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Alpenglühen am Broadway (Bronco Baxter - Gay Crime Story 3)

Alpenglühen am Broadway (Bronco Baxter - Gay Crime Story 3)

Titel: Alpenglühen am Broadway (Bronco Baxter - Gay Crime Story 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dillinger
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hatte.
Brenda hat ihn nach Hause geschickt. Da auch ein anderer Kollege krank ist, der
ihn ansonsten vertritt, musst du im Finale der Show den Verfolger auf Ethel
Merman richten. Du sollst ihr mit dem Licht des Scheinwerfers folgen und dafür
sorgen, dass sie immer im Licht steht.«
    Max von der
Beleuchtung betrat die Seitenbühne. »Komm mit auf die Brücke, Bronco«, forderte
er mich auf. »Ich weise dich kurz ein, bevor die Pause zu Ende geht.« Über die
Seitenbühne erreichten wir eine Wendeltreppe, über die wir nach oben stiegen.
Nun waren wir auf der Beleuchterbrücke angelangt, ein eiserner Steg mit einem
Geländer, der in etwa fünfzehn Meter Höhe über dem Inspizientenpult nach links
abbog und nun genau hinter dem Bühnenportal verlief. Von hier aus konnte ich
auf die Bühne blicken, auf der einige Mitarbeiter die Kulissen für das erste
Bild des zweiten Akts aufbauten. Ich warf einen Blick zur Nische für den
Feuerwehrmann. Hineinsehen konnte ich von hier oben aus nicht.
    Am Geländer
des schmalen Stegs waren Scheinwerfer montiert. Hinter mir befand sich eine
gemauerte Wand, an der zwei Meter höher weitere Scheinwerfer hingen, die
ebenfalls auf die Bühne gerichtet waren. Den geschlossenen Vorhang, der hinter
der Beleuchterbrücke hing, konnte man von hier aus nur sehen, wenn man sich
nach vorn beugte.
    Max führte
mich zur Mitte des Stegs und erklärte mir, was meine Aufgabe wäre. »Du setzt
dich auf diesen Schemel. Wenn die Szene beginnt, schalten wir den Scheinwerfer
rechtzeitig ein, den wir vor der Vorstellung so justiert haben, dass er genau
auf Mrs. Merman gerichtet ist, wenn sie auftritt und zu singen anfängt. Der
Verfolger ist ganz leicht zu bewegen. Probier’s mal aus.«
    Ich setzte
mich bereitwillig auf den Schemel und legte die Hände um zwei Griffe, die
rechts und links auf der Rückseite des Scheinwerfers angebracht waren. Max
beobachtete mich dabei. »Aber verbrenne dir nicht die Pfoten, Bronco. Die
Dinger können heiß werden. Und noch etwas. In der Mitte des Geländers läuft
eine Verstrebung. Am besten ist es, dass du die Knie leicht dagegen presst,
damit du mit dem Schemel nicht wackelst.« Ich tat, was er mir gesagt hatte. Der
Verfolger ließ sich nun mühelos bewegen.
    »Und achte
darauf, dass du nicht an das Kabel kommst. Sollte es herausfallen, dann steht
unsere Diva im Dunkeln«, erklärte Max und wies auf einen Stecker an der
Rückseite des Scheinwerfers, aus dem ein Stromkabel hing, das sich am Geländer
entlang zu einer Steckdosenleiste schlängelte. »Das wär’s dann, du kannst
wieder zurück auf die Bühne gehen, ich muss hier oben noch eine Farbscheibe
auswechseln.«
    Vorsichtig
tapste ich über die Beleuchterbrücke und gelangte über die Wendeltreppe auf die
Seitenbühne zurück. Fast wäre ich mit einem Bühnenarbeiter zusammengestoßen,
der einen Stuhl in der Hand hielt. »Den haben wir aus der Nische für die
Feuerwehr genommen«, erklärte er. »Bert Lahrs Stuhl ist schon wieder kaputt.
Wir haben jetzt keine Zeit, um ihn zu reparieren. Bitte sage es dem
Feuerwehrmann.«
    Da Donald
nirgends zu sehen war, erkundigte ich mich bei William, wo er steckte. »Der ist
pinkeln«, sagte er, während er sich in einem Klavierauszug Notizen machte.
     
    Der
Feuerwehrmann kam mir aus der Tür des Waschraums entgegen. Ich berichtete ihm,
dass sein Stuhl auf der Bühne gebraucht wurde.
    »Kein
Problem«, antwortete er. »Und was wollte Max von dir?«
    »Ich soll im
Finale den Scheinwerfer auf Ethel Merman richten.«
    Donald schaute
sich um und trat einen Schritt auf mich zu. »Bitte nimm mir das von gestern
Abend nicht übel. Ich kann mich nicht immer beherrschen. An sich bist du ein
netter Kumpel.«
    »Was heißt an
sich?«, fragte ich kurz angebunden und ließ ihn stehen.
     
    William
drückte auf einen Knopf, der ein Lichtzeichen am Dirigentenpult auslöste.
Dadurch signalisierte er, dass die Vorstellung fortgesetzt wurde. Mit
swingenden Rhythmen setzte die Musik ein. William gab mir ein Zeichen, das ich
aus der ersten Gasse an den auf der anderen Seite stehenden Bühnenarbeiter
weitergab, der daraufhin mit einem Kollegen an einem dicken Seil zog. Der rote
Samtvorhang öffnete sich und gab den Blick auf die Bühne frei. Leila, Stella
und die anderen Tänzerinnen führten einen Zigeunertanz auf. Ich verstand immer
noch nicht, wieso sie nun statt als Rokokodamen als Zigeunerinnen auftraten,
aber Broadway-Shows boten immer ein Sammelsurium von bunten Bildern.
Hauptsache, das

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