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Alpenglühen am Broadway (Bronco Baxter - Gay Crime Story 3)

Alpenglühen am Broadway (Bronco Baxter - Gay Crime Story 3)

Titel: Alpenglühen am Broadway (Bronco Baxter - Gay Crime Story 3)
Autoren: Tom Dillinger
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anderen unten auf der Bühne If you’re ever in a jam, here I am,
if you’re ever in a mess, S-O-S sangen, bekam ich keine Luft mehr, um
selbst SOS zu rufen.
    Plötzlich ließ
der Druck nach, das Kabel lockerte sich. Ich griff an meinen Hals, atmete
schwer und hörte, dass Brenda unartikulierte Laute von sich gab. Vorsichtig
drehte ich mich zur linken Seite. Donald war über die Beleuchterbrücke zu uns
gekommen und hatte der Theatermanagerin die Badehose, die Leila ihm geschenkt
hatte, über den Kopf gestülpt. Nun war es Brenda, die kaum noch Luft bekam und
mit den Armen um sich schlug. Donald hielt ihr mit der linken Hand durch den
Stoff der Badehose den Mund zu, griff mit der anderen Hand nach ihrem Arm und
drehte ihn im Polizeigriff auf den Rücken. Dann gab er Brenda mit dem Knie
einen Stoß. Sie stöhnte wütend auf. »Ruhe«, zischte der Feuerwehrmann. »Oder
soll man uns auf der Bühne hören?«
    Aus dem
Beifall der Zuschauer schloss ich, dass die Künstler sich unter uns verbeugten.
Ich stand vom Schemel auf und bekam einen Schwindelanfall. Um nicht auf die
Bühne zu stürzen, hielt ich mich am Geländer der Beleuchterbrücke fest. Lauter
Beifall ertönte, das Ensemble verbeugte sich ein letztes Mal.
     
    Donald führte
die Theatermanagerin über die Beleuchterbrücke im Polizeigriff vor sich her.
Sie wehrte sich noch einmal kurz, dann gab sie auf.
    »Wir sollten
nicht die Wendeltreppe nehmen«, sagte er. »Das würde nur Aufsehen erregen. Wir
nehmen die Tür da vorn.« An der Stelle, an welcher der Steg nach rechts abbog, war
in der Wand einen Durchgang, der von einer Eisentür verschlossen war. Ich
drängelte mich an Donald vorbei, der Brenda weiterhin fest im Griff hatte,
öffnete die Tür und gelangte in den Flur, der zu ihrem Büro führte. Durch diese
Tür war sie auch gekommen, um mir aufzulauern.
    Der
Feuerwehrmann stieß die Theatermanagerin vor sich her. Da sie immer noch die
Badehose über dem Kopf trug, wäre sie im Durchgang fast gestolpert. »Wir gehen
jetzt in Ihr Büro, denn wir haben uns einiges zu erzählen«, sagte Donald auf
dem Flur. Er nahm ihr die Badehose vom Gesicht und steckte sie in die
Hosentasche.
    »Du Schwein«,
fuhr Brenda ihn an.
    »Sei still,
sonst setzt es was«, drohte er.
     
    Im Büro ging
die Managerin ohne ein Wort zu sagen zum Drehstuhl und nahm darauf Platz. Ich
schloss die Tür und setzte mich auf einen vor dem Schreibtisch stehenden Stuhl.
Donald stellte sich vor den Aktenschrank und sah Brenda auffordernd an. »Und
jetzt erzählen Sie uns alles über Ihre schmutzigen Geschäfte mit den
Tänzerinnen«, sagte er.
    Brenda
massierte ihren rechten Arm. »Welche schmutzigen Geschäfte?«, fragte sie. »Ich
weiß nicht, wovon Sie sprechen.«
    »Davon, dass
Sie die Tänzerinnen in die Wohnung in den Trishman Appartements schicken,
damit sie dort mit zahlungskräftigen Kunden einen netten Abend verbringen.«
    Die
Theatermanagerin warf Donald einen genervten Blick zu. »Wie kommen Sie auf die
Idee?«
    Der
Feuerwehrmann wies auf die Schreibtischschublade. »Da liegen die Beweise.«
    »Ach ja?«,
sagte Brenda und lachte.
    »Das Lachen
wird Ihnen noch vergehen«, sagte Donald aufgebracht. »In der Schublade liegen
ein Notizbuch mit dem Vermerk der Einnahmen sowie ein Mietvertrag für die
Wohnung.«
    Brenda sah ihn
mit einem ironischen Lächeln an. »Das wäre mir neu. In der Schublade sind
lediglich Bleistifte, Briefpapier und einige leere Umschläge.«
    »Kann ich mal
sehen?«, fragte Donald.
    »Kein
Problem«, antwortete sie, griff nach den Büroschlüsseln, die auf dem
Schreibtisch lagen, schloss die Schublade auf und zog sie heraus.
    Der
Feuerwehrmann schaute hinein, auch ich beugte mich interessiert nach vorn.
    Die Schublade
war bis auf die Bleistifte und einige Bögen Papier leer. Donald zog sie heraus,
drehte sie um und schüttete sie aus. Von dem Mietvertrag und dem Notizbuch
keine Spur. Er knallte die Schublade wütend auf den Fußboden. Die
Theatermanagerin hob sie seelenruhig auf und setzte sie wieder ein.
    »Wer hat Sie
gewarnt, Brenda?«, wollte ich wissen.
    Sie schaute
mich mit Unschuldsmiene an. »Wie meinen Sie das, Mr. Baxter?«
    »Sie wissen
genau, wovon ich spreche, Brenda. Wer hat Ihnen erzählt, dass wir gestern in
Ihrem Büro waren?«
    »Ich habe
keine Ahnung, was Sie beide von mir wollen.« Brenda betrachtete ihre
Fingernägel. »Hauen Sie ab und lassen Sie mich endlich in Ruhe.«
    Donald trat
einen Schritt auf sie zu und funkelte sie böse an. »Es
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