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Bille und Zottel 08 - Ein Filmstar mit vier Beinen

Bille und Zottel 08 - Ein Filmstar mit vier Beinen

Titel: Bille und Zottel 08 - Ein Filmstar mit vier Beinen
Autoren: Tina Caspari
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nicht!“
    „Sicher doch! Mir ist nur noch nichts eingefallen.“
    „Soso.“
    „Vielleicht fällt mir auch was für Karlchen ein — oder für Edmund den Weisen...“
    „Bestimmt.“
    Schon von weitem hörten sie in der Reithalle lautes Hämmern und Sägen. Sie banden die Pferde draußen an und betraten den hohen Raum, der von Staub und Lärm erfüllt war.
    „He! Das wird ja eine richtige Bühne!“ rief Bille überrascht aus.
    „Ja, wir fanden es besser, einen Holzboden über dem Hallenboden einzuziehen — wegen der Trockenheit und der besseren Lüftung“, erklärte Tom. „So stehen unsere Pferdedamen etwas erhöht, und jede bekommt ihre eigene kleine Rampe.“
    „War das deine Idee?“
    Tom nickte stolz.
    „Wir haben drunter die alten Bahnschwellen verlegt, von der stillgelegten Bahnlinie, du weißt schon, die uns neulich beim Ausritt auffielen. Und darüber starke Bretter genagelt. Jetzt kommen die Seitenwände dran.“
    „Fabelhaft! Richtig schick sieht das aus. Hallo, Karlchen, du hast dich hier aber lange nicht sehen lassen!“
    „Na ja, man wird älter und hat so seine Pflichten, nicht wahr?“ Karlchens Gesicht war von der anstrengenden Arbeit so gerötet, daß man zweimal hinschauen mußte, um festzustellen, wo die Stirn aufhörte und sein brandroter Schopf anfing. „Aber wenn Not am Mann ist, bin ich natürlich zur Stelle.“
    Florian schob sich an Bille heran und beobachtete, wie Karlchen seinem Bruder Hubert Bretter hinaufreichte, die dieser mit erstaunlicher Geschwindigkeit aneinanderfügte und auf den Verstrebungen festnagelte.
    „Wer hat denn dein Moped so fürchterlich zugerichtet?“ fragte er lauernd.
    „Mein Moped? Was ist damit?“
    „Es ist total verbogen, ich dachte, du wüßtest es? Vielleicht ist Herr Lohmeier beim Rückwärtsfahren draufgebrummt und hat es gegen die Wand gedrückt?“
    Wenn es eines gab, das Karlchen heilig war, dann war es sein Moped. Er hätschelte und pflegte es wie einen Säugling, und es war ein Wunder, daß er es abends nicht mit ins Bett nahm. Karlchen ließ die Bretter fallen, wo er stand und stürzte nach draußen. Florian trottete hinterher.
    „Was ist denn mit dem los — warum haut er einfach ab?“ knurrte Hubert.
    „Keine Sorge, er wird gleich wieder dasein “, beruhigte ihn Bille. „Ein kleiner Aprilscherz.“
    „Die Pferde sind fertig zum Abmarsch.“ Der alte Petersen kam in die Reithalle und erinnerte Bille und ihre Freunde an ihre Pflichten. „Ihr könnt das Zeug aufladen, ich habe alles draußen vor dem Stall bereitgestellt.“
    Auf dem Hof verfolgte Karlchen Florian mit einem Wasserschlauch. Florian quiekte wie ein angestochenes Ferkel.
    Simon und Daniel begannen die Pferde aus ihren Boxen zu führen. Jeder der Jungen sollte zwei von ihnen als Handpferde mitführen, Simon nahm Feodora und Sinfonie, Daniel Nathan und Troilus , Florian ritt mit nur einem Handpferd, er geleitete Lohengrin zu seinem neuen Quartier. Black Arrow und Troja wurden an den Wagen gebunden, so konnte Black Arrow in der Nähe seines geliebten Freundes Zottel bleiben.
    „Wie eine Zigeunerkarawane“, meinte Bille, als sie sich auf den Weg machten. „Eigentlich müßten wir den Umzug doch mit einem kleinen Fest feiern, was meinst du?“
    „Warum nicht? Wenn wir die Bande versorgt haben...“
    Bettina schaute sich nach Black Arrow um. „Ein tolles Gefühl, auf einmal so viele Pferde bei uns zu haben. Jetzt kommt richtig Leben nach Peershof .“
    „Der arme Herr Tiedjen muß jeden Tag mit dem Auto zu seinen Rössern fahren, wenn er sie sehen oder reiten will, und Hubert wird es Vorkommen , als habe er eine neue Arbeitsstelle“, rief Daniel herüber. „Den habe ich übrigens auch schnell noch in den April geschickt!“
    „O hör auf, ich kann es nicht mehr hören!“ stöhnte Bille. „Paß lieber auf, daß du dein Portemonnaie nicht verlierst, es hängt schon halb aus der Hosentasche!“
    Daniel befühlte blitzschnell seine Hinterseite. Die Tasche war leer.
    „Wieso — ich hatte es doch gar nicht eingesteckt!“ sagte er kopfschüttelnd.
    „Du merkst auch alles. April, April!“
    Herr Henrich erwartete seine Sprößlinge bereits an der Allee und nahm Feodora und Nathan am Zügel, um ihnen das Ehrengeleit zu geben.
    „Willkommen in der neuen Heimat — oder sollte ich sagen, am Urlaubsort?“ fragte Simon und führte Sinfonie in den Stall.
    Die anderen folgten in feierlicher Prozession, und ein bißchen feierlich war ihnen auch wirklich zumute.
    Als sie
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