messerscharfen blitzenden Zähnen kam von oben! Er brüllte mich an und ich bekam die volle Dröhnung ab. Mein weniger Bauchspeck zitterte, doch gleichzeitig schoss ich aus meinem Versteck. Ich wusste ich hatte nur die eine Möglichkeit, dann müsste ich laufen.

Ich grölte auch, einfach weil es mir mehr Mut machte und trieb meinen rechten Arm nach vorne. Die Klinge blitzte auf. Ich wollte ihn in den Hals treffen, doch er zog sich plötzlich nach oben zurück und so zwängte ich mich also nun aus meinem Versteck, welches mir sowieso nichts genützt hätte und mein Fuß verfing sich natürlich in einer der doofen Wurzeln. Also fiel ich erst mal mit dem Gesicht voran in das feuchte Laub und hustete dort auch noch weiter. Die Blätter wirbelten nur so herum und verfingen sich in meinen wirren Haaren. So viel zu meinen kämpferischen Fähigkeiten! Ja ja... ich geb es zu: Ich war so gut wie eine Null und dazu auch noch ein Trampeltier. Das mit dem Luchs war eigentlich mehr Zufall als Können.

Aber ich VERSUCHTE es wenigstens... und auf den Versuch kommt es ja an, nicht wahr?

Gerade drehte ich mich auf den Rücken und befreite meinen Fuß, in dem ich ihn aus dem Lederschuh zog, da sprang er auch schon mit einer geschmeidigen Bewegung herab, direkt über mich. Es war ein schwarzer Panter. Der größte und einschüchternste schwarze Panter, den ich jemals gesehen hatte. Ehrlich gesagt, das war ein Gorgone von der Größe her! Er hatte zwar keine steinharte Haut und Hörner, aber dafür scharfe gefährliche Krallen, einen muskelbepackten wendigen Körper und Reißzähne, die so lang waren wie meine Daumen.

Seine glühenden orange-gelben Augen, die mich an einen starken Sonnenuntergang erinnerten, nahmen mich ins Visier, während er sich mit seinen muskelbepackten Pfoten rechts und links neben mein Gesicht stemmte. Eine stellte er sicherheitshalber auf meinen Haaren ab und hielt mich somit am Boden fest. Blöder Gestaltwandler! Ein Tier hätte so etwas nie gemacht!

Er sah nicht gierig oder hungrig aus, eher neugierig. Die runden Ohren waren nach vorne gedreht.

Sein Fell war schwarz wie ein Abgrund, aber so samtig wie Kaschmir. Es lud mich ein mit den Fingern durchzustreichen und zu erfahren, ob es wirklich so seidig war wie es aussah. Was natürlich eine absolut dämliche Idee war. Das hier war kein Schmusekätzchen. Es glänzte, war glatt und mir fiel auch noch spontan auf, dass er nicht allzu sehr aus dem Maul stank als er sich zu mir herabbeugte. Seine riesige kühle feuchte Nase schnüffelte neugierig an meiner Schläfe. Seine festen Schnurrhaare piekten mich in die Wangen und kitzelten mich. Ich konnte seinen heißen Atem fühlen, der durch meine Haare fegte und wollte am liebsten schreien. Doch ich konnte es nicht. In meinem Hals saß nicht nur ein Kloß, sondern eine ganze Kloßsuppe!

Er schnaubte mitten in mein Ohr. Dann machte er ein mehr als lustiges Geräusch, von dem ich lachen wollte, so verrückt es auch klingt... es klang fast wie ein kleines niedliches Niesen. Er hob den Kopf und zog etwas die Lefzen zurück, als wäre er verwirrt und auch angeekelt.

Arroganter Arschkater! Ich zog wütend die Augenbrauen zusammen.

Fast schon abwartend sah er nun auf mich herab. So als würde er darauf warten was ich als nächstes tun würde.

Da fiel mir ein, dass ich das Messer noch in der Hand hatte. Er musste etwas in meinem Blick gesehen haben, denn er schaute nach unten. Dorthin, wo ich ihm nun die Spitze in die muskulöse Brust presste. Gleichzeitig drückte ich die Lippen aufeinander und meine Nasenflügel flatterten.

Er rollte mit den Augen. ER rollte mit den Augen? Meine Augen wurden groß und ich wusste nicht ob ich richtig gesehen hatte. Auch wenn er ein
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