Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0018 - Ich und die Bande der Halbstarken

0018 - Ich und die Bande der Halbstarken

Titel: 0018 - Ich und die Bande der Halbstarken
Autoren: Ich und die Bande der Halbstarken
Vom Netzwerk:
Als das erste rote Licht auf der Straße wieder aufflammte, trat ich auf die Bremse.
    Ich ließ den Wagen an den Cop heranrollen, der mir das Zeichen gegeben hatte, kurbelte das Fenster herunter und warf meine Zigarettenkippe über Bord.
    »Ich bin Cotton vom FBI«, sagte ich, »Wo steht der Schlitten?«
    »Gleich dort in den Feldweg müssen Sie reinfahren, Sir«, sagte der Beamte respektvoll. »Hinter der Wegbiegung können Sie den Wagen sofort sehen.« Ich ließ meinen Jaguar anrollen und steuerte ihn vorsichtig in den ausgefahrenen Feldweg hinein. Die Scheinwerfer strahlten dichtbelaubte Büsche und Sträucher an. Als ich die Biegung passiert hatte, sah ich den Wagen.
    Er stand hart neben einer Baracke aus Stein, die unterhalb der steilen Felswand des Steinbruches errichtet worden war. Standscheinwerfer der Mordkommission strahlten den Ford an. Es fehlte eigentlich nur noch die Kamera, sonst wäre das Bild einer nächtlichen Filmaufnahme vollständig gewesen.
    Als ich aus dem Wagen kletterte, kam mir ein schlanker untersetzter Mann entgegen, der mir zuwinkte.
    »Sie müssen aber ganz schön aufgedreht haben, Cotton«, sagte er. »So früh hatte ich Sie noch gar nicht erwartet.«
    »Glauben Sie wirklich, daß es der ›Droßler‹ war?« fragte ich. Ich ging um den Ford herum, dessen linke Wagentür weit geöffnet war.
    »Es deutet wenigstens alles darauf hin«, erwiderte Leutnant Hyden von der Stadtpolizei. »Die Spuren lassen auf den ›Droßler‹ schließen, das heißt, in diesem Fall hat der Mörder noch zusätzlich geschossen. Aber sehen Sie sich den Toten doch mal selbst an.«
    Ich hatte mir eine Zigarette angezündet, wartete, bis der Polizeifotograf den Wagenschlag freigegeben hatte und befaßte mich dann mit dem Toten. Es handelte sich um einen jungen Mann, der höchstens 20 Jahre alt sein konnte. Er trug eine Niethose, Slipper, bunte Socken und eine blau weiß gestreifte Jacke, die sich nun voll Blut gesogen hatte.
    »Herzschuß?« erkundigte ich mich und wendete mich an den Polizeiarzt.
    »Knapp darüber, aber es reichte dicke aus«, bestätigte mir der Arzt. »Die Sache dürfte vor einer Stunde passiert sein. Außer dem Schuß haben wir die typischen Strangulationsmerkmale feststellen können. Auch der feine Draht um den Hals fehlte nicht. Wenn Sie mich fragen, Cotton, dann dürfte nur der .Droßler als Mörder in Betracht kommen.«
    »Weiß man, wer der Tote ist?«
    Ich deutete auf den jungen Mann und beugte mich etwas vor. Leutnant Hyden von der Stadtpolizei nickte und drückte mir ein Blatt Papier in die Hand.
    »Ich habe ihnen die Adresse schon aufgeschrieben«, sagte er. »Es handelt sich um einen gewissen Steve Clamdon. Der Junge wohnte in der Trenton-Street, 318. Er studierte am Hanson-College und muß vor seinem Tod mit einem Mädchen zusammengewesen sein.«
    »Wie kommen Sie denn darauf?« wollte ich wissen.
    »Im Kofferraum fanden wir eine Handtasche mit weiblicher Tennisbekleidung, dazu noch Schläger und Tennisbälle. An den Tennisbällen - kann man mit bloßem Auge die rote Asche ausmachen, die noch etwas feucht war. Sie werden also nach dem Regen vor knapp zwei Stunden noch Tennis gespielt haben.«
    »Haben Sie den Steinbruch nach dem Mädchen absuchen lassen?« erkundigte ich mich und lehnte mich gegen den Wagen.
    »Wir sind noch dabei«, erwiderte Leutnant Hyden. »Das ist eine verdammte Schweinerei, Cotton, finden Sie nicht auch? Schade, daß die beiden Straßencops nicht früher auf den Gedanken gekommen sind, sich hier im Steinbruch ’ne Zigarette anzuzünden. Sie wollten wohl nicht von der Kontrolle erwischt, werden und fuhren ein Stück in den Feldweg rein. Bei der Gelegenheit stießen sie dann auf den Ford und fanden dann auch gleich die Leiche.«
    »Wie steht’s denn mit Fingerspuren am Wagen?« erkundigte ich mich weiter.
    »Haben wir bereits aufgenommen«, erwiderte Leutnant Hyden, mit dem ich schon öfter sehr gut zusammengearbeitet hatte. »Wie ist das nun, Cotton, werden Sie den Fall für Ihre Dienststelle übernehmen, oder muß ich mich weiter damit herumschlagen?«
    »Darüber unterhalten wir uns morgen«, schlug ich vorsichtshalber vor. »Sollte es sich wirklich um den .Droßler handeln, dann haben Sie es geschafft, Hyden. Der ,Droßler‘ ist eine Nummer für den FBI.«
    »Um den Fall beneide ich Sie aber Wirklich nicht«, sagte Leutnant Hyden zu mir. »Wo steckt eigentlich Phil Decker, Ihr Freund?«
    »Phil ist in einer Sonderaktion unterwegs«, erklärte ich Leutnant
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher