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Cinderella und der Scheich

Cinderella und der Scheich

Titel: Cinderella und der Scheich
Autoren: LIZ FIELDING
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dass du von deinem Scheich geblendet bist“, sagte ihre Mutter. „Er ist ein sehr gut aussehender Mann und auch äußerst charmant.“
    „Nein, ja, natürlich.“
    „Wie kann ein einziger Blick alles verändern?“ Sie war so erleichtert und froh, ihre Mutter um einen lebensklugen Rat bitten zu können. „Wir haben uns doch erst vor zwei Tagen kennengelernt?“
    „Ich weiß es nicht“, antwortete ihre Mutter. „Wie fühlst du dich?“
    „So als ….“ Als wäre er nur für sie geschaffen worden. „Als würden wir perfekt zusammenpassen.“
    „Es ist ein Rätsel. Oft heißt es, alles sei nur Chemie. Mit sexueller Anziehung sorgt die Natur dafür, dass wir nicht aussterben. Mit der Ehe sorgt die Gesellschaft dafür, dass alles in geregelten Bahnen verläuft. Zumindest war es früher so.“ Ihre Mutter schüttelte den Kopf, seufzte. „Aber das erklärt nicht, wieso ich beim ersten Blick wusste, dass dein Vater der Richtige für mich ist.“ Sie lächelte. „Vielleicht doch. Vielleicht war es nur Lust, und ich hatte einfach Glück.“
    „Es ist mehr. Ihr liebt euch.“
    „Man braucht sehr viel Liebe, um eine Ehe fünfundzwanzig Jahre lang aufrecht zu halten. Nicht Verliebtheit, sondern Liebe, die Veränderungen übersteht, einen mit allem fertig werden lässt, was das Leben bringt. Aber Glück hilft trotzdem.“
    Als Diana nicht antwortete, sagte sie: „Vielleicht hast du diesmal Glück. Fühlt Zahir dasselbe für dich?“
    „Es spielt keine Rolle, was er fühlt.“ Ihre Stimme klang entschiedener, als Diana zumute war. „In Zahirs Welt werden Ehen arrangiert. Er wird eine passende Frau heiraten, mit der seine Familie einverstanden ist.“
    Ihre Mutter runzelte die Stirn. „Hat er dir das gesagt?“
    „Wir haben über Märchen geredet. Dabei kamen wir auf das Thema …“
    „Keine Romantik?“
    „Respekt hält länger“, sagte sie und brachte ein Lächeln zustande. „Wir waren beide der Meinung, dass Märchen nur etwas für Kinder sind.“
    „Und dann tanzt er einfach so mit einer Frau, die ihm gefällt, auf der Straße?“
    „Es ist nichts passiert. Wirklich nicht. Ein Kuss, dieser idiotische Tanz …“
    „Mehr ist manchmal nicht nötig.“ Sanft legte ihre Mutter ihre Hand auf Dianas. „Ein Blick, ein Kuss, ein Zauber, der alles verändert. Wie viele Männer hast du geküsst und danach diesen Wunsch nach mehr verspürt?“
    „Nur einen.“
    „Freddys Vater?“
    „Nein. Nicht ihn.“
    „Diana …“
    Sie hielt die Hand ihrer Mutter fest. Sie hatte es ihr nie gesagt. Hatte Freddy beschützt, ihre Familie beschützt, jeden, nur nicht sich selbst.
    Dieses Geheimnis stand seit beinahe sechs Jahren zwischen ihr und ihren Eltern.
    „Frag mich nicht, Mum. Wenn du es wüsstest, würdest du ihn nicht mehr mit denselben Augen sehen. Du könntest gar nicht anders.“
    Ihre Mutter drang nicht weiter ihn sie, drückte ihr nur die Hand. „Ich bin stolz auf dich, Diana. Du bist eine starke Frau, und Freddy kann sich keine bessere Mutter wünschen.“
    Als die Männer mit ihrem Fang zurückkamen, nahm ihre Mutter Freddy mit ins Haus, und ihr Vater ging hinein, um einen Mittagschlaf zu machen. Diana blieb allein mit Zahir im Garten.
    „Wir hatten keine Zeit, miteinander zu reden“, sagte er. „Und jetzt muss ich zurückfahren.“
    „Danke, dass du mit Freddy so einen tollen Ausflug gemacht hast.“
    „Es hat mir Spaß gemacht. Er ist ein wunderbarer Junge. Aber er hat auch eine wunderbare Mutter. Begleitest du mich zum Wagen?“
    Sie ging hinter ihm die Treppe hoch, seitlich um das Haus herum zu einem Vorplatz. Bei ihrer Ankunft war es dunkel gewesen, doch nun sah sie, dass man von hier oben über die ganze Bucht blicken konnte. Und weil er gleich etwas sagen würde, das sie nicht hören wollte, kam sie ihm zuvor. „Hier ist es wunderschön, Zahir. Hat das Anwesen schon immer deiner Familie gehört?“
    „Nein. Ich habe es zufällig entdeckt, als ich an einem Wochenende hier segelte. Ein Sturm kam auf, und ich suchte Schutz in der Bucht. Das Gebäude war unbewohnt und heruntergekommen, aber es war Liebe auf den ersten Blick, und ich kaufte es. Dann habe ich es renoviert.“
    „Du hast das alles selbst gemacht?“
    „Ich habe damit angefangen. Die ersten Arbeiten habe ich noch selbst verrichtet. Doch dann kam etwas dazwischen. Meine Familie brauchte mich, und später bin ich ins Tourismusgeschäft eingestiegen. Ich muss gestehen, inzwischen ist es so, dass ich nur ein Wort zu sagen brauche,
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