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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied
Autoren: Kim Harrison
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deinen Papierkram.« Er machte Anstalten, ihm den Umschlag zu geben, zögerte aber dann. Ich konnte sehen, warum. Der Umschlag war mindestens dreimal so schwer wie Jenks.
    »Gib ihn einfach Rache«, sagte Jenks und landete auf meiner Schulter. Selbstgefäl ig streckte ich die Hand aus. »Ivy hat einen Safe, in den wir ihn legen können.«
    Quen übergab ihn mir schlecht gelaunt, und ich öffnete ihn neugierig. Es war kein Geld. Es war ein Grundbucheintrag. Unsere Adresse stand darauf. Und Jenks'
    Name.
    »Du hast die Kirche gekauft?«, stammelte ich, und der Pixie schoss von meiner Schulter, wortwörtlich strahlend.
    »Jenks, du hast die Kirche gekauft!«
    Jenks grinste breit, und der Pixiestaub, der von ihm rieselte, war ein klares Silber. »Jau«, sagte er stolz. »Nachdem Piscary versucht hat, uns rauszuschmeißen, konnte ich nicht riskieren, dass ihr zwei Trottel sie bei einem Pokerspiel verliert oder so.«
    Ich starrte die Papiere an. Jenks als Eigentümer der Kirche?
    »Wo hast du das Geld her?«
    In einer Wel e von vampirischem Räucherwerk erschien Ivy neben mir. Sie zog mir mit weit aufgerissenen Augen das Papier aus den Fingern.

    Quen verlagerte sein Gewicht. »Schönen Abend, Jenks«, sagte er, und in seiner Stimme lag Respekt. »Mit dir zu arbeiten, war eine Erleuchtung.«
    »Hey, warte mal«, verlangte ich. »Woher hast du das Geld dafür?«
    Jenks grinste. »Die Miete ist am Ersten fäl ig, Rache. Nicht am Zweiten, nicht am Dritten oder am ersten Freitag im Monat. Und ich erwarte, dass du dafür zahlst, dass sie frisch geweiht wird.«
    Quen glitt fast ohne Geräusch die Stufen hinunter. Ceri kam den Gehweg entlang, und die zwei begrüßten sich mit vorsichtigen Worten. Sie hielt einen zugedeckten Tel er in den Händen: der Kuchen wahrscheinlich. Sie schaute einmal zurück, als sie die Treppe hinaufstieg, und ich trat zur Seite, damit sie reingehen konnte. Ivy al erdings war zu erschüttert, um sich zu bewegen.
    »Du hast mich überboten?«, schrie sie. Ceri glitt zwischen uns hindurch und in den Altarraum, wo sich Rex um ihre Beine wand. »Das warst du, gegen den ich geboten habe?
    Ich dachte, es wäre meine Mutter!«
    Im Rauschen des Regens hörte ich nicht, wie Quen seine Autotür öffnete, und Jenks hatte mir immer noch nicht geantwortet. Quen schaute einmal über das Dach seines Wagens zurück zu mir, um dann einzusteigen und davonzufahren. »Verdammt, Pixie!«, schrie ich. »Du fängst besser an zu reden! Woher hast du das Geld?«
    »Ich. . ahm, hatte einen Job mit Quen«, sagte er zögernd.
    Das maskuline Murmeln von Keasley und David wurde lauter, und ich schloss die Tür, um die nasse Nacht auszusperren. Jenks hatte Job gesagt und nicht Auftrag. Da gab es einen Unterschied. »Was für einen Job?«, fragte ich wachsam.
    Wenn ein Pixie schuldbewusst schweben konnte, dann tat es Jenks gerade. »Nichts Besonderes«, sagte er und schoss an Ivy und mir vorbei in den Altarraum. »Nichts, was nicht sowieso passiert wäre.«
    Ich kniff die Augen zusammen und folgte ihm zurück zur Party. Im Vorbeigehen stel te ich Ceris Hut auf dem Klavier ab. Ivy war direkt hinter mir. »Was hast du getan, Jenks?«
    »Nichts, was nicht sowieso passiert wäre«, jammerte er, und grünes Funkeln rieselte von ihm auf den Pooltisch. »Mir gefäl t, wo ich lebe«, sagte er und landete in seiner besten Peter-Pan-Pose neben einem der Löcher. »Ihr zwei Frauen seid einfach zu unzuverlässig, als dass ich meine Familie in eure Hände legen könnte. Du kannst jeden hier fragen. Sie werden mir zustimmen!«
    Ivy schnaubte und drehte ihm den Rücken zu, aber ich konnte merken, dass sie froh war, dass ihr neuer Vermieter nicht ihre Mutter war.
    »Was hast du getan, Jenks?«
    Ivy kniff plötzlich die Augen zusammen. Schnel er, als ich es für möglich gehalten hätte, schnappte sie sich einen Queue und schlug ihn nur Zentimeter neben Jenks auf den Tisch. Der Pixie schoss nach oben und knal te fast an die Decke. »Du kleiner Mistkäfer!«, schrie sie. Im Hintergrund schnappte sich Ceri Keasleys Arm und verschwand Richtung Küche. »In den Zeitungen steht, dass Trent freigelassen wurde.«
    »Was?« Entsetzt schaute ich zu Jenks an der Decke.
    Keasley verharrte kurz im Flur, ging dann aber weiter. David hatte seinen Kopf in den Händen, aber ich hatte so eine Vermutung, dass er nur versuchte, nicht zu lachen.
    »Der Fingerabdruck, den sie von Brad genommen haben, und der Papierkram dazu sind verschwunden«, sagte Ivy und durchschlug
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