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Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Titel: Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"
Autoren: Uwe Anton
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2.
     
    Furcht stieg in Tekener empor, archetypische Angst um das nackte Leben. Er glaubte zuerst, jeden Moment sterben zu müssen. Er tastete nach seinem Herzen, fühlte es aber weiterhin nicht schlagen.
    Natürlich nicht! Er trug einen SERUN. Der Brustharnisch und die Handschuhe verhinderten, dass er seinen Herzschlag spürte. Kein Grund, sich Sorgen zu machen!
    Kein Grund, sich Sorgen zu machen? Er konnte noch immer nicht klar denken. War das so, wenn man tot war?
    Aber ... wenn er tot war, musste dies das Jenseits sein. War er dazu verdammt, den Augenblick seines Todes immer wieder zu durchleben? War das die Hölle?
    Eine weitere Erinnerung drängte an die Oberfläche seines Verstands. Eine Stimme.
    Warnung. Ich diagnostiziere bei dir einen Ausfall wichtiger Körperfunktionen. Dein Herz ist irreparabel geschädigt. Es ist zu einem funktionslosen Gewebeklumpen geschrumpft und steht still. Anweisungen?
    Er kannte die Stimme. Es war die seines SERUNS.
    Tekener schloss die Augen. Jetzt fiel es ihm wieder ein. Das war die letzte Information, die er erhalten hatte, bevor er das Bewusstsein verlor. Sie hatte ihm einen Schock versetzt, ihm buchstäblich den Rest gegeben, und sein Verstand hatte gestreikt.
    Er hatte das Bewusstsein verloren.
    Das Bewusstsein. Offensichtlich war er noch nicht tot.
    Jedenfalls nicht ganz.
    »Wo bin ich?«, fragte er.
    »In ITHAFOR-5, von den Tefrodern WOCAUD genannt. Im Ghatamyz-System, im Orbit des Gasriesen Ghatunuhm.«
    Genau! Sie waren vom Handelsstern JERGALL aus nach ITHAFOR-5 aufgebrochen, um ...
    Die ersten Sekunden der Mission! Sie waren besonders kritisch! Er musste ...
    »Ich stelle fest, dass du ansprechbar bist«, sagte der SERUN. »Ich bestätige die erste Diagnose. Dein Herz ist nur noch ein toter Muskel.«
    »Wieso lebe ich dann?«
    »Ich habe die Medoeinheit in dich implantiert. Die inneren Blutungen sind gestoppt, das meiste Blut aus dem Thorax abgesaugt. Die wesentlichen Verbindungen zu den Aorten und der Lunge sind hergestellt. Ich habe Beruhigungsmittel injiziert und die Adrenalinanregung gedämmt. Dein Kreislauf wird nur von mir in Gang gehalten. Besser gesagt, von meinem Cybermed-Modul. Trotzdem wären Normalsterbliche jetzt tot. Dass du es mit dieser Hilfe bislang überstanden hast, verdankst du wahrscheinlich dem Zellaktivator.«
    Tekener blinzelte. Er nahm seine Umgebung nur dunkel und schemenhaft wahr. Die Schleier, die er sah, verstärkten den Eindruck, in der Totenwelt zu sein. »Bin ich erblindet? Ich kann nichts sehen!«
    »Eine Folge des Schocks. Es wird sich bessern. Ich verstärke die Zufuhr Kreislauf unterstützender Medikamente.«
    »Mittelfristige Perspektive?« Falls ich überhaupt eine habe!, fügte Tekener in Gedanken hinzu.
    »Definiere mittelfristig!«
    Phantastisch. Ein SERUN mit Humor!
    »Wie lange kann ich so weiterleben?«
    »Rein medizinisch wird die Medoeinheit des Cybermed-Moduls für eine bestimmte Zeit alle Funktionen des Herzens ersetzen können. Das bedeutet dennoch ein unvermeidliches Risiko für dich. Falls der SERUN ausfällt, bricht der Kreislauf zusammen. Du wärest auf der Stelle tot.«
    Ich werde eine Batterie brauchen. Hm, gab es da nicht mal einen Comic, von dem Bully erzählt hat? Tekener schüttelte den Kopf, um diese sinnlosen Gedanken zu vertreiben.
    »Wie lange habe ich auf diese Weise noch? Sprechen wir von Tagen oder Stunden?«
    »Maximal drei Tage. Ich empfehle ...«
    »Später. Unmittelbare Lebensgefahr besteht nicht?«
    »Nein. Nur bei einer Beschädigung der Medoeinheit.«
    »Gut.« Eins nach dem anderen. Die Mission. Die ersten kritischen Sekunden ...
    Tekener schüttelte sich in der Hoffnung, sein Blick würde sich wieder klären. Noch sah er äußerst verschwommen, aber es wurde langsam besser. Die heftige Kopfbewegung schien allerdings nicht dabei zu helfen, die Sehfähigkeit wiederherzustellen.
    Trotzdem ... für einen Toten nicht schlecht!
    In diesem Moment erklang hinter ihm der Donner einer dumpfen Detonation, und Tekener wurde nach vorn geschleudert.

3.
     
    Der SERUN reagierte automatisch und fing seinen Sturz ab. Sanft landete Tekener auf den Füßen.
    Zumindest seiner Sehkraft schien die Erschütterung nicht geschadet zu haben. Ganz im Gegenteil, er konnte seine Umgebung nun etwas deutlicher ausmachen.
    Auch sein Gehör funktionierte wieder besser. Er vernahm das Jaulen einer Alarmsirene. Es drang wie durch Watte zu ihm durch, schwoll an und wieder ab. Dann stabilisierte es sich knapp über der
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