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Brennende Sehnsucht nach dir

Brennende Sehnsucht nach dir

Titel: Brennende Sehnsucht nach dir
Autoren: Lynne Graham
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Gefühle."
    Niedergeschlage n senkte Chrissy den Blick. In diesem Punkt hatte sie keine Entschuldigung. Niemals würde sie vergessen, wie verzweifelt und verloren Boyd ausgesehen hatte, als Rosie ihn umarmte. Sie, Chrissy, hätte seine Verwundbarkeit ahnen müssen. In vielerlei Hinsicht war Boyd sein ganzes Leben allein gewesen.
    "Du hast mich verletzt... Es ist lange her, dass irgend jemand das geschafft hat", fuhr er fast beiläufig fort. "Ich hatte schon vergessen, wie es ist. Ich lasse Menschen nicht an mich heran, aber ich war Rosie nahegekommen, und du ..." Er verstummte.
    Chrissy war nicht fähig, ihn anzublicken. Das offene Eingeständnis erschütterte sie.
    "Vor Rosie hatte ich nie etwas mit Kleinkindern zu tun", fuhr er fort. "Sie ist so zutraulich und lieb. Als du sagtest, sie sei meine Tochter, wollte ich es vielleicht glauben."
    "Ich weiß." Chrissy schämte sich mehr denn je.
    "Wie lange kümmerst du dich schon um sie?"
    "Seit ihrer Geburt. Mom kam nicht gut zurecht mit ihr. Ich studierte damals noch, und wenn ich nach Hause kam, weinte Rosie, ihre Windeln waren nicht gewechselt, und sie war nicht gefüttert worden. Mom schien einfach vergessen zu können, dass sie ein Baby hatte. Ich war krank vor Sorge und verließ schließlich das College."
    "Und hast Mutterstelle an ihr vertreten?"
    "Mom erzählte mir einmal, d ...dass Dennis wütend war, als sie ihm sagte, sie sei schwanger. Und dabei hatte sie es nur für ihn getan ... Weil er jünger war, glaubte Mom, er wollte ein Kind." Chrissy presste kurz die Lippen zusammen. "Dennis war nur an Moms Geld interessiert. Damals hatte er die Abfindung, die sie bei der Scheidung erhalten hatte, größtenteils schon verbraucht und wurde Mom gegenüber immer gemeiner. Sie war völlig gebrochen, als er verhaftet wurde. Sie schämte sich ihrer Schwangerschaft und kam nie über Dennis' Verhalten hinweg."
    "Warum hast du Rosie nach dem Tod deiner Mutter behalten?" fragte Boyd.
    Chrissy schaute ihn erstaunt an. "Weil ich sie liebe."
    "Hast du ihretwegen behauptet, sie sei mein Kind?"
    "Nein! Ich habe Elaine belogen, und dann ..."
    "Hast du mich getäuscht!" sagte Boyd kalt.
    "Nur weil ich verhindern w ...wollte, dass Elaine eine Abtrei..."
    Er sprang auf und kam zum Bett. "Ich möchte diesen Unsinn nicht noch einmal hören! Deine Schwester ist nicht schwanger und braucht folglich nicht abzutreiben. Deine alberne, kindische Geschichte interessiert mich nicht!"
    "Es ist die W ...Wahrheit, aber ich kann es n ...nicht beweisen."
    "Hast du das Sorgerecht für Rosie?"
    Chrissy schluckte. "Nein."
    "Gut. Denn dir darf man ein beeinflussbares Kind nicht anvertrauen."
    "Woher willst d.. .du das wissen?" schrie sie tief verletzt und verzweifelt. "Ich habe m ...mein Bestes getan!"
    "Für Rosie war das nicht gut genug." Boyd sah sie verächtlich an. "Du bist eine Lügnerin, dir glaube ich gar nichts mehr."
    Wut überfiel Chrissy. Er hatte mit der Täuschung
    angefangen, sein Wunsch nach Rache war der Auslöser dieser ganzen Sache gewesen. Ihn hatte es doch überhaupt nicht gekümmert, wer dabei verletzt wurde! "Du gibst allein mir die Schuld, aber du hast Rosie und mich in dein Haus geholt, um uns zu benutzen. Zu dem Zeitpunkt war es dir völlig egal, dass die Leute annahmen, Rosie sei dein Kind. Dich interessierte nur, meinen Vater in Verlegenheit zu bringen!"
    "Du warst am Ertrinken, ich habe dich gerettet."
    "D ...darum geht es nicht..."
    "Den Job hast du angenommen. Und du musst zumindest geahnt haben, was die Dorfbewohner denken würden."
    "Ich war s ...so dankbar, dass ich auf den Gedanken zunächst gar nicht kam, und dann war es zu spät", widersprach Chrissy heftig. "Du hast mich in eine Falle gelockt!"
    "Wie?"
    "Am ersten Morgen hast du eins der Stallmädchen nach oben geschickt, um den Aktenkoffer zu h.. .holen. Du wusstest, dass ich noch in deinem Bett lag!"
    Boyd zog spöttisch die Augenbrauen hoch. "Unsinn. Ich hatte dich schlicht vergessen."
    "Mich in den Pheasant zu bringen, war Absicht", beschuldigte Chrissy ihn mit wachsender Verzweiflung.
    "Ich bin mit dir dorthin gefahren, damit du ein Bad nehmen konntest."
    "Wirklich?"
    "Und wenn du aus der Wanne zu mir ins Bett gestiegen wärst... nun, ich hätte nichts dagegen gehabt", gab Boyd mit beleidigender Gleichgültigkeit zu. "Ganz ehrlich, an deine Familie habe ich an dem Nachmittag überhaupt nicht gedacht."
    Chrissy presste das brennende Gesicht in das Kopfkissen.
    "Ein einziges Mal, vor drei Jahren, hätte ich dir
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