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Cinderella und der Scheich

Cinderella und der Scheich

Titel: Cinderella und der Scheich
Autoren: LIZ FIELDING
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werde Fußballer.“
    Zahir verbarg ein Lächeln. „Wir müssen alle unserem Stern folgen, Freddy, und Träume haben.“ Dann fragte er besorgt: „Bist du allein?“
    „Ich habe Mummy gesucht. Sie war nicht in ihrem Zimmer, da bin ich hierhergegangen. Hier war sie gestern.“
    Wir haben sie also beide gesucht.
    „Hast du schon gefrühstückt?“
    „Noch nicht.“
    „Dann sollten wir uns vielleicht darum kümmern.“
    „Gestern habe ich zum Frühstück Pfannkuchen gegessen. Und Mummy Feigen.“
    „Möchtest du eine probieren?“ Zahir zeigte auf den Baum über ihnen. „Du kannst dir eine pflücken, wenn du möchtest.“
    Sofort sprang der Junge auf. „Ich komme aber nicht dran. Sie sind zu weit oben.“
    „Kein Problem“, sagte Zahir und hob ihn hoch. Er setzte ihn sich auf die Schultern, und beide drehten gleichzeitig den Kopf, als sie Diana die Treppe vom Strand heraufkommen hörten. Leicht atemlos sang sie ein vertrautes Lied und füllte die Stellen, die ihr entfallen waren, mit la-la, so wie bei ihrem nächtlichen Tanz.
    „La-la, la-la … La-la, la-la …“
    Sie wusste nicht, dass sie Zuschauer hatte. Als Freddy kicherte, sah sie auf und unterbrach sich.
    Zahirs Kehle wurde trocken.
    Sie war in aller Frühe schwimmen gegangen und trug nur einen einfachen Badeanzug. Ihre helle Haut war auf dem Weg vom Strand getrocknet, doch ihre Haare hingen in nassen Locken auf ihre Schultern herab. Venus hätte nicht schöner, nicht verführerischer sein können.
    „Zahir …“ Sie trat einen Schritt näher heran und stand nun mit ihnen unter dem Feigenbaum. „Wie ich sehe, hast du Freddy schon kennengelernt.“
    „Er ist viel kleiner, als ich dachte …“
    „Ich bin nicht klein. Ich bin fünf!“, erklärte der Junge.
    „Und sehr groß für fünf“, beeilte sich Zahir zu sagen.
    Diana lächelte.
    Da stand sie in seinem Garten, mit nackten Beinen und Schultern, jede Kurve betont durch ihren nassen Badeanzug, und lächelte ihr süßes, sanftes Lächeln, das einen Heiligen in Versuchung führen konnte. Und er war kein Heiliger.
    „Wahrscheinlich hat er einen groß gewachsenen Vater?“, erkundigte er sich, und ihr Lächeln erlosch.
    „Komm, Freddy, wir sollten mal nachsehen, was Grandma macht.“ Sie streckte die Hand nach ihm aus.
    „Jetzt nicht“, antwortete er. Fünf Jahre alt und machte sich schon frei vom Schürzenzipfel.
    „Freddy!“
    „Ich war eben bei ihr. Sie schläft noch.“ Der Junge sah ihn um Unterstützung bittend an.
    „Freddy und ich wollten gerade ein paar Feigen pflücken. Es wäre schön, wenn du mitmachen würdest, aber ich fürchte, du musst dir etwas überziehen, bevor die Sonne höher steigt.“
    Diana wurde heiß, als ihr bewusst wurde, wie wenig sie anhatte. Nur einen alten Badeanzug, den sie sich damals für das Mutter-Kind-Schwimmen gekauft hatte.
    Nicht einmal ein Handtuch hatte sie mitgenommen. Sie konnte ja nicht wissen, dass sie Zahir begegnen würde. Zahir, der sie ansah, als wäre sie Eva und dies der allererste Morgen …
    „Äh … ja, gute Idee …“, sagte sie und machte ein paar Schritte Richtung Haus. „Fangt ihr zwei schon mal an, während ich mir etwas überziehe.“
    Dann drehte sie sich um und rannte davon.
    Sie duschte und ging anschließend alle Sachen durch, die sie dabeihatte. Sie wollte angezogen aussehen, aber nicht so, als hätte sie etwas zu verbergen. Schließlich wählte sie eine abgeschnittene Jeans und ein langes Shirt, dessen Ärmel sie hochrollte.
    Als sie fertig war, saßen die anderen schon beim Frühstück.
    Zahir sah auf, lächelte und unterhielt sich weiter mit ihrem Vater. Ihre Mutter reichte ihr wortlos eine Tasse Kaffee. Freddy sagte: „Zahir nimmt Grandpa und mich mit in seinem Boot. Kommst du auch mit?“
    Sie sah auf und begegnete Zahirs Blick. Beide dachten an einen anderen Tag, an ein anderes Boot …
    „Mein Vater hat ein kleines Dhau hier zum Fischen. Es ist ziemlich einfach.“
    „Dann lieber ohne mich, danke.“
    „Willst du darüber reden?“
    Diana und ihre Mutter saßen auf einem Felsen über dem Strand und sahen zu, wie das Boot in einem weiten Bogen in die Bucht hinausfuhr.
    „Es gibt nichts zu reden“, sagte sie und warf einen Kiesel ins Wasser.
    „Ich habe dich nicht mehr so … verloren erlebt, seit du mit Freddy schwanger warst.“
    „Das war anders“, erwiderte sie schnell. Ihre Mutter zog nur die Augenbrauen hoch „Ich kann es nicht erklären, aber es ist anders, okay?“
    „Ich kann mir vorstellen,
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