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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse
Autoren: Chloe Neill
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Chloe Neill
    Chicagoland Vampires 03 – Mitternachtsbisse
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    KAPITEL EINS
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    Anfang Juni   Chicago, Ilinois
    Ich befand mich am Anfang der Route 66, dem Ort, wo »Amerikas Hauptstraße«
    ihre Reise quer durch die Vereinigten Staaten beginnt: Der Buckingham-Brunnen, das Herz des Grant Park, verdankte seinen Namen dem Bruder der Frau, die den Brunnen der Stadt Chicago gespendet hatte. Tagsüber schoss der Brunnen seinen zentralen Strahl fünfundvierzig Meter in die Höhe – eine mächtige Wassersäule zwischen dem Michigansee und Downtown Chicago.
    Doch es war bereits Nacht, und dann wurden die Wasserspiele abgeschaltet.
    Offiziell war der Park geschlossen, aber das hielt eine Handvoll Nachzügler nicht davon ab, sich einen Platz am Brunnen zu suchen oder auf den Stufen zu sitzen, die zum Lake Shore Drive hinabführten, und den Ausblick auf die dunklen glitzernden Wellen des Michigansees zu genießen.
    Ich sah auf die Uhr. Es war acht Minuten nach Mitternacht. Ich war hier, weil mir jemand anonyme Mitteilungen hatte zukommen lassen. Die ersten spielten auf eine Einladung an, die ich schließlich mit der letzten erhielt und die mich um Mitternacht an den Brunnen bestellte. Mein geheimnisvoller Freund war also acht Minuten zu spät.
    Ich hatte keine Idee, wer mich eingeladen hatte oder warum, aber ich war neugierig genug, um die Fahrt von meinem Zuhause in Hyde Park hierher zu wagen.
    Ich war auch vorsichtig genug, nicht unbewaffnet aufzutauchen – ich trug einen kurzen Dolch mit perlmuttüberzogenem Griff, den ich mir auf der linken Seite unter meine Kostümjacke geschnallt hatte.
    Der Dolch war ein Geschenk des Meistervampirs Ethan Sullivan gewesen. Ein Geschenk für die Hüterin seines Hauses. Für mich.
    Wie der stereotype Vampir sah ich vermutlich nicht aus, denn die Dienstkleidung des Hauses Cadogan – ein eng anliegender, gut geschnittener schwarzer Hosenanzug – war nicht wirklich das, Cadogan – ein eng anliegender, gut geschnittener schwarzer Hosenanzug – war nicht wirklich das, was man in Horrorfilmen zu sehen bekommt. Meine langen, glatten dunklen Haare hatte ich, wie sonst auch, zu einem hoch sitzenden Pferdeschwanz zusammengebunden. Außerdem trug ich Stöckelschuhe im Mary-Jane-Stil, die ziemlich gut zum Hosenanzug passten, obwohl mir meine Puma-Sportschuhe lieber gewesen wären. Für Notfälle im Haus hatte ich meinen Piepser an meinem Hosenbund befestigt.
    Als Hüterin des Hauses trug ich normalerweise ein Katana bei mir, etwa neunzig Zentimeter geschärften Stahl, aber zu diesem Treffen hatte ich es nicht mitgenommen. Eine blutrote Schwertscheide hätte meiner Meinung nach bei den Menschen zu viel Aufsehen erregt. Immerhin befand ich mich außerhalb der Öffnungszeiten im Park. Die Mitarbeiter des Chicago Police Department hätte es auf jeden Fall auf den Plan gerufen; ein sehr langes Samurai-Schwert würde sie sicherlich nicht glauben lassen, ich wäre nur hier, um ein paar Leute kennenzulernen.
    Apropos Leute kennenlernen … »Ich war mir nicht sicher, ob du kommen würdest«, sagte plötzlich eine Stimme hinter mir.
    Ich drehte mich um und sah den Vampir, der mich angesprochen hatte, mit großen Augen an. »Noah?«
    Um genauer zu sein, handelte es sich um Noah Beck, den Anführer der abtrünnigen Vampire – Blutsauger, die nicht zu einem der Häuser gehörten.
    Noah war kräftig gebaut – seine Schultern waren breit, sein Körper muskulös. Seine gelockten braunen Haare standen ihm vom Kopf ab. Er hatte blaue Augen und heute Abend einen Dreitagebart. Noah war kein Model-Typ, aber mit seiner Figur, seinem kantigen Kinn und der leicht gekrümmten Nase hätte er locker die Hauptrolle in einem Actionfilm übernehmen können. Er war wie immer komplett schwarz gekleidet: schwarze Cargohose, schwarze Stiefel und ein eng anliegendes, schwarzes Ripp-Shirt als Ersatz für das langärmelige Shirt, das er bei kälteren Temperaturen trug.
    »Du hast mich hierher eingeladen?«
    »Das habe ich«, sagte er.
    Da er keine weitere Erklärung folgen ließ, neigte ich meinen Kopf zur Seite und fragte ihn: »Warum hast du mich nicht einfach angerufen und um ein Treffen gebeten?« Oder noch besser: Warum hast du nicht Ethan angerufen? Der hatte normalerweise nicht das geringste Problem damit, mich in die Arme bedürftiger Vampire zu treiben.
    Noah
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