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Cinderella und der Scheich

Cinderella und der Scheich

Titel: Cinderella und der Scheich
Autoren: LIZ FIELDING
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Kinder …“
    Wenn man dabei war, ein Imperium aufzubauen, musste anderes zurückstehen. Aber seine Mutter tat ihr Bestes, um diese Situation zu ändern. Während er hier in der Limousine saß und Metcalfes glänzendes kastanienbraunes Haar betrachtete, war seine Mutter wahrscheinlich damit beschäftigt, eine passende Frau für ihn auszuwählen. Und mit der Familie der Glücklichen alle Einzelheiten auszuhandeln.
    Er würde seinen Vater zufriedenstellen und ihm einen Enkel schenken, der seinen Namen trug.
    So geschah es seit Tausenden von Jahren. Die Vorstellung von der romantischen Liebe gab es in seinem Land nicht. Die Ehe war ein Vertrag. Sie wurde zum Besten der beiden Familien arrangiert. Er würde seine Frau respektieren. Sie war zuständig für sein Zuhause, brachte seine Kinder zur Welt – Söhne, die ihm zur Ehre gereichten, Töchter, die ihm Freude bereiteten.
    Sein Blick wanderte zu der jungen Frau zurück, die vor ihm saß. Er konnte ihre leicht geröteten Wangen und die Andeutung eines Grübchens im Rückspiegel sehen.
    Ihr Gesicht sieht aus, als wäre sie immer kurz davor zu lächeln, dachte er und musste selbst lächeln, als er sich ihr Mienenspiel vergegenwärtigte. Angefangen bei Entsetzen, als ihr ein Wort herausrutschte, das für einen Chauffeur völlig unangemessen war, über verwirrtes Erröten bis hin zu Trotz und schließlich – ihr rührendster Gesichtsausdruck – Besorgnis.
    Glas. Für ein Kind. Was hatte er sich nur gedacht? Was hatte sich James gedacht?
    Gar nichts. Er hatte einfach das Teuerste und Exklusivste haben wollen, um einen Kinderwunsch zu erfüllen, und James hatte seine Anweisung wie immer ausgeführt.
    Eine Ehefrau hätte diesen Fehler nicht begangen.
    Metcalfe hätte diesen Fehler nicht gemacht.
    Auch würde sie sich nicht mit einer Beziehung zufriedengeben, die auf Respekt basierte, vermutete er. Nicht mit diesem Lächeln. Und schließlich kam sie aus einer anderen Welt. Das Leben, das sie führte, war undenkbar für all die jungen Frauen, unter denen seine Mutter eine passende Braut für ihn auswählte.
    Er fuhr sich mit den Fingern durch die Haare, als ob er auf diese Weise beunruhigende Gedanken abwehren könnte. Er wollte sich nicht ablenken lassen. So kurz vor seiner geplanten Hochzeit sollte er nicht einmal solche Gedanken haben.
    „Bleiben Sie meine Fahrerin, Metcalfe?“, fragte er. „Oder kommt Jack Lumley morgen wieder?“
    „Das weiß ich nicht, Sir“, antwortete sie und sah in den Rückspiegel, wo sie kurz seinem Blick begegnete, bevor sie sich wieder auf die Straße konzentrierte. „Er ist seit heute krank. Ich bin sicher, es lässt sich ein anderer Fahrer finden, wenn Sie darauf bestehen.“
    „Jemand mit Bart?“
    „Ja, Sir.“
    Ihr Grübchen war verschwunden. Sie lächelte nicht. Glaubte sie, er habe Vorurteile gegenüber einem weiblichen Chauffeur?
    „Und wenn ich darauf bestehe?“, bohrte er weiter. „Was machen Sie dann morgen?“
    Wieder trafen sich ihre Blicke kurz im Rückspiegel. Ihre Augen waren grün, grün wie frisches Laub im April.
    „Mit etwas Glück fahre ich wieder den Schulbus.“
    „Und wenn Sie Pech haben?“
    „Dann fahre ich auch den Schulbus.“ Nun lächelte sie, wenn auch etwas wehmütig und hielt auf dem Parkplatz eines riesigen Spielwarenladens. Noch bevor sie ihrem Fahrgast die Tür aufhalten konnte, war er ausgestiegen und blickte befremdet an dem Geschäftshaus hoch.
    Es war ihm nicht in den Sinn gekommen, ihr ein bestimmtes Kaufhaus vorzuschlagen. Jack Lumley hätte Harrods oder Hamleys gewählt. Er hätte zuvor dort angerufen, um sicherzustellen, dass sie den gewünschten Artikel führen, und ihn dann als Geschenk verpackt und meinem Konto belastet für mich bereitlegen lassen, dachte Zahir.
    Keine Wartezeit.
    Keine Mühe.
    Wie eine arrangierte Ehe.
    Ein Windstoß fuhr über den großen Parkplatz, und Diana griff schnell nach ihrem Hut, damit er nicht wegwehte.
    Scheich Zahir sah nicht so aus, als wolle er das Geschäft betreten. Er blickte starr an der Fassade hoch, und mit einem flauen Gefühl im Magen wurde ihr klar, dass sie die falsche Entscheidung getroffen hatte.
    Sadie hatte recht. Sie war der Sache nicht gewachsen.
    „Es tut mir leid“, sagte sie. „Sie haben sicher etwas anderes erwartet.“
    Er sah sie an. „Ich habe Ihnen die Entscheidung überlassen.“
    Das stimmte. Und sie hatte sie nach bestem Wissen getroffen.
    „Ich dachte, so ginge es am schnellsten“, erklärte sie. „Man kann hier
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