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1511 - Die neun Leben des Caligula

Titel: 1511 - Die neun Leben des Caligula
Autoren: Unbekannt
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Die neun Leben des Caligula
     
    Ein Nakk, ein Schwarzes Loch - und ein neunschwänziger Kater
     
    von Ernst Vlcek
     
    Im Jahr 1147 NGZ trat die Wende ein. Die Gewaltherrscher der Milchstraße konnten besiegt und die Jahrhundertelang unterdrückten galaktischen Völker befreit werden. Inzwischen schreibt man den April 1170, und die Ära nach der Ausschaltung von Monosist geprägt von Vergangenheitsbewältigung und Wiederaufbau.
    Doch für die Träger der Zellaktivatoren hat eine schlimme Zeit begonnen, denn sie mußten ihre lebenserhaltenden Geräte an ES zurückgeben und sich mit einer Zelldusche begnügen. Es ist klar, daß die Superintelligenz einen Irrtum begangen haben muß, denn ES gewährte den ZA-Trägern ursprünglich 20 Jahrtausende und nicht nur deren zwei zur Erfüllung ihrer kosmischen Aufgaben. Die Superintelligenz mit den wahren Fakten zu konfrontieren und dadurch wieder ihre Lebensspanne zu verlängern ist natürlich allen Betroffenen ein dringendes Anliegen.
    Das gilt auch für Ellert und Testare, die mit Alaska Saedelaere hinter den Zeittafeln von Amringhar her sind.
    Der Nakk Udivar hilft den Suchern. Er interessiert sich für DIE NEUN LEBEN DES CALIGULA ...  
     
     
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Udivar - Ein kauziger Nakk.
    Alaska Saedelaere - Er will eine unmögliche Forderung erfüllen.
    Ernst Ellert und Testare - Zwei Sucher nach dem wahren Amringhar.
    Malaudi - Ein Gauner erhält seinen Lohn.
    Caligula - Ein neunschwänziger Kater
    1.
     
    Hanguard Seraphonamu Albaxada oder einfach Hans, wie ihn die Bewohner von Luinad nannten, war auf der Flucht vor Brinxy Pongard in die Nebelberge geraten.
    Trotz des geradezu lieblichen Spitznamens war Brinxy ein bärenhafter Fallensteller, der im Zweifelsfall nur eines kannte: kräftig zuschlagen. Und da er seine Zweifel darüber hatte, ob es Rechtens sei, daß er nach einer wochenlangen Tour seinen „besten Freund" im Bett seiner vereinsamten Frau vorfand, wollte er sogleich zulangen.
    Ihm, Hang, dem Grüne-Witwen-Tröster, war nichts anderes übriggeblieben, als Hals über Kopf aus Luinad-City zu fliehen und in der Wildnis Unterschlupf zu suchen.
    Und hier in den Nebelbergen fand er vorerst Schutz zwischen diesen uralten, halbverwachsenen Ruinen. Dies war ein unheimlicher Ort. Ständig hörte er irgendwelche Geräusche. Das Tapsen samtweicher Pfoten im Unterholz. Das Knacken von Ästen. Das verhaltenen Miauen oder das ferne zornige Fauchen von wilden Katzen. Es gab solche überall in der Umgebung von Luinad-City und in dieser Gegend offenbar in besonders großer Zahl.
    Aber er wußte, daß diese von terranischen Hauskatzen abstammenden verwilderten Tiere im Grunde genommen harmlos waren; er hatte noch nie gehört, daß sie Menschen angriffen.
    Da die Nacht bitterlich kalt war, hatte er Reisig und trockene Äste gesammelt und in einem windstillen Winkel der Ruine ein Lagerfeuer entzündet.
    Und dann sah er die Geisterkatze. Es war ein männliches Tier von beeindruckender Größe. Grau getigert, mit einem Körper wie ein Faß und einem Kopf, so groß wie von einem Menschenkind. Der Kater erschien auf der Mauer über ihm und taxierte ihn frech. Hang ergriff einen brennenden Ast und wollte ihn damit verscheuchen.
    Aber der Kater war klug genug zu erkennen, daß er außer Reichweite der Gefahr war, und rührte sich nicht vom Fleck. Erst als Hang den brennenden Ast nach ihm warf, bequemte das Tier sich dazu, sich durch einen lässigen Sprung in die Finsternis zu retten.
    Gleich darauf tauchte es jedoch auf der gegenüberliegenden Seite auf. Das Tier hatte seinen Standort so schnell gewechselt, als sei es teleportiert! Aber das war natürlich Unsinn.
    Der Kater saß nur da und besorgte sich die Katzenwäsche. Hang ignorierte ihn, so, wie ihn der Kater ignorierte, und irgendwann übermannte ihn die Müdigkeit, und er schlief ein. Plötzlich wurde er unsanft aus seinen Träumen gerissen. Er hörte ein Prassern und ein durch Mark und Bein gehendes Kreischen. Und etwas fuhr ihm scharf übers Gesicht und hinterließ blutnasse Bahnen. Als er panikartig die Augen aufriß, sah er den Kater über sich, das Raubtiergebiß warnend gefletscht.
    Hang sprang auf und schleuderte das Raubtier von sich. Und da sah er, was wirklich los war: Das Lagerfeuer hatte auf den Brennvorrat aus trockenen Resten übergegriffen, und der ganze Platz stand in Flammen. Und Hang saß zwischen den Ruinenmauern in der Falle. Es gab nur einen Fluchtweg, und den
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