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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied
Autoren: Kim Harrison
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schaute dann auf, um festzustel en, dass nur Keasley es bemerkt hatte. »Nein«, sagte ich mit etwas zu angespannter Stimme. »Ich liebe ihn.
    Danke euch.«
    Ivy nippte an ihrem Becher und verharrte in schweigender, kameradschaftlicher Trauer. Ich musste kein Wort sagen. Ich konnte nicht. Jedes Mal, wenn ich in den letzten zwei Wochen versucht hatte, sie zu trösten, war sie geflohen. Ich hatte gelernt, dass es besser war, nur ihren Blick zu suchen und dann mit geschlossenem Mund wieder wegzuschauen.
    Der Pixie landete in stil er Unterstützung auf ihrer Schulter, und ich sah, dass sie sich etwas entspannte.
    Der Bil ardtisch mochte ja offiziel mir gehören, aber ich ging davon aus, dass er Ivy mehr bedeutete. Es war das Einzige, was sie außer Kistens Urne an sich genommen hatte.
    Und die Tatsache, dass sie ihn mir geschenkt hatte, war eine Bestätigung, dass sie verstand, dass er uns beiden wichtig gewesen war; dass mein Schmerz genauso bedeutsam war wie ihrer. Gott, ich vermisse ihn.
    Das Eis in meinem Getränk schlug gegen meine Nase, als ich daran nippte. Ich würde nicht weinen. Nicht schon wieder.
    Edden wol te, dass ich zu ihnen kam und mit Ford über meine Erinnerung sprach, »zu Ihrer eigenen Beruhigung, nicht für den Fal «, hatte er gesagt. Aber ich würde es nicht tun. Ich hatte viel eicht einen erzwungenen Gedächtnisverlust erlitten, aber jetzt, wo es weg war, konnte es auch wegbleiben. Es würde mir nur noch mehr Schmerz bereiten, mich zu erinnern. Das FIB versuchte herauszufinden, wer Kisten getötet hatte, indem sie herausfanden, wer den Deal zwischen AI und Piscary vermittelt hatte, um ihn aus dem Knast zu holen, aber es war eine Sackgasse.
    Das Klingeln der Türglocke riss mich aus meinen traurigen Gedanken, und ich zuckte zusammen. »Ich geh schon«, sagte ich, stieß mich vom Bil ardtisch ab und hielt auf die Tür zu.
    Ich musste etwas tun, oder ich würde mich doch noch zum Heulen bringen.
    »Es ist wahrscheinlich Ceri«, sagte Jenks von meiner Schulter aus. »Du sol test dich beeilen. Kuchen und Regen vertragen sich nicht besonders gut.«
    Ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, aber es erstarrte und verschwand, als ich die Tür aufriss und Quen auf der Türschwel e fand. Sein BMW stand mit laufendem Motor am Straßenrand. Wut breitete sich in mir aus, als ich mich an die ermordeten Werwölfe erinnerte. Ich kannte zu viele Leute im Leichenschauhaus. Ich wol te mein Leben nicht so führen. Trent war ein schleimiger, mörderischer Bastard.
    Quen sol te sich schämen, für ihn zu arbeiten.
    »Hi, Quen«, sagte ich und hob den Arm, um ihn davon abzuhalten, reinzukommen. »Wer hat dich eingeladen?«
    Quen trat einen Schritt zurück, offenbar schockiert, mich zu sehen. Sein Blick wanderte an mir vorbei zu der Party, dann zurück zu mir. Er räusperte sich und schlug einen großen, offiziel aussehenden Umschlag gegen seine Hand.
    Der Regen schien auf seinen Schultern zu glitzern, aber das beeinträchtigte ihn nicht im Geringsten. »Ich wusste nicht, dass Sie ein Treffen haben. Wenn ich einen Moment mit Jenks reden könnte, werde ich wieder gehen.« Sein Blick verweilte einen Moment auf meinem Kopf, und als er lächelte, nahm ich schnel Ceris Papphut ab.
    »Was denn, nicht noch bleiben und ein Stück Kuchen essen?«, schnappte ich und griff mir den Umschlag. Ich würde sein Geld nehmen. Und dann damit einen Anwalt bezahlen, der ihn zusammen mit Trent ins Gefängnis steckte.
    Nicht dass Trent nicht gerade auf Kaution raus wäre.
    Quen riss den Umschlag aus meiner Reichweite und verzog genervt das Gesicht. »Das ist nicht Ihres.«
    Pixiekinder sammelten sich um den Türrahmen, und Jenks gab ein ohrerschütterndes Pfeifen von sich. »Hi, Quen, ist das meins?«, fragte er, als seine Kinder lachend in al e Richtungen davonstoben.
    Der Elf nickte, und ich stemmte eine Hand in die Hüfte, weil ich es nicht glauben konnte. »Ihr betrügt mich schon wieder?«, rief ich.
    »Mr. Kalamack wird Sie nicht dafür bezahlen, dass Sie ihn verhaftet haben«, sagte er steif.
    »Ich habe ihn am Leben erhalten, oder?«
    Bei der Aussage verrauchte Quens Wut, und er lachte leise.
    »Sie haben wirklich Nerven, Miss Morgan.«

    »Das hält mich am Leben«, sagte ich säuerlich und erschrak, als ich plötzlich Rex am Fuß der Glockenturmtreppe entdeckte, die mich anstarrte. Gott! Gruselige kleine Katze.
    »Nein, wirklich.« Er zögerte und schaute wieder an mir vorbei, bevor er sich wieder konzentrierte. »Jenks, ich habe
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