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Cinderella und der Scheich

Cinderella und der Scheich

Titel: Cinderella und der Scheich
Autoren: LIZ FIELDING
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athletisch, mit dunklen Haaren, die sich im Nacken lockten. Auf den ersten Blick wirkte er eher wie ein Sportstar als wie ein milliardenschwerer Wirtschaftstycoon. Seine Kleidung und sein verwirrend gutes Aussehen unterstrichen noch seine lässige Arroganz und das aristokratische Selbstbewusstsein, das er ausstrahlte. Man spürte, dass ihm von Geburt an jeder Wunsch von den Augen abgelesen worden war.
    Das leuchtend pinkfarbene, mit zahlreichen Bändern versehene Päckchen, das er in der Hand hielt, stand in starkem Kontrast zu seiner männlichen Ausstrahlung. Allein die mädchenhafte Verpackung genügte, um Diana aufzubringen.
    Der Scheich selbst sah allerdings fantastisch aus, das musste sie zugeben.
    Er blieb kurz am Ausgang stehen, um sich bei seinen Begleitern zu bedanken. Genug Zeit für Diana, ihr höfliches Lächeln aufzusetzen und sich in Erinnerung zu rufen, dass ihr übliches „Hatten Sie eine gute Reise?“ hier nicht angebracht war.
    Es war ihr nicht gestattet zu plaudern. Ein gediegenes „Guten Tag, Sir“ war das Äußerste.
    Das war nicht leicht für sie; denn es gab zwei Dinge, in denen sie gut war – Autofahren und Reden. In beiden Disziplinen war sie ein Naturtalent. Mit Ersterem verdiente sie ihren Lebensunterhalt, Letzteres gab’s umsonst.
    Da sie meistens Kinder fuhr und bei Betriebsausflügen eingesetzt wurde, war das nie ein Problem gewesen, im Gegenteil. Doch ihr war klar, warum Sadie ihr diesen Kunden nur aus einer absoluten Notlage heraus anvertraute.
    Nun konnte sie es allen beweisen – Sadie, ihren Eltern, den älteren Nachbarn, die sie immer so verächtlich ansahen. Sie würden schon sehen.
    Dianas Lächeln entsprach genau den Vorschriften, als sie rasch die Wagentür öffnete.
    „Guten Tag …“
    Bis zum „Sir“ kam sie nicht mehr.
    Ein kleiner Junge, der hinter anderen Passagieren aus dem Flughafengebäude gesaust kam, sprang mit affenartiger Geschwindigkeit auf die immer enger werdende Lücke zwischen Scheich Zahir und der Wagentür zu, um zu einer Frau zu gelangen, die gerade eingeparkt hatte. Dabei stolperte er über Dianas auf Hochglanz polierte Schuhe und stieß im gleichen Moment mit Scheich Zahir zusammen. Das pinkfarbene Päckchen flog in hohem Bogen durch die Luft.
    Der Scheich reagierte blitzschnell. Er bekam den Jungen an seiner Jacke zu fassen und verhinderte einen Sturz.
    Diana, auch nicht gerade langsam, machte einen Satz nach dem Geschenk. Sie bekam es an einem der Bänder zu fassen.
    „Ja!“, rief sie triumphierend.
    Zu früh.
    „Neiiiin!“
    Sie hielt das Band an einem Ende zwischen den Fingern, die Schleife öffnete sich, und das Geschenk landete mit einem Geräusch, das sehr nach zerbrechendem Glas klang, auf dem Asphalt.
    Und da entfuhr ihr das Wort, das ihr – so hatte sie es Sadie hoch und heilig versprochen – nie, nie vor einem Kunden herausrutschen würde.
    Vielleicht war Scheich Zahirs Englisch nicht gut genug, um es zu verstehen.
    „Heh, wo brennt’s denn?“, fragte er den Jungen, stellte ihn wieder auf die Beine und zerstörte all ihre Hoffnungen bezüglich seiner sprachlichen Möglichkeiten.
    Nur ein winziger Akzent verriet, dass Englisch nicht die Muttersprache des Scheichs war.
    „Es tut mir ja so unendlich leid …“ Die Großmutter des Jungen kam herbeigeeilt und konnte es nicht fassen. „Bitte lassen Sie mich für den Schaden aufkommen.“
    „Das ist nicht nötig“, antwortete Scheich Zahir und zerstreute ihre Besorgnis mit einem angedeuteten Kopfnicken. Ein Wüstenprinz durch und durch, auch ohne die äußeren Merkmale.
    Während Diana die Überreste des zerbrochenen Geschenks aufhob, musste sie sich eingestehen, dass er eindeutig Klasse hatte.
    Als sie wieder aufrecht stand und er sich zu ihr umdrehte, glaubte sie plötzlich, auf Treibsand zu stehen. Aus der Nähe war es unmöglich, sich seiner Anziehungskraft zu entziehen. Olivenfarbene Haut, dunkle Augen – wenn er lächelte, würde jede Frau schwach werden.
    Aber er lächelte nicht. Scheich Zahir sah sie mit einem unergründlichen Blick an.
    Erst als sie etwas sagen wollte, merkte sie, dass sie den Atem angehalten hatte.
    „Es tut mir leid“, brachte sie schließlich hervor.
    „Leid?“
    Dass sie ihre Zunge nicht im Zaum gehalten hatte, dass sie das Päckchen nicht hatte retten können.
    Letzteres schien ihr die unverfänglichere Entschuldigung. „Es ist leider kaputtgegangen.“ Als er es ihr aus der Hand nahm, fügte sie hinzu: „Und etwas läuft aus.“
    Er blickte
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