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Cinderella und der Scheich

Cinderella und der Scheich

Titel: Cinderella und der Scheich
Autoren: LIZ FIELDING
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hinters Licht führen konnte.
    „Scheich Zahir al-Khatib ist der Neffe des Emirs von Ramal Hamrah und der Cousin des Botschafters seines Landes. Außerdem ist er ein milliardenschwerer Geschäftsmann, der aus seinem Land ein hochexklusives, exotisches Touristenziel machen will.“
    Diana wurde ernst. „Dann ist er wirklich erste Liga.“
    „Absolut. Der Mercedes steht ihm während seines Aufenthalts rund um die Uhr zur Verfügung. Die Arbeitszeiten sind also flexibel. Aber wenn du mir heute über die Runden hilfst, sehe ich zu, dass ich für morgen einen Ersatzfahrer finde.“
    „Das ist nicht nötig.“ Diana sagte es mit fester Stimme, in der Hoffnung, ihren Ausrutscher wiedergutzumachen. Auch wenn sie nicht Jack Lumley war, sollten ihre Kunden keinen Grund zur Klage haben. „Ich übernehme das. Zumindest bis Jack wieder gesund ist.“
    Darauf hatte sie gewartet. Endlich eine Gelegenheit, bei der sie beweisen konnte, dass sie nicht nur den Schulbus und die Fahrten zum Flughafen meisterte, sondern auch einen Tycoon mit der Limousine chauffieren konnte. Auf keinen Fall würde sie den Mercedes freiwillig dem nächsten Mann übergeben, der nur darauf wartete, die Limousine zu fahren.
    „Gib mir eine Chance, Sadie. Du wirst es nicht bereuen.“
    Sadie strich ihr leicht über die Schulter, als Zeichen, dass sie verstand. „Lass uns sehen, wie es heute läuft, was meinst du?“
    Okay. Sie hatte verstanden. Jetzt konnte sie zeigen, was in ihr steckte.
    Entschlossen streifte sie die Plastikhandschuhe ab, die sie zum Putzen übergezogen hatte. Sie legte den Firmenoverall ab und zog eine gebügelte Hose an, dazu eine weiße Bluse statt ihres gewohnten Sweatshirts von Capitol Cars und darüber ihre weinrote Uniformjacke, die nur selten zum Einsatz kam.
    Sadie las die Termine von einem Clipboard ab. „Scheich Zahir kommt mit einem Privatjet und landet voraussichtlich um siebzehn Uhr fünfzehn auf dem City Airport. Du wartest auf dem Kurzzeitparkplatz. Die VIP-Hostess hat die Nummer deines Autotelefons und ruft dich an, wenn das Flugzeug landet. Dann kannst du vorfahren.“
    „Verstanden.“
    „Als Erstes besucht er die Botschaft seines Landes in Belgravia. Dort bleibt er eine Stunde. Dann fährst du ihn in sein Hotel in der Park Lane. Um neunzehn Uhr fünfundvierzig bringst du ihn zu einem Empfang in die Riverside Gallery an der South Bank. Danach Dinner in Mayfair. Die Adressen stehen alle hier auf dem Blatt mit den Dienstanweisungen.“
    „Belgravia, Mayfair …“ Lächelnd knöpfte Diana ihre Jacke zu. „Meine kühnsten Träume werden wahr. Soll ich mich in den Arm kneifen?“
    „Bleib auf dem Teppich, Di. Und ruf mich an, okay? Wenn es Probleme gibt, will ich es von dir erfahren und nicht vom Kunden.“
    Scheich Zahir bin Ali al-Khatib war noch in seine Arbeitsunterlagen vertieft, als der Jet landete und zum Terminal rollte.
    „Wir sind angekommen, Zahir“. James Pierce nahm ihm den Laptop ab und übergab den Computer einem Sekretär. Dann legte er ein in Geschenkpapier eingewickeltes Päckchen vor den Scheich.
    Zahir runzelte die Stirn und versuchte sich zu erinnern. Dann blickte er auf. „Hast du genau das bekommen, was sie sich wünscht?“, fragte er.
    „Einer meiner Mitarbeiter hat es im Internet gefunden. Antik, venezianisch, sehr hübsch. Ich bin sicher, es wird der Prinzessin gefallen.“ Dann fuhr er fort: „Ihr gewohnter Fahrer wartet auf Sie. Wir haben heute Abend einen sehr engen Terminplan. Wenn Sie pünktlich zum Empfang kommen wollen, dürfen Sie die Botschaft nicht später als achtzehn Uhr fünfundvierzig verlassen.“
    Diana fuhr am Eingang des Terminals vor, drückte den albernen kleinen Hut fest auf ihrem Haar zurecht, zog ihre Uniformjacke straff herunter und strich die weichen Lederhandschuhe glatt. Dann stieg sie aus und stellte sich wartend neben den hinteren Wagenschlag der Limousine. In ihrem Kopf schwirrten nur so die Filmbilder aus Lawrence von Arabien, aber sie rief sich zur Ordnung und stand aufrecht und gespannt, bereit, beim Erscheinen ihres Kunden in Aktion zu treten.
    Doch sie wartete vergeblich auf fließende Gewänder und romantische Kopfbedeckungen, die im Wind flatterten.
    Scheich Zahir al-Khatib schien sich an den Ratgeber für bequemes Reisen gehalten zu haben. Gleichwohl hätte sie ihn auch in legerer Kleidung und ohne seine VIP-Eskorte erkannt.
    Die edlen grauen Jeans und die Bootsschuhe, die er ohne Socken trug, waren sportlich, aber teuer. Er selbst war groß und
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