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PR Action 04 Festung Der Regenten

PR Action 04 Festung Der Regenten

Titel: PR Action 04 Festung Der Regenten
Autoren: Perry Rhodan
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1. Das Ende einer Leiche
     
    Die Druckwelle presste Rhodan die Luft aus den Lungen. Instinktiv streckte er die Arme aus und hielt sich irgendwo fest. Medizinische Instrumente schwirrten durch die Luft und gingen in Flammen auf. Es brannte an mehreren Stellen, und Rauch breitete sich in der kleinen Leichenhalle aus, bis automatische Löscheinrichtungen aktiv wurden. Das Aufheulen des Feueralarms machte das Chaos komplett.
    »Köpfe einziehen!«, schrie Rhodan gegen den Lärm weiterer Explosionen an. Er hustete und schnappte nach Luft.
    Hochsensible Geräte zerbarsten, und eine Stichflamme sprang vom umgestürzten Seziertisch der Decke entgegen. Glassplitter legten sich wie Niederschlag auf die zerstörte Einrichtung.
    Ziemlich makaber, ging es Rhodan durch den Kopf. Die Leiche ist explodiert.
    Er rappelte sich auf, kam auf die Beine und sah nach Jiang Zhou, während er einen Handlöscher ergriff und einen von der Automatik unerreichbaren Brandherd bekämpfte. Die Ärztin, ebenfalls von der Wucht der Explosion umgeworfen, war nur leicht verletzt. Ein gepolsterter Stuhl hatte ihren Sturz gedämpft. Ihre Kollegen hatte es anscheinend schlimmer erwischt.
    Rhodans Gedanken überschlugen sich. Jemand hatte die Leiche präpariert. War es Zufall, dass sie hier und jetzt detonierte? Wer immer dafür verantwortlich war, hatte nicht voraussehen können, dass der Tote hierher gebracht wurde. Oder doch? Das war eine Frage für die Spezialisten der Galaktischen Abwehr.
    Es gelang ihm, einen Brandherd zu ersticken, als er an der Tür Bewegungen ausmachte. Roboter strömten in die Halle und unterstützten ihn bei seinem Kampf gegen die Flammen.
    »Sind Sie verletzt, Sir?«, fragte eine Maschine.
    »Nein«, antwortete Rhodan schroff. »Kümmert euch um die Ärzte und schaltet den Lärm ab!«
    Sekunden später erstarb das Heulen des Alarms. Auch die Explosionsgeräusche waren verstummt. Endlich konnte man wieder sein eigenes Wort verstehen. Eine Absaugvorrichtung nahm den Qualm auf, und dankbar füllte der Großadministrator seine Lungen mit frischer Luft. Er sah Cosmai Cetera im Türrahmen stehen.
    Die Administratorin von Trafalgar wirkte bestürzt. Er hatte sie ganz vergessen und konnte ihre Gedanken im Gesicht ablesen.
    Eine Explosion! Ich werde nur noch Perry Rhodans Leiche vorfinden.
    »Was ist geschehen?«, fragte sie mühsam und sichtlich erleichtert, ihn lebend anzutreffen.
    »Mir geht es gut«, sagte er und setzte in Gedanken hinzu: Und Ihnen glücklicherweise auch. Er wagte nicht, sich vorzustellen, bei der Explosion wäre ihr etwas zugestoßen. Das war nicht der richtige Augenblick für Emotionen. Er sah nach Jiang Zhou und half ihr auf.
    Die Medikerin der JUNO betastete ihre Stirn. »Nur ein paar Schrammen, nichts Schlimmes. Was ist mit Doktor Wulph und Doktor Geidre?«
    »Ich wollte gerade nach Ihnen sehen, Captain. Die Roboter kümmern sich bereits um Ihre Kollegen.«
    Die Asiatin nickte, offenbar erschüttert von dem Vorfall. »Was ist eigentlich geschehen? War das ein Attentat?«
    Also geplant und zielgerichtet? Rhodan antwortete nicht; dabei war die Frage mehr als berechtigt.
    *
    Die Bilder kehrten immer wieder. Bilder vom Angriff auf Trafalgar City: Planetare Geschützforts und robotgesteuerte
    Schwebepanzer hoben sich aus dem Boden. Täuscher, Verheerer und Schleicher. Die Hauptstadt der Victorier brannte, ganze Häuserblocks lagen in Schutt und Asche. Unzählige Szenen vermischten sich in seinem Traum zu einem Kaleidoskop aus Momentaufnahmen, zu einer Kakophonie aus Geräuschen.
    Tako Kakuta erwachte und fand sich in seinem Krankenzimmer im Victory-Med-Lab wieder. Die Kämpfe waren vorüber. Nach der Umprogrammierung hatten die Angreifer sich selbst zerstört, bevor die letzten, Perry Rhodan nachgebildeten Täuscher geflohen waren. Doch wenn der Feind vertrieben war, woher kam dann der Lärm, der an Kakutas Ohren drang?
    Der Teleporter öffnete die Augen und stellte mit einem Blick auf sein Kombiarmband fest, dass er einige Stunden geschlafen hatte. Die ausgiebige Ruhephase zeigte Wirkung. Er war viel ausgeruhter als bei seinem letzten Rettungseinsatz, bei dem er unmittelbar vor dem körperlichen Zusammenbruch gestanden hatte. Jetzt fühlte er sich imstande, wieder Teleportersprünge über größere Entfernungen zurückzulegen.
    Neuerliches Donnern drang an seine Ohren, zweifellos von einer Explosion stammend. Es kam nicht von draußen, sondern direkt aus der Klinik.
    Der Japaner schwang die Beine über den Rand
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