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Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Titel: Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"
Autoren: Uwe Anton
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durch breite und enge Gänge mit der Farbe von hellem Bernstein und öffnete Türen und Schotten. Er ortete unablässig und wich aus oder bremste ab, wenn er vor sich ein lebendes Hindernis bemerkte. Falls sie einem tefrodischen Techniker zu nahe kamen und er den starken Luftzug bemerkte, den sie erzeugten, würde er wahrscheinlich Alarm geben. Dann wäre ihr Plan gescheitert, bevor sie überhaupt mit der eigentlichen Ausführung begonnen hätten.
    Sie erreichten die Halle, in der der vermeintliche Feldstabilisator stand. Tekener vertraute dem SERUN zwar, und er musste ihn nicht steuern, doch auch ohne diese Anspannung legten sich dunkle Schleier vor seine Augen. Er erahnte die hohen, teilweise glatten und turmartigen, teilweise ineinander verschlungenen Maschinen in der Halle eher, als sie deutlich zu sehen.
    Ihm wurde klar, dass sein Körper sich nie daran gewöhnen würde, ohne Herz auskommen zu müssen, nur mit den unterstützenden Funktionen des SERUNS. Er schwebte von nun an jede Sekunde in Lebensgefahr.
    Der Flug endete vor einer vielleicht zweieinhalb Meter hohen Tür. Sie befand sich genau dort, wo sie sich de Veers Aufzeichnungen zufolge befinden sollte. Es bereitete dem SERUN keinerlei Probleme, das Schloss zu manipulieren. Die Tür öffnete sich, und die SERUNS beförderten Tekener und sein Team in den dahinter befindlichen Raum. Sie schloss sich wieder, und die Helmscheinwerfer der SERUNS aktivierten sich automatisch.
    Tekener atmete erleichtert auf und sah sich um. An diesem Ort befanden sich lediglich Container mit ihm unbekanntem Inhalt. Sie waren von dünnem Staub bedeckt. Offensichtlich war der Raum lange nicht mehr betreten worden.
    »Automatikfunktion der SERUNS beenden«, sagte Tekener. »Die Luft ist atembar. Wir können die Helme öffnen.«
    Der transparente Folienfalthelm klappte auf, und Tekener sog schale, abgestandene Luft ein.
    »Deflektorfunktion beenden!«, befahl er.
    Ellendea Lon öffnete den Helm ebenfalls. Ihr Gesicht war noch immer von einem dünnen Schweißfilm bedeckt, und sie zitterte am ganzen Leib. Ihre Zähne schlugen laut aufeinander. Kraftlos lehnte sie sich mit dem Rücken gegen einen Container und rutschte langsam hinab.
    Cheprijl, der Blue, streckte beide Arme aus, machte zwei, drei unsichere Schritte und wäre mit dem Kopf fast gegen die Wand geprallt, wenn der SERUN es nicht im letzten Moment verhindert hätte. Er schrie zirpend auf und blieb stehen.
    Tekener bemerkte, dass seine Augen getrübt waren.
    Und Mathis de Veer stand einfach da, mit weit geöffnetem Mund, und starrte ihn an, ohne ihn wirklich zu sehen.
    »Verdammt!«, entfuhr es Tekener.
    Nun stand fest, dass er nicht der Einzige war, der bei dem Transfer körperlich beeinträchtigt worden war. Seinen drei Kollegen ging es offenbar nur geringfügig besser als ihm. Bei Ellendea schienen sich die Folgen des Transfers erst jetzt bemerkbar zu machen.
    Wenn überhaupt.

4.
     
    »SERUNS, Überrang-Befehl. Admiral Ronald Tekener. Spracherkennung vornehmen. Ich bin der vorgesetzte Offizier und offenbar als Einziger zumindest eingeschränkt handlungsfähig. Erstattet mir der Reihe nach Bericht.« Sein Blick glitt von Ellendea Lon über den Blue zu Mathis de Veer. Der jungen, hochgewachsenen Frau, die fast so groß war wie er, schien es akut am schlechtesten zu gehen. »Cybermed-Modul Lon, beginnen!«
    »Ellendea Lon zeigt alle Anzeichen eines akuten Malariaanfalls«, antwortete das Cybermed-Modul. »Sie hat noch immer über 39,5 Grad Fieber, obwohl ich die Temperatur bereits merklich senken konnte. Ihre Milz hat sich deutlich vergrößert und vergrößert sich weiterhin. Schuld daran trägt die große Zahl der abzubauenden Trümmer roter Blutkörperchen.«
    Die Frau, die akzentfrei Tefrodisch sprach und mit ihrem samtbraunen Teint überdies verblüffend einem Angehörigen dieses Volkes ähnelte, wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Nur ein kurzer Schwächeanfall«, sagte sie. Sie bemühte sich, das Klappern ihrer Zähne zu unterbinden. »Es geht schon wieder. Ich habe euch hierher gebracht, oder? Ich komme wieder in Ordnung, der SERUN hat alles im Griff.«
    Sie schob sich an dem Container hoch, stand einen Augenblick schwankend da, fokussierte dann ihren Blick und machte sich an dem Multifunktionsarmband ihres SERUNS zu schaffen. »Ich versuche, den internen Funkverkehr von ITHAFOR-5 anzuzapfen und Informationen zu sammeln.«
    Tekener glaubte kein Wort von ihrer Behauptung, dass es ihr wieder besser ging.
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