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Alpenglühen am Broadway (Bronco Baxter - Gay Crime Story 3)

Alpenglühen am Broadway (Bronco Baxter - Gay Crime Story 3)

Titel: Alpenglühen am Broadway (Bronco Baxter - Gay Crime Story 3)
Autoren: Tom Dillinger
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Arschloch.«
    René rappelte
sich vom Boden auf. »Du bist hier das Arschloch«, schrie er Donald an. »Du hast
Tony aus Eifersucht die Nase blutig gehauen, weil du selbst auf Bronco scharf
bist. Das hat Tony mir erzählt. Dass du Bronco gut findest und mit ihm etwas
anfangen möchtest.«
    »Gemeiner
Lügner«, schrie Donald und versuchte vergeblich, sich von mir loszureißen.
    »Ich schwöre,
dass ich die Wahrheit sage«, keifte René. »Und Tony lief deshalb zu Brenda, um
sich für die Prügel zu rächen, und plauderte aus, dass Donald in ihrem Büro
war. So hat Tony es mir vor der Vorstellung erzählt.«
    »Aber warum
sprach Tony davon, dass auch ich dabei war, wo er doch angeblich hinter mir her
war?«, wollte ich wissen und hielt den Feuerwehrmann weiterhin eisern fest.
»Ihm musste doch klar sein, dass ich dadurch auch in Schwierigkeiten kommen
würde.«
    René kam vom
Boden hoch und setzte sich wieder auf den Stuhl. »Das hatte Tony zunächst auch
nicht vor«, berichtete er. »Doch Brenda bohrte immer weiter und versprach ihm
eine Hauptrolle in einem Musical, falls er ihr alles erzählte, was er wusste.
Und weil er auf die Hauptrolle scharf war, brachte er auch deine Anwesenheit
ins Spiel.«
    »Das Schwein,
dem breche ich alle Knochen«, keuchte Donald und riss sich von mir los.
    »Stimmt das,
was René erzählt hat?«, fragte ich ihn.
    »Nichts davon
ist wahr«, schnauzte er mich an. »René hat alles nur aus Rache erfunden, weil
er sauer auf mich war, weil ich mit ihm nicht wollte. Der Wichser. Alles
erstunken und erlogen.«
    Der
Feuerwehrmann schoss auf mich zu, packte mich mit beiden Händen am Kittel und
zog mich an sich heran. »Ich bin nicht scharf auf dich, wer so etwas behauptet,
der lügt«, schrie er und war kurz davor zu explodieren. »Und Tony schnappe ich
mir und schlage ihm alle Zähne aus.«
    »Das wirst du
nicht tun, wir können über alles reden«, sagte ich beschwichtigend. »Und jetzt
reiß dich endlich zusammen, Donald.«
    »Ich soll mich
zusammenreißen?«, rief er wutentbrannt. »Wo hier nur Lügen über mich erzählt
werden.« Er schaute mich verächtlich an, packte mich und knallte mich mit Wucht
gegen die Zimmerwand. »Und wenn du nicht augenblicklich die Fresse hältst und
mich endlich in Ruhe lässt«, zischte er mich an, »dann nehme ich einen
Gummiknüppel und ficke dich damit ordentlich durch!«
    »Das ist mir
scheißegal«, sagte ich.
    Ein Schuss
ertönte. René schrie entsetzt auf. Donald ließ mich abrupt los.
    »Wo war das?«,
fragte er.
    »Los«, sagte
ich, öffnete die Tür und lief auf den Flur. Der Feuerwehrmann folgte mir.
     
    Bill stand in
der Türfüllung von Brendas Büro. Er hielt eine Pistole in der Hand und wirkte
wie erstarrt. »Sie ist tot«, flüsterte er, als er uns bemerkte, und ließ die
Waffe fallen. Mit einem metallischen Klirren schlug sie auf dem Fußboden auf.
    Ich schaute an
ihm vorbei in das Büro. Brenda saß auf dem Drehstuhl. Ihr Kopf war nach hinten
gefallen, auf der linken Seite ihres grünen Pullovers zeichnete sich ein
dunkler Blutfleck ab. Bill hatte sie mitten ins Herz geschossen.
    Donald ging
zur Theatermanagerin, um den Puls zu fühlen.
    »Tot«, sagte
er.
    »Endlich«,
sagte Bill.
    René kam aus
seinem Zimmer zu uns gerannt. Als er die tote Brenda erblickte, wurde er blass
im Gesicht. Dann kreischte er hysterisch.
    »Ich rufe
jetzt die Polizei «, sagte Donald und wollte zum Telefon auf dem Schreibtisch
greifen.
    »Warte«, sagte
ich. »Noch nicht. Ich möchte erst mit Bill sprechen.« Ich ging in Renés Zimmer,
um einen Stuhl und ein Glas Wasser zu holen.
     
    Nachdem ich
den Stuhl auf den Flur vor Brendas Büro gestellt hatte, nahm Bill schwer atmend
darauf Platz. Ich bot ihm das Glas Wasser an. Er schüttelte den Kopf. »Trink
das, Bill«, sagte ich. »Es spricht sich dann leichter.« Er nahm mir das Glas
ab, trank es aus, und gab es mir zurück. Ich reichte es an René weiter, der
sich wieder beruhigt hatte, und bat ihn, in sein Zimmer zu gehen.
    »Ist Brenda
wirklich tot?«, wollte René von Donald wissen, der aus dem Büro zu uns gekommen
war. Er nickte. Der Kostümbildner ging in sein Zimmer und schloss die Tür, um
sie anschließend einen Spalt breit wieder zu öffnen.
     
    »Warum,
Bill?«, fragte Donald und deutete auf die tote Managerin. »Warum?«
    »Ich habe es
für das Theater getan«, sagte Bill leise.
    »Für das
Theater?«, fragte ich erstaunt.
    »Ja, für das
Theater und für die Tänzerinnen.« Er schaute mich bedrückt
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