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Cinderella und der Scheich

Cinderella und der Scheich

Titel: Cinderella und der Scheich
Autoren: LIZ FIELDING
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und alles wird für mich erledigt.“
    „Aber die Vision, der Traum stammt von dir.“
    „Jeder Mensch braucht einen Traum, der ihm Kraft gibt.“
    Damit wandte er sich abrupt ab und öffnete die Wagentür.
    „Wir alle brauchen Träume.“
    Ihre Lüge stand noch immer zwischen ihnen, und sie wollte es hinter sich bringen, damit sie wieder neu anfangen konnte.
    „Wegen Freddy …“
    Er hielt inne. „Du glaubst, dass ich deswegen gekommen bin“, fragte er, ohne sich ihr zuzuwenden. „Weil ich dich wegen deines Sohnes befragen wollte?“
    „Ist es denn nicht so?“ Als er nicht antwortete, sprach sie weiter: „Ich habe dich in dem Glauben gelassen, er sei mein Freund, damit du mir fernbleibst.“
    Er straffte die Schultern. „Weil du mir nicht getraut hast.“
    „Nein! Weil ich mir nicht getraut habe …“
    Schnell drehte er sich zu ihr, um ihr Gesicht zu sehen, und sie stockte.
    „Als ich achtzehn war, habe ich den Kopf verloren und damals allen wehgetan, die mich liebten …“
    „Ist es heutzutage noch so ein Drama, alleinerziehende Mutter zu sein?“
    „Nein, nur wenn man sich weigert, den Namen des Vaters zu nennen.“
    Zahir runzelte die Stirn. „Warum willst du einen Mann davor schützen, seiner Verantwortung nachzukommen?“
    „Ich habe nicht ihn, sondern Freddy geschützt. Er sollte nicht abgestempelt werden. Ich wollte nicht, dass die Leute mit dem Finger auf ihn zeigen und sagen ‚Ganz der Vater‘. In der Schule war ich immer die Vernünftige. Eine Tochter, wie jede Mutter sie sich wünschte …“ Sie schluckte. „Vielleicht war das der Grund. Ich wollte nicht mehr die Brave sein. Ich wollte sein wie die anderen aus der Clique. Aber alle Jungen in unserer Klasse waren so … gewöhnlich.“
    „Und es musste jemand Außergewöhnliches kommen, um dich in Versuchung zu führen“, sagte er sanft.
    „Pete O’Hanlon war anders. Fünf Jahre älter. Und so wahnsinnig aufregend und gefährlich.“
    Ohne nachzudenken, hatte sie seinen Namen ausgesprochen. Es war mehr, als sie je ihrer Mutter erzählt hatte. Mehr als sie irgendwem erzählt hatte.
    „Er war der schlimmste Albtraum jeder Mutter. Und ich war so leicht zu beeindrucken. Dann zog er weg, und niemand wusste, was er machte. Aber er kam zum achtzehnten Geburtstag seiner Cousine, die so alt war wie ich. Als er auf der Party auftauchte, standen alle unter Strom. Jedes Mädchen war plötzlich lebhafter, jeder Junge langweilig.“
    „Und er wollte dich …“
    Er hatte gewartet, bis sie sich verabschiedete. War ihr nachgekommen, hatte ihr angeboten, sie nach Hause zu fahren.
    „Es gibt Gefährlicheres, als allein im Dunkeln nach Hause zu gehen“, sagte Zahir, nachdem sie geendet hatte. „Wo ist er jetzt?“
    „Am nächsten Morgen bekam ich schon die gerechte Strafe“, sagte sie. „Er hat mit drei anderen zusammen eine Bank überfallen. Als die Polizei kam, versuchte er sich den Weg freizuschießen. Dabei kam er ums Leben.“ Ein Schauer überlief sie. „Vielleicht irre ich mich ja, aber ich glaube nicht, dass Sadie Redford Freddy so bereitwillig zum Spielen mit ihrer Tochter einladen würde, wenn sie das wüsste.“
    „Die Sünden des Vaters?“
    Nur der hohe Laut der Zikaden aus dem Garten war zu hören. Und das Blut, das in ihren Ohren rauschte, während sie wartete, dass er etwas sagte, irgendetwas.
    „Du bist seine Mutter, Diana. Nichts anderes zählt.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Warum bist du gekommen, Zahir?“
    „Weil …“ Er hob die Hand und legte sie ihr auf die Wange. „Weil ich nicht anders konnte.“ Ohne zu lächeln, sagte er:
    „Anscheinend bin ich nicht so stark wie du.“
    Für einen Augenblick dachte sie, er wolle sie küssen, doch er ließ die Hand wieder sinken.
    „Du solltest jetzt besser aus der Sonne gehen.“ Er lächelte sanft. „Ich habe Freddy versprochen, morgen wieder mit ihm zu segeln.“
    Zahir ging mit Shula al-Attiyah im Garten seiner Mutter spazieren, während die beiden Mütter sich unterhielten und die jungen Leute im Auge behielten. Wie er nun schon wusste, war Shula intelligent, weit gereist, lebhaft. In fast jeder Hinsicht perfekt. Nur war sie nicht Diana Metcalfe.
    Am folgenden Morgen holte er Freddy ab, um mit ihm zu segeln. Danach aß er mit Diana und ihrer Familie eine üppige Mezza aus kleinen kalten und warmen Gerichten, die Hamid auf der schattigen Terrasse servierte. Anschließend ging er mit Diana im Garten spazieren, so wie er es mit Shula getan hatte.
    Er hätte nicht
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