Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Titel: Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"
Autoren: Uwe Anton
Vom Netzwerk:
Verständigung mit den Onryonen zu kommen. Und das wäre eine doppelte Katastrophe, weil damit zugleich die Möglichkeit, den Krisenherd Luna auf »elegante Weise« aus dem Solsystem zu bekommen, passé wäre.
    Also mussten sie ihren Plan durchziehen ...
    »Wir machen weiter«, entschied er und lächelte Ellendea Lon zu. Er hoffte, dass er ein anständiges Lächeln zustande gebracht hatte und nicht das kalte, nichtssagende, das seine Gefühle und Absichten perfekt verbarg.
    »Dank der Unterstützung unserer SERUNS sind wir alles andere als körperliche Krüppel«, fuhr er fort. »Wir improvisieren. Wir beschleunigen unseren Plan und suchen gleichzeitig nach einer Möglichkeit, ITHAFOR-5 wieder zu verlassen.«
    »Auf mich kannst du dich verlassen!«, sagte Cheprijl.
    »Ich war noch nicht hier, oder?«, fragte Mathis de Veer.
    »Nein«, sagte Tekener. Offensichtlich war das Cybermed-Modul seines SERUNS noch damit beschäftigt, ihn vernünftig zu versorgen oder einzustellen. »Ich fasse den Plan kurz zusammen.«
    »Das kann nicht schaden.« Ellendea Lon erwiderte Tekeners Lächeln.
    Eine Spur zu warm und zu herzlich, dachte Tekener.
    Fast verführerisch.
    »Wir wollen einige Schiffe der Tefroder in Fernsteuerung nehmen, gegen die Onryonenflotte in Marsch setzen und damit die Umsetzung der Drohung des Ultimatums bewirken.«
    »So weit klar.« Ellendea Lon blinzelte Tekener zweimal an.
    »Dazu wollen wir einen Kontakt zwischen den tefrodischen Positroniken und dem bluesschen Zentralrechner von ITHAFOR-5 herstellen. Auf diesem Weg soll unser Infiltrations- und Fernsteuerprogramm übertragen werden.«
    »Poltergeist«, sagte Cheprijl. »Und meine Aufgabe ist, den Zentralrechner zu manipulieren.«
    Tekener nickte. »Das ureigene Rechnersystem eines Polyport-Hofes ist dezentralisiert. Es gibt keine eigentliche Zentrale. Für den Alltagsgebrauch haben die Tefroder in den letzten drei Wochen eine installiert, genau wie ein Kommunikationsnetz, eine Positronik, die Ortung und so weiter. Der Rechner hat jedoch keinen Zugriff auf die Aggregate von ITHAFOR-5.«
    »Den hat der bluessche Zentralrechner auch nicht«, warf Cheprijl ein. »Er überwacht keineswegs das Polyport-System, sondern logistische Vorgänge an Bord. Zum Beispiel den Güter- und Personenverkehr, der zurzeit lahm liegt. Und er stellt die Kommunikation mit den Siedlungen und Raumstationen des Ghatamyz-Systems her. Zu mehr ist er technisch nicht imstande. Der Anschluss zum Hof fehlt.«
    »Genau. Wir müssen zuerst herausfinden, wie wir an die Rechner herankommen. Ellendea, du sprichst akzentfrei Tefrodisch und ähnelst so sehr einer Tefroderin, dass du dich bei einer zufälligen Entdeckung herausreden könntest. Bist du körperlich imstande, auf die Medikation deines Cybermed-Moduls zu verzichten und auf eine Erkundungsmission zu gehen?«

6.
     
    Der Interkom summte, und einer der Skorpione schnellte zu dem Gerät herum und richtete den Stachel und die vorderen Laufbeine darauf. Einen Moment hatte es den Anschein, als wolle er zustoßen, wohl weniger sein tödliches Gift versprühen als seine Strahlwaffe aktivieren. Doch dann stellte er fest, dass das Gerät keine Bedrohung darstellte. Er huschte wieder die Wand hinauf und bezog seine alte Position über der rechten Schulter seines Herrn.
    Gornen Kandrit schluckte mühsam. Die Skorpione machten ihm Angst, fürchterliche Angst. Man sagte den Mitgliedern von Tamaron Vetris' biomechanoider Leibgarde alle möglichen Wunderdinge nach, und Kandrit glaubte jedes Wort davon.
    Vetris' Begleiter waren rasend schnell, wie Kandrit gerade mit eigenen Augen gesehen hatte, gewandt und biegsam und reagierten ohne jede Verzögerung. Angeblich konnten sie aus ihren Stacheln wahlweise ein tödliches oder ein narkotisierendes Gift versprühen, ihre Opfer mit den in ihren Beinen integrierten Strahlwaffen töten und mit den Schutzfeld-Knackern in den Scherenbeinen sogar Energieschirme zusammenbrechen lassen.
    Sie sahen wirklich wie riesige, technisch aufgerüstete Skorpione aus. Diese Spinnentiere kamen noch heute in den Tropen und Wüsten Terras vor, doch es hatte sie schon gegeben, als die Lemurer sich anschickten, ihre ursprünglichen 110 Tamanien zu errichten. Vetris hatte sich bei ihrer Konstruktion also weniger an der Welt des ungeliebten Brudervolks als an der seiner Vorfahren orientiert.
    Ja, der Skorpion hatte gewissermaßen überreagiert, als er den Interkom für eine Gefahr hielt, doch das mochte auch wohl kalkulierte Absicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher