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Bille und Zottel 08 - Ein Filmstar mit vier Beinen

Bille und Zottel 08 - Ein Filmstar mit vier Beinen

Titel: Bille und Zottel 08 - Ein Filmstar mit vier Beinen
Autoren: Tina Caspari
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Simon hinüber. „Ein schöner, neuer Schraubenzieher mit einem schönen, gelben Holzgriff!“
    „Im Schrank?“
    „Im Schrank! Wo denn sonst!“
    Florian kratzte sich am Hinterkopf. Dann sah er die drei lachenden Gesichter.
    „O nein!“ stöhnte er.
    „April, April!“ sagte Simon liebenswürdig und überreichte ihm mit einer Verbeugung den gesuchten Schraubenzieher.
    „Nur Geduld, ihr kommt auch noch dran“, brummte Florian. „Wer zuletzt lacht...“
    „Wer mag einen Schluck Cola?“ rief Bettina von der Tür her und schwenkte einen Becher in der Hand.
    Simon stürzte vor. „Ich! Her damit! Eine schöne kühle Cola war genau das, wovon ich seit Stunden träume!“ Ungeduldig riß er Bettina den Becher aus der Hand und nahm einen tiefen Schluck. Doch so schnell wie er getrunken hatte, spuckte er die dunkelbraune Flüssigkeit in hohem Bogen wieder von sich.
    „April, April!“ sagte Bettina zuckersüß.
    „Was ist denn das? Willst du uns vergiften?“ Simon bekam einen Hustenanfall.
    „Wermut-Tee. Sehr gut bei Magenbeschwerden und allen möglichen anderen Krankheiten!“ Bettina kicherte. „Hab ich schon gestern verbreitet.“
    „Der Himmel steh uns bei, was wird dieser Tag noch alles bringen! Meint ihr nicht, daß es jetzt allmählich genug ist?“ fragte Daniel kopfschüttelnd.
    „Merkt ihr was? Er hat Angst, daß er der nächste ist, der reingelegt wird“, stellte Bille fest. „Warum soll es dir bessergehen als uns?“
    „Nun laßt uns weitermachen, sonst werden wir heute nie fertig!“ versuchte Daniel abzulenken. „Es ist noch eine Menge zu tun!“
    Damit hatte er zweifellos recht , und so stürzte sich jeder mit Feuereifer in die Arbeit. Bald waren der erste April und alle anderen noch möglichen Scherze vergessen.
    Gegen Mittag brachte ihnen Fräulein Fuchs, die Haushälterin, einen Imbiß , doch sie nahmen sich kaum Zeit, etwas zu essen.
    „Wir schuften um die Wette, als bekäme der Tüchtigste von uns am Ende hundert Mark“, sagte Bettina lachend. „Als wenn uns ein Fieber befallen hätte!“
    „Na, wenn das keine Krankheit ist! So arbeiten doch nur Idioten!“ stöhnte Florian.
    „So lange es kein chronisches Leiden wird, geht’s ja noch. Und das wird es bei dir bestimmt nicht“, bemerkte Simon bissig.
    „Ich finde, wenn man hinterher den Erfolg sieht, dann hat sich die Plackerei doch gelohnt!“ Bille rieb sich den schmerzenden Rücken. „Mir jedenfalls macht’s Spaß.“
    Um halb vier Uhr nachmittags war das Werk vollendet. Die
    neu hergerichteten Boxen sahen so sauber und behaglich aus, daß Bille am liebsten selbst dort eingezogen wäre.
    Nach einer Teepause sattelten die Jungen ihre Pferde und ritten nach Groß- Willmsdorf hinüber, um die zukünftigen Bewohner der Boxen abzuholen. Bille und Bettina folgten in einem kleinen Kastenwagen, vor den sie Zottel gespannt hatten. In ihm sollten Sättel und Zaumzeug, Putzzeug und alles übrige Gepäck der umziehenden Pferde transportiert werden.
    „In ein paar Tagen muß ich ganz aufhören, Sternchen zu reiten“, seufzte Bettina auf der Fahrt. „Wenn ich nur wüßte, welches Pferd ich inzwischen nehmen soll…“
    „Hast du schon mit Herrn Tiedjen darüber gesprochen?“
    „Ja. Für den Unterricht ist gesorgt, ich werde abwechselnd Troja oder Lohengrin bekommen. Aber für unsere Ausritte weiß ich noch keine Lösung.“
    „Ganz einfach! Du nimmst Zottel. Ich bekomme von Herrn Tiedjen bestimmt die Erlaubnis, Lohengrin oder Black Arrow auch mal im Gelände zu reiten.“
    „Du würdest mir wirklich Zottel überlassen?“
    „Na, hör mal! Sind wir nun Freundinnen oder nicht?“
    „Klasse. Ich hab Sternchen gegenüber schon ein schlechtes Gewissen gehabt, daß ich sie nicht genug schone. Mein einziger Trost war, daß Haflinger robust sind und mehr aushalten als andere Pferde.“
    „Wo hat eigentlich Tom die ganze Zeit gesteckt — warum hat er uns nicht geholfen?“ rief Florian, der hinter der Kutsche ritt.
    „Das weißt du doch! Er muß beim Einrichten der Stutenboxen helfen. Petersen, Hubert, Karlchen und Herr Tiedjen — alle sind heute in der Reithalle, um die Bretterwände aufzubauen und die Boxen einzurichten. Die haben bestimmt genauso geschuftet wie wir!“ meinte Bille.
    „Klar, hatte ich ganz vergessen“, murmelte Florian. „Ja, dann…“
    „Was dann?“
    „Ich hab nur überlegt, wie wir Tom in den April schicken können. Aber wenn Herr Tiedjen dabei ist...“
    „Sag bloß, dann traust du dich
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