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Alpenglühen am Broadway (Bronco Baxter - Gay Crime Story 3)

Alpenglühen am Broadway (Bronco Baxter - Gay Crime Story 3)

Titel: Alpenglühen am Broadway (Bronco Baxter - Gay Crime Story 3)
Autoren: Tom Dillinger
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heißt,
ihr habt das einfach so hingenommen?«, fragte ich vorwurfsvoll.
    Bill sah mich
verzweifelt an. »Brenda hat die Tänzerinnen dazu gezwungen, wenn sie in der
Show bleiben wollten. Und uns blieb nichts anderes übrig als zu schweigen, wenn
wir unsere Jobs behalten wollten. Wir hatten alle Angst vor ihr.«
    Donald atmete
tief ein und aus und ergriff wieder das Wort. »Du weißt, Bill, dass ich jetzt
die Polizei rufen muss?«
    »Ja, das weiß
ich«, sagte er. Maggie klammerte sich schluchzend an ihren Bruder.
    »Und wir
werden den Polizisten sagen müssen, dass Bronco und ich Zeugen dafür sind, dass
du auf Brenda geschossen hast«, fuhr Donald fort.
    »Ja«, sagte
ich mit leiser Stimme. »Daran führt leider kein Weg vorbei.«
    Der
Feuerwehrmann strich sich nachdenklich über den Schnauzbart. »Was wir jedoch
nicht erzählen müssen ist die Geschichte von den Trishman Appartements .
Leila, Stella und die anderen Tänzerinnen würden in allergrößte Schwierigkeiten
kommen. Und das will ich nicht.«
    »Ich will das
auch nicht«, stand ich ihm bei. »Wir decken den Mantel des Schweigens darüber.«
    Bill stand
langsam vom Stuhl auf. »Das würdet ihr tun?«, sagte er erleichtert.
    »Ja«, gab ich
zur Antwort. »Das ist für uns alle das Beste.« Bill nahm Maggie in seine Arme,
sie drückte sich schluchzend an ihn.
     
    »Bitte gehe
jetzt in deine Garderobe«, sagte Bill, ließ seine Schwester los und sah mich
entschlossen an. »Ich werde der Polizei erzählen, dass ich Brenda wegen der
Kündigung erschossen habe. Der Gehirntumor hätte meine Sinne verwirrt.« Er
lachte hysterisch. »Dabei war ich bei glasklarem Verstand, als ich abdrückte.
Ich bereue meine Tat nicht. Ich habe es für das Theater getan.«
    »Ich weiß,
Liebster«, sagte Maggie.
     
    Die Tür zu
Renés Büro wurde geöffnet und der Kostümbildner schaute heraus. »Komm zu mir,
Maggie«, sagte er. »Du brauchst jetzt nicht allein zu sein.« Sie ging langsam
zu ihm. René nahm sie in die Arme. »Bill hat das Theater so geliebt«, sagte er
und begann zu weinen. Er zog Maggie in sein Zimmer und schloss die Tür.
    »Auf geht’s«,
sagte Bill und lachte kurz auf. »Als ich heute Nachmittag zu Hause die Pistole
aus dem Schrank nahm und sie lud, wusste ich, was mich nun erwartet.«
     
    In der
Pförtnerloge hängte ich den Kittel an den Haken und zog das Jackett an. Donald
telefonierte währenddessen mit der Polizei. Bill nahm auf einem Stuhl am Tisch
Platz und zog das Fotoalbum aus der Schublade. Ich setzte mich neben ihn.
    »Ich brauche
etwas frische Luft«, sagte Donald. »Ich warte draußen auf die Cops.«
    Bill schlug
das Album auf. »Hier, das bin ich mit Marilyn Miller. Sie war eine Schönheit
und eine von Florenz Ziegfelds allergrößten Stars.« Er deutete auf ein Foto.
»Hier ist sie in Sally . Ich spielte einen jungen Verehrer und stand
jeden Abend neben ihr auf der Bühne, wenn sie Look for the silver lining sang.« Der Pförtner schlug die nächste Seite auf. »Und das hier ist Maggie. In
der Show The Parisian Model spielte siedie Inhaberin eines
Modegeschäfts.« Er sah mich an und war kurz davor, in Tränen auszubrechen. »War
sie nicht wunderschön? Und ihr Kostüm war aus rosafarbenem Tüll.« Bill nahm das
Foto aus dem Album und küsste es. »Ach, das waren Zeiten und nun sind sie für
immer vorbei.«
    Donald kam zu
uns. »Die Polizei ist da«, sagte er. Bill klappte das Fotoalbum zu.
     
    Zwei Cops
betraten das Theater. Der Feuerwehrmann gab ihnen einen knappen Lagebericht,
was vorgefallen war. Ein Polizist blieb bei Bill, während Donald und ich den
anderen Cop in Brendas Büro führten. Dort erzählten wir ihm unsere Version der
Ereignisse. Er hörte sich alles aufmerksam an und nahm unsere Personalien auf.
Dann griff er zum Telefon, das auf dem Schreibtisch stand, und bestellte einen
Leichenwagen, um die tote Brenda abzutransportieren.
     
    Als wir in die
Pförtnerloge zurückkehrten, wandte sich der Polizist, der uns in Brendas Büro
begleitet hatte, an Donald. »Ich gehe vor den Theatereingang, um auf den
Leichenwagen zu warten«, sagte er. »Sie halten bitte hier die Stellung.« Er
wies seinen Kollegen an, dem alten Pförtner Handschellen anzulegen. Als Bill
abgeführt wurde, sagte er kein Wort.
    Ich kämpfte
mit den Tränen.
    »Weine nicht,
Bronco«, sagte Donald leise und strich über meine Schulter.
    Erschöpft von
den Ereignissen der letzten Stunde ließ ich mich auf einen Stuhl fallen. »Wie
hast du bemerkt, dass Brenda
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