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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied
Autoren: Kim Harrison
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al e anderen dachten.
    Jenks würde mir schon sagen, wenn ich außer Kontrol e geriet, oder?
    Mit der Gabel stach ich ein Stück Kuchen ab, legte es aber dann unberührt zurück auf den Tel er. Ich suchte Ivys bedrückten Blick und sah die Tränen in ihren Augen.
    Kisten war tot. Hier zu sitzen und meinen Kuchen zu essen, schien mir verlogen. Und banal. Aber ich wol te etwas Normales. Ich brauchte etwas, das mir sagte, dass ich das überleben würde, dass ich gute Freunde hatte - und nachdem ich meine Trauer nicht in Bier ertränkte, würde ich es eben in Schokolade tun.
    »Isst du das oder heulst du drauf?«, fragte Jenks, der vom Klavier zu mir herüberflitzte.
    »Halt den Mund, Jenks«, sagte ich müde. Er grinste schief und erzeugte eine glitzernde Pfütze von Pixiestaub auf dem Tisch, bevor eine Brise vom oberen Buntglasfenster sie verwehte.
    »Halt du den Mund«, erwiderte er und holte sich mit einem Paar Essstäbchen ein wenig Zuckerguss. »Iss deinen Kuchen. Wir haben ihn zu deinem verdammten Geburtstag gemacht.«
    Meine Augen wurden warm von ungeweinten Tränen, aber ich rammte mir die Gabel in den Mund, damit ich nichts mehr sagen musste. Die süße Schokolade schmeckte wie Asche, und ich zwang den Bissen runter und holte mir noch einen, als wäre das eine schwere Aufgabe. Gegenüber von mir tat Ivy dasselbe. Es war mein Geburtstagskuchen, und wir würden ihn essen.
    In den Deckenbalken spielten Pixies, sicher in ihrem Garten und ihrer Kirche, bis die zwei Welten kol idierten. Kistens Tod würde die kommenden Monate verfinstern, bis ich ein neues Muster für mein Leben gefunden hatte, aber es gab auch gute Dinge, die dem Schmerz entgegenstanden. David schien mit dem Fluch zurechtzukommen -tatsächlich schien er ihn in sich zu mögen -, und da er jetzt ein echtes Rudel hatte, würde sein Boss aufhören, mich aufs Korn zu nehmen.
    Die Werwölfe waren nicht mehr auf meiner Fährte.
    Piscary war nicht nur nicht länger mein Vermieter, sondern er war tot. Wirklich tot. Lee würde das Vakuum in der Glücksspiel- und Schutzbranche fül en, das er hinterlassen hatte, und nachdem ich meinen Anteil daran gehabt hatte, ihn zu befreien, würde er wahrscheinlich seinem Wunsch, mich um die Ecke zu bringen, nicht nachgeben.
    Lee zurückzuhaben, würde auch Trent beruhigen, auch wenn es mich bis zum Wandel nervte, dass er aus dem Gefängnis raus war. Gott! Der Mann war wie Teflon.
    Und Ivy? Ivy würde nirgendwo hingehen. Wir würden das irgendwann auf die Reihe bekommen, und niemand würde bei dem Versuch sterben. Nicht länger an Piscary gebunden, war sie frei, sie selbst zu sein. Zusammen mit Jenks konnten wir al es schaffen.
    Richtig?
    Lesen Sie weiter in:
    Kim Harrison: BLUTNACHT

    Liebe Leser,
    einige von euch haben gerade zum ersten Mal einen Hol ows-Roman gelesen (oder diesen hier gerade aus dem Regal genommen, um mal darüber nachzudenken), während andere dabei sind, seit Rachel Morgan in »Blutspur« zum ersten Mal in Erscheinung trat.
    So oder so wol en wir al en danken, die dieses Buch lesen, und den vielen Lesern, welche die Hol ows genauso lieben wie wir.
    Und deswegen haben wir eine nagelneue, niemals zuvor veröffentlichte Kurzgeschichte als Dankeschön angehängt.
    Blättert um für eine bisher unbekannte Episode aus Rachels Leben. . und einen kurzen Moment mit einem unserer Lieblingscharaktere.
    Viel Spaß,
    Kim Harrison
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