Blizzard-Fehde

war Frühjahr geworden.
    Luke wurde wieder gesund.
    Biberzahn nahm Abschied von uns, um nach seiner Sippe zu suchen.
    Laura und ich heirateten im Mai. Luke gründete eine Post- und Frachtlinie, die zwischen Omaha und Chadron verkehrte. Ich gründete eine Pferdezucht.
    Von Biberzahn hörten wir nie wieder etwas. Vielleicht war er mit seinen Angehörigen bis nach Oregon gezogen.
    Eines Tages brachte Luke eine Frau zu uns ins Haus.
    »Das ist Mary«, sagte er. »Wir werden heiraten. Wollt ihr unsere Trauzeugen sein?«
    So ist es wohl immer wieder und überall auf der Welt.
    Die Zeit heilt Wunden und bringt manchmal auch einem Mann den Glauben zurück. Und so wurde Luke schließlich doch mit einer Frau glücklich.
    Laura aber brauchte damals eine lange Zeit, bis sie vergaß, dass sie Bourdelle so gnadenlos mit zwei Schrotladungen tötete. Doch irgendwann war alles nur noch wie ein böser Traum in ihr, der mehr und mehr verblasste.
    Als wir dann unsere Kinder bekamen, war sie eine sehr warmherzige und liebende Mutter.
    Und ich – nun, ich konnte mir keine bessere Frau als sie wünschen.
    So also war es.
    Jetzt ist es lange her.
    Alles wurde gut.
    Nur Onkel John konnte das alles nicht mehr miterleben.
     
    ENDE