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Hoelle auf Zeit

Hoelle auf Zeit

Titel: Hoelle auf Zeit
Autoren: Jack Higgins
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Das Buch

    Mit allen Mitteln pumpen die Drogen-Kartelle ihre lebensgefährliche Ware auf die Märkte der westlichen Nationen; um sie an Mann, Frau, ja Kinder zu bringen, schrecken sie buchstäblich vor nichts zurück. Jack Higgins, der mit seinen Romanen stets hart an den Brennpunk­ ten aktueller Ereignisse ist, hat an den internationalen Drogenschau­ plätzen recherchiert. Sein Roman ist so heiß wie die Spuren, die er dabei verfolgt.
      Am Pariser Seine-Ufer liegt ein toter junger Mann. Wenig später ist seine Leiche spurlos verschwunden – bis man sie südlich von London wiederfindet. Bald steht fest, daß sie dazu benutzt wurde, harte Drogen nach England zu schmuggeln.
      Die Stiefmutter des jungen Mannes, eine einflußreiche Frau aus Washington, versucht entschlossen, sein mysteriöses Schicksal aufzuklären. Doch dabei läuft sie gegen unüberwindliche Mauern. Wo auch immer sie Nachforschungen anstellt – ob in der Pariser Drogenszene, in der Unterwelt von London, im Dorf des mächtigen sizilianischen Mafia-Bosses oder auf dem Landsitz eines undurch­ sichtigen Politikers in Irland –, sie stößt nur auf Schweigen oder Morddrohungen.
      Erst als sie sich mit Sean Egan, dem Ex-Offizier einer Anti-TerrorEinheit, zusammentut, wachsen ihre Chancen. Denn Egan lehrt sie, daß sie nur Erfolg haben kann, wenn sie denkt und handelt wie die Drahtzieher dieser Connection und sich nicht scheut, ihrerseits alle Mittel einzusetzen. Sie und Egan, die bald mehr als nur der selbst­ gewählte Auftrag verbindet, wagen sich in die Abgründe einer Welt, die ausschließlich von Macht- und Geldgier beherrscht wird, deren Fähigkeit zum Bösen schier grenzenlos ist. Der Weg zur Gerechtig­ keit wird zum Weg durch die Hölle …

    Wie seine Vorgänger, so zeichnet auch diesen Roman ein besonderes Gütesiegel aus: Die Meisterschaft des Jack Higgins erweist sich nicht nur in der erzählerischen und dramaturgischen Qualität, sondern auch darin, daß der Leser nie merkt, wo die Erfindung des Autors aufhört und die authentische Wirklichkeit beginnt.

    Jack Higgins

    Hölle
    auf
    Zeit

    Roman

    Scherz

    Erste Auflage 1990
Titel des Originals: »A Season in Hell«
Einzig berechtigte Übersetzung aus
dem Englischen von Liselotte Julius.
Copyright© 1989 by Jack Higgins.
Gesamtdeutsche Rechte beim Scherz Verlag, Bern, München, Wien.
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen,
fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeder Art und
auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.
Non-profit scan by tigger/yeti42, 2003; Kein Verkauf!

    1983

    1

    Als kurz nach vier das erste Morgenlicht durch die Bambusstä­ be über seinem Kopf zu sickern begann, setzte wieder Regen ein, zunächst sacht, dann sich zu einem heftigen Guß entwik­ kelnd, vor dem es kein Entrinnen gab.
      Sean Egan kauerte in einer Ecke, die Arme verschränkt, die Hände unter die Achselhöhlen geklemmt, um möglichst viel Körperwärme zu speichern, die nach vier Tagen ohnehin auf ein Minimum gesunken war. In dem engen Erdloch von etwas über einem Quadratmeter konnte er sich nicht hinlegen, auch wenn er es gewollt hätte. Er erinnerte sich, irgendwo gelesen zu haben, daß Gorillas die einzigen Tiere sind, denen es nichts ausmacht, im eigenen Kot zu liegen. Dieses Stadium hatte er noch nicht erreicht, wenngleich er sich an den Gestank ge­ wöhnt hatte.
      Seine Füße waren nackt, Tarnjacke und Hose hatte man ihm jedoch gelassen. Um den Kopf hatte er ein khakifarbenes Schweißband gewunden; das Gesicht darunter war hager, die Haut über den vorstehenden Backenknochen straff gespannt. Die porzellanblauen Augen blickten leer, während er wartend dahockte und der Regen durch die Bambusstäbe dreieinhalb Meter über ihm hereinströmte. Die Lehmwände waren durch­ feuchtet, und von Zeit zu Zeit lösten sich Erdklumpen und fielen hinunter in das Wasser, das bereits knapp zehn Zentime­ ter hoch stand.
      Er wartete, von all dem unberührt, und hörte schließlich das Geräusch von Schritten und ein monotones Pfeifen im Regen. Der Mann über ihm trug eine Tarnuniform, ähnlich der seinen, jedoch leicht abgewandelt zu dem von der Roten Armee wäh­ rend der Besetzung Afghanistans entworfenen Modell. Ein Sergeant, den Rangabzeichen nach zu urteilen. Über dem Mützenschirm der rote Stern der Sowjetarmee und die Abzei­ chen des 81. Regiments der Luftlandetruppen.
      Egan erkannte all diese Einzelheiten, weil das zu seinem Be­ ruf gehörte. Er blickte hoch
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