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Brennende Sehnsucht nach dir

Brennende Sehnsucht nach dir

Titel: Brennende Sehnsucht nach dir
Autoren: Lynne Graham
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über ihre sexuelle Unerfahrenheit hatte sie verletzt. Nachdem er ihr gesagt hatte, was er von ihr hielt, hatte er sie im Bett die Rolle einer Braut in der Hochzeitsnacht spielen lassen und seine Macht über sie demonstriert. Es war demütigend.
    Boyd kehrte zurück. Bevor sie die Decke festhalten konnte, hatte er sie weggezogen und hob Chrissy aus dem Bett.
    Schockiert schaute er auf den Beweis ihrer verlorenen Unschuld auf dem Laken und wurde blass. "Ich glaube, du brauchst einen Arzt. Ist es normal, dass du blutest wie ...?"
    Es war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
    Chrissy konnte die Erniedrigung nicht mehr ertragen.
    "Du Sadist!" schrie sie und schlug mit der geballten Hand zu.
    Boyd wich dem Schlag aus und trug Chrissy ins
    Badezimmer, wo er sie behutsam in das warme Wasser setzte.
    "Wäre ich wirklich ein Sadist, würdest du noch mit mir in den Bett liegen", sagte er gelassen. "Mir wäre völlig egal, wie sehr ich dir weh täte. Fordere das Schicksal nicht heraus.
    Schließlich habt ich außerhalb des Schlafzimmers keine Verwendung für dich!"
    Die Badezimmertür fiel hinter ihm zu, und Chrissy brach in Tränen aus. Sie hatte die qualvolle Wahrheit immer wieder verdrängen können, bis sie ihr unverblümt ins Gesicht geschleudert wurde. Mehr als alles andere in der Welt wünschte sie, dass sie Boyd etwas bedeutete. Im Moment wäre sie allerdings schon damit zufrieden gewesen, wenn er sie so gemocht hätte wie zuvor.
    Natürlich konnte er das nicht. Und sie war selbst schuld.
    Boyd traute ihr nicht und hatte keinerlei Achtung mehr vor ihr.
    Es war die Strafe für ihr Lügen, und Tränen änderten nichts.
    Elaine würde nach Hause zu Steve fahren, aber nicht einmal das war ein Triumph für Chrissy, denn dieses Wunder hätte Boyd auch allein zustande gebracht.

10. KAPITEL
    Chrissy stieg aus dem Ferrari und betrat das Haus. Aufgeregt stürmte Rosie ihr entgegen und umarmte sie, doch nur eine Sekunde später fragte das kleine Mädchen nach Boyd.
    "Er kommt gleich, Liebling." Hastig drehte Chrissy sich zu Floss um.
    "Es ist eine Schande, dass Sie nicht nach Paris geflogen sind", sagte die ältere Frau. "Hier wäre einmal ein oder zwei Wochen lang auch ohne den Boss alles reibungslos gelaufen!
    Solange die Handwerker noch hier sind, ist der Betrieb doch ohnehin eingeschränkt. Sie hätten ein Machtwort sprechen sollen ..."
    "Ich finde es nicht schlimm", unterbrach Chrissy, dann hörte sie Boyds Schritte in der Halle.
    "Ach, bevor ich es vergesse ... Phyllis Roper, die Leiterin des Spielkreises im Dorf, hat vielleicht einen Platz für Rosie."
    Vor diesem Moment hatte sich Chrissy am meisten
    gefürchtet: Rosie rannte zu Boyd.
    Er erstarrte, als das Kind die Arme um seine Knie schlang und unschuldig die gewohnte Begrüßung verlangte. Für den Bruchteil einer Sekunde sah er so einsam aus, dass es Chrissy die Kehle zuschnürte.
    "Boyd ... Daddy", sagte Rosie klar und deutlich.
    "Es ist mir nur ein einziges Mal herausgerutscht, und seitdem nennt das Kind Sie ständig so, Mr. Boyd. Tut mir leid", entschuldigte sich Floss.
    "Kein Problem", erwiderte Boyd tonlos, aber der Blick, den er Chrissy zuwarf, war mörderisch.
    "So, ich gehe jetzt wieder." Als Chrissy Floss hinausbegleiten wollte, wehrte die ab: "Nein, das brauchen Sie nicht."
    Chrissy war wie gelähmt vor Qual. Mit diesem verbitterten Blick voller Verachtung sagte Boyd ihr alles, worüber er während des Wochenendes nicht mit ihr hatte sprechen wollen.
    Inzwischen wusste er, dass Rosie nicht sein Kind war, und das Wiedersehen verdeutlichte einmal mehr ihre, Chrissys, Täuschung.
    Unvermutet gab er den Bitten des kleinen Mädchens nach und hob es hoch. Überzeugt, dass er diesen Kontakt nicht wollte, eilte Chrissy zu den beiden.
    "Ich n ...nehme sie", flüsterte sie.
    "Du Rabenaas!" zischte Boyd.
    Chrissy stolperte rückwärts, als hätte er sie geschlagen.
    Beide Arme beschützend um Rosie gelegt, blickte Boyd mit unverhohlenem Abscheu auf Chrissy, und sie wankte verstört in die Küche, wo sie auf einen Stuhl sank. Wie hatte er mit ihr schlafen können, wenn er sie so hasste? Waren Männer und Frauen derart verschieden? Das ganze Wochenende hatte Boyd sie mit schonungsloser Kälte immer wieder erniedrigt. Nicht ein einziges Mal hatte Chrissy die Ho telsuite verlassen.
    An jenem ersten Abend hatte er Essen auf das Zimmer
    bestellt und war danach einfach gegangen. Wohin, wusste Chrissy nicht, sie hatte später nicht den Mut aufgebracht zu fragen.
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