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Dangerzone

Dangerzone

Titel: Dangerzone
Autoren: Don Both
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Hoffnung...

Und solange diese nicht stirbt, werden wir überleben, auch in dieser Welt.

Die Welt in der die Menschen zu den Mythen und Legenden gehören und die Fabelwesen Realität sind."

CUT!

Kapitel 1

Hier lag ich also in dieser feuchten modrigen Baumhöhle und wusste, dass ich sterben würde.

Toll, sterben zwischen Holzwürmern. So fängt der Tag ja gleich mal gut an!

Jeden Moment würde er die Nase in die Luft erheben und meine Witterung aufnehmen. Er würde mich riechen... Einen Menschen... Ein Wesen, das es eigentlich nicht gab. Ein Wesen, das für eine ausgewachsene Raubkatze ein kleiner Leckerbissen für zwischendurch war.

Ich rollte mich weiter zusammen, versuchte so leise zu atmen wie es mir möglich war und ballte die eiskalten Hände fester gegen meine Brust. Der Atem entkam meinen bebenden Lippen in dampfenden Wölkchen und meine Füße wurden sicher schon blau. Die Lederschuhe, die mir mein Opa selbst gemacht hatte, waren schon löchrig und an den Sohlen so dünn das sie bald durchscheuern würden.

Opa.

Als ich an ihn dachte, traten Tränen in meine Augen. Ich erinnerte mich an eins der unzähligen Märchen, das er mir erzählt hatte...von der Menschenwelt, in der sehr viele von uns lebten; in der wir die Herrscher waren und wir die Macht hatten; in der die Elfen, Zwerge, Einhörner, Greife, zweiköpfigen Schlangen, Gnome, Zyklopen, Pane, Nymphen, die Gestaltwandler und viele weitere wundersame Wesen Geschöpfe aus Legenden und Mythen waren und nicht die Menschen.

Ich fühlte mich wie Alice im verdammten Wunderland und das war ich auch.

So lange hatten wir es geschafft unentdeckt unter ihnen, den Monstern, zu leben. Ganze neunzehn Jahre war ich alt geworden. Mein Opa hatte mir beigebracht wie ich unter freiem Himmel überlebte, wo ich mich verstecken konnte, wie ich Kleidung herstellte und wie ich meine eigenen Waffen machte. Er hatte mir beigebracht wer Freund und wer Feind war, wie ich trotz der bedrückenden Welt, in der wir Eindringlinge waren, am Leben blieb und wie ich manchmal... aber nur dann, wenn ich am Abend zum Schlafen meinen Kopf auf seinen Schoß legte, er mir mit seiner knochigen Hand durch die Haare strich und mir seine Märchen erzählte.... sogar ein klein wenig erfahren durfte, wie sich Glücklichsein und Unbeschwertheit anfühlte.

Ich hatte mich mit meinem Schicksal abgefunden.

Dann hatten sie unser Versteck gefunden.

Die Wölfe hatten ihn auseinandergerissen, vor meinen entsetzten Augen. Ich konnte mich retten, weil sie zu beschäftigt waren das dampfende frische Fleisch zu fressen und sich gegenseitig anzuknurren, anstatt auf mich zu achten. Also rannte ich so schnell mich meine Beine trugen, während ich das Reißen des Fleisches meines einzigen Vertrauten und Verwandten hörte. Ich würde die Geräusche nie wieder vergessen.

Das war vor drei Tagen gewesen. Seitdem hatte ich weder gegessen noch getrunken, weil ER mich gejagt hatte.

Wofür hatte ich mir bitte meine Hände blutig gekratzt und lag hier hungernd und durstig herum, wenn sie ja doch kamen und mich fraßen? Ich wollte nicht gefressen werden! Da wäre mir so gut wie jede andere Todesart lieber. Na gut... es gab da vielleicht doch noch ein paar Arten des Ablebens, die mir noch unsympathischer waren.

Knack.

Da!

Jetzt war es... nein er... ganz nah und ich hielt unwillkürlich die Luft an. Sogar mein eiskalter Körper hörte auf zu beben.

In Zeitlupe drehte ich meinen Kopf und sah nach rechts, dorthin wo das Geräusch hergekommen war. Ich sah Dampf... genau solchen Dampf, der auch aus meinen Mund kam. Er kam näher... und dann hörte ich den Atem, den schweren Atem der riesigen Raubkatze.

Wie gebannt starrte ich an die Stelle, bohrte dabei meine Fingernägel in die Innenfläche meiner Hände um sie vom Zittern abzuhalten und merkte, dass mir der Atem bald ausgehen würde. Außerdem musste ich ganz dringend husten. Toll... ich würde gleich gefressen werden, weil ich husten musste. Da wäre mein leicht verrückter Opa nicht stolz auf mich. Zum Thema leicht verrückt: ich nehme stark an, ich war auch leicht verrückt, aber in der Welt in der ich lebte, musste man das zwangsläufig werden.

Während ich mit dem Kitzeln in meinem Hals kämpfte, wegen dem ich gefressen werden würde, erinnerte ich mich an den Dolch, den mir Opa geschenkt hatte. Er steckte in den ineinander verwobenen dicken Lianen, die ich mir als Gürtel und als Taschenhalter um die Hüfte gebunden hatte... aber an meiner linken Seite. Und
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