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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied
Autoren: Kim Harrison
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den Strahl von rieselndem Pixiestaub mit dem Queue, um ihren Punkt zu unterstreichen. »Sie haben die Anklage fal en gelassen. Du dämlicher Pixie! Er hat Brad umgebracht. Sie hatte ihn, und du hast Quen geholfen, ihn rauszuholen?«
    »Wa-a-as?«, meckerte Jenks und ließ sich auf meine Schulter sinken, wo er sich sicher fühlte. »Ich musste etwas tun, um deinen hübschen kleinen Hintern zu retten, Rache.
    Trent war soooooooo nah dran, dich um die Ecke bringen zu lassen.« Seine Stimme war schril . »Ihn auf seiner eigenen Hochzeit zu verhaften, war blöd, und das weißt du!«
    Meine Wut verpuffte. Ich erinnerte mich an Trents Gesichtsausdruck, als die Handschel en sich geschlossen hatten. Gott, das hatte sich gut angefühlt. »Okay, das sehe ich ja ein«, sagte ich und bemühte mich, ihn auf meiner Schulter zu sehen. »Aber es war lustig. Hast du El asbeths Gesicht gesehen?«
    Jenks lachte schal end. »Du hättest das von ihrem Dad sehen sol en«, sagte er. »Oooh, Mensch, der Mann war ge-stresster als ein Pixievater mit acht Mädchenwürfen.«

    Ivy legte den Poolqueue auf den Tisch und entspannte sich. »Ich erinnere mich nicht daran«, sagte sie leise.
    Ihre Gedächtnislücken waren verstörend. Ich versuchte zu ignorieren, dass auch ich ganze Teile meiner Woche vergessen hatte, und schaute auf, als Ceri und Keasley wieder hereinkamen. Durch die ganzen Kerzen, die sie in den Kuchen gesteckt hatten, sah er aus, als würde er in Flammen stehen.
    Ich konnte schlecht wütend bleiben, als sie anfingen,
    »Happy Birthday« zu singen. Stattdessen fühlte ich wieder Tränen in den Augen, weil ich Leute in meinem Leben hatte, denen ich wichtig genug war, dass sie für mich so taten, als wäre al es normal, wenn es doch einfach nicht so war. Ceri stel te den Kuchen auf den Couchtisch, und ich zögerte vor meinem Wunsch nur kurz. Es war seit dem Tod meines Vaters jedes Jahr derselbe. Ich schloss die Augen und blies die Kerzen aus. Rauch stieg auf und brannte in meinen Augen.
    Ich wischte darüber, ohne dass jemand etwas dazu sagte, stattdessen klatschten sie und zogen mich auf, um herauszufinden, was ich mir gewünscht hatte.
    Ich nahm das große Messer und fing an, den Kuchen zu schneiden und perfekt dreieckige Stücke auf Papptel er zu verteilen. Die Gespräche wurden übermäßig laut und gezwungen, und mit Jenks' Kindern überal war es wie ein Irrenhaus. Ivy schaute mich nicht an, als sie ihren Tel er nahm, und da sie die Letzte gewesen war, setzte ich mich ihr gegenüber.
    David folgte Ceri und der Katze zum Klavier, wo sie anfing, eine komplizierte Melodie zu spielen, die wahrscheinlich älter war als die Verfassung. Keasley bemühte sich darum, die Pixies beschäftigt und aus dem Zuckerguss zu halten. Er unterhielt sie damit, dass er die Wangen aufblies und damit seine Falten zum Verschwinden brachte. Und ich saß mit einem Kuchentel er auf dem Schoß da, bedrückt, ohne einen Grund dafür zu haben. Oder zumindest nicht wirklich.
    Das schreckliche Gefühl des Verlustes, das ich im FIB-Konferenzzimmer zum ersten Mal gespürt hatte, erhob sich aus dem Nichts, wieder herbeigerufen von der Erinnerung an Kistens Tod. Ich hatte gedacht, dass Ivy und Jenks tot wären.
    Ich hatte gedacht, dass mir al e, die mir etwas bedeuteten, genommen worden waren. Und dass ich aufgegeben hatte und den Schaden des Dämonenfluchs akzeptiert hatte, weil ich geglaubt hatte, dass ich nichts mehr zu verlieren hätte, hatte mir ziemlich schnel die Augen geöffnet.
    Entweder war ich ein emotionaler Waschlappen und musste lernen, den potenziel en Verlust al er, die ich liebte, zu schlucken, ohne zusammenzubrechen, oder -und das war der Teil, der mir am meisten Angst machte -ich musste damit zurechtkommen und akzeptieren, dass meine schwarz-weiße Sicht auf Dämonenflüche nicht mehr so schwarz-weiß war.
    Ich schaute auf meinen Schokokuchen und zwang meine zusammengebissenen Zähne, sich voneinander zu lösen. Ich würde nicht über den Schmutz auf meiner Seele jammern.
    Sonst könnte ich nicht mit mir selbst leben. Ceri war damit überzogen, und sie war eine gute Frau. Zur Höl e, sie hatte fast angefangen zu weinen, weil sie meinen Geburtstagskuchen vergessen hatte. Ich würde mit Dämonenmagie genauso umgehen, wie ich es mit Erdmagie und Kraftlinienmagie tat. Wenn das Zeug, das für den Zauber oder den Fluch nötig war, niemanden verletzte, dann würde ich den dämlichen Fluch winden und mich trotzdem gut nennen. Es war mir völ ig egal, was
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