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Ungeplant (German Edition)

Ungeplant (German Edition)

Titel: Ungeplant (German Edition)
Autoren: Melanie Hinz
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1.
     
    „Siehst du die Kleine dahinten? Was ist mit der?“
    Mein bester Freund spricht direkt in mein Ohr, da die Musik im Club unangenehm laut ist. Beschützend stellt er sich hinter mich und legt einen Arm um meine Schultern, denn wir sind beide ziemlich nervös.
    „Sieh genau hin, Sven. Die ist maximal sechzehn und das wollen wir doch wohl beide nicht.“
    Er schüttelt sich bei der Vorstellung.
    „Ugh… Lina, dann weiß ich es auch nicht mehr. Außerdem musst du das nicht tun, wirklich nicht.“
    Nervös fährt er sich durch die rotblonden Haare und sorgt mal wieder dafür, dass er aussieht wie frisch gevögelt. Nach außen ist er dieses breitschultrige Bild von einem Mann, aber ich kenne ihn besser. Genau gesagt kenne ich ihn schon über 20 Jahre und habe ihn noch zu gut als den dünnen, ungelenken Jungen mit den karottenroten Haaren und einer viel zu großen Brille in Erinnerung. Er hat sich wirklich gemacht.
    „Hey, ich werde nicht kneifen. Und ich hoffe, du hast es auch nicht vor. Nicht jeder Kerl bekommt von seiner besten Freundin so ein Geschenk, wenn er sich für ein Jahr nach Australien verabschiedet.“
    Auch wird ihn niemand so vermissen, wie ich. Doch das kann ich ihm nicht sagen. Nicht an diesem, letzten Abend.
    Sven greift unter mein Kinn und drückt es ein Stück nach oben, damit er mich küssen kann. Er ist mehr als einen Kopf größer als ich und muss sich zu mir herunterbeugen.
    „Ich wäre auch nur mir dir zufrieden.“
    Zur Untermalung dieser Aussage presst er seine Erektion an meinen Po.
    „Mich hattest du vorhin erst.“
    Mit dem Ellenbogen haue ich ihm in die Rippen und drehe mich dann zu ihm um.
    „Ein unvergessliches Erlebnis, als anheizende Erinnerung für die einsamen Nächte fernab von jeglicher Zivilisation, willst du doch wohl nicht abschlagen?“
    Ich schmiege mich an ihn und inhaliere seinen Duft, solange es noch geht.
    Sven ist mein bester Freund, aber wir führen keine Beziehung. Dennoch haben wir Sex. Zumindest in den Phasen, in denen wir nicht gerade in katastrophalen Beziehungsversuchen mit anderen Personen stecken.
    Wir kennen uns seit der Grundschule und hatten mit siebzehn Jahren unser erstes Mal miteinander, sowie den Versuch einer Beziehung über zwei Jahre. Aber wir haben uns fast nur gestritten und beschlossen, dass es besser so ist.
    „Dreh dich noch nicht um.“ Sven schaut in die gegenüberliegende Ecke des Raums. Sanft zieht er mich an sich. Ich spüre ihn immer noch hart an meinem Bauch.
    Jesus, wie will er es mit dieser Latte bis nach Hause schaffen?
    „Jetzt“, flüstert er nah an meinem Ohr und jagt mir damit einen Schauer über den Rücken. Langsam sehe ich mich um, immer noch in seinem Arm, und erspähe sie sofort. Sein Geschmack in Frauen ist nicht sehr vielfältig. All seine Exfreundinnen haben eine gewisse Ähnlichkeit mit mir.
    In dem Wissen, dass sie uns zusieht, lässt Sven seine Lippen über meinen Hals wandern.
    Sie hat die zierliche Figur einer Tänzerin und lange, blonde Haare, die in Wellen über ihre Schulter fließen. Ein schulterfreies, dunkelgrünes Kleid umspielt ihre Figur.
    Sie gefällt mir. Ich fange ihren Blick ein. Mit leicht geöffneten Lippen beobachtet sie uns, der Drink in ihrer Hand scheint vergessen. Schließlich fängt sie sich und lächelt. Mit einem Zwinkern hebt sie ihr Glas in unsere Richtung.
    „Oh Gott“, stöhnt Sven an meiner Schulter. „Vielleicht sollte ich mir auf der Toilette einen runterholen, sonst explodiere ich, bevor ich überhaupt die Hose unten habe.“
    Bei der Vorstellung muss ich grinsen.
    „Wenn du eins hast, dann ist es Ausdauer. Darüber mache ich mir keine Sorgen.“
    „Du hast keine Ahnung, wie hart ich gerade bin.“
    Sanft beißt er mir in die Schulter und leckt gleich über die Stelle. Ich reibe meine Schenkel aneinander und spüre den leichten Druck des Höschens auf meiner Scham.
    „Schaut sie noch her?“ Wenn nicht, dann müssen wir das hier an einen anderen Ort verlegen, bevor es FSK 18 wird.
    „Nein. Sie kommt gerade rüber.“
    Die Aufregung des Verbotenen sammelt sich in meinem Unterbauch. Angespannt kralle ich mich in Svens schwarzes Hemd.
    „Lina?“
    Wieder hebt er mein Kinn an und sieht mich mit vertrauten, braunen Augen an.
    „Du musst das nicht tun.“
    „Es war meine Idee und ich möchte es“, antworte ich trotzig.
    Die Präsenz der kleinen Person neben uns vervielfacht meine Nervosität. Sven drückt noch einmal seine Lippen auf meine. Gleichzeitig lösen wir uns
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