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1278 - Der Elfahder

Titel: 1278 - Der Elfahder
Autoren: Unbekannt
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Der Elfahder
     
    Volcayr, der Rebell – er verstößt gegen das Gebot des Gehorsams
     
    von Kurt Mahr
     
    Im Jahre 429 NGZ sind auf Terra, im Solsystem und andernorts viele Dinge von kosmischer Bedeutung geschehen.
    Da war zum Beispiel der Angriff der beiden letzten Elemente des Dekalogs. Doch er wurde abgewehrt, und die letzten Chronofossilien konnten aktiviert werden. Damit ergab sich eine neue Lage: Die Endlose Armada machte sich auf den langen Weg zurück. Und viele Menschen nahmen, von akutem Fernweh ergriffen, das Angebot der Reste des Virenimperiums an und brachen mit den aus Viren geformten Schiffen in ferne Bereiche des Kosmos auf.
    Gegen Jahreswende, Millionen Lichtjahre von Terra entfernt, wurde schließlich durch die Ritter der Tiefe das große Werk vollbracht. Der Frostrubin, dem die äonenlange Suche der Endlosen Armada galt, erreichte wieder seinen ursprünglichen Standort in der Doppelhelix des Moralischen Kodes. Doch blenden wir noch einmal zurück zum August 429, und beschäftigen wir uns mit den Vironauten, die losgeflogen sind, um die Wunder ESTARTUS zu schauen. Gemeinsames Ziel der Gruppen unter Bully, Tekener und Danton ist nun der Planet Mardakaan, wo das Spiel des Lebens ausgetragen wird. Als Gegner der Terraner steht ein Krieger bereit, der sich rehabilitieren soll. Es ist Volcayr, DER ELFAHDER...  
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Volcayr - Ein Elfahder soll sich rehabilitieren.
    Graucum - Der Herr von Mardakaan.
    Miinen Dei und Kuursen Ton - Leiter und Schiedsrichter beim „Spiel des Lebens".
    Demeno Kai - Ein „Kulissenbauer".
    Reginald Bull - Er und die anderen ESTARTU-Vironauten kommen nach Mardakaan.
    1.
     
    Er wußte, daß sie hinter ihm her waren.
    Mehrere Stunden lang war er scheinbar ziellos durch die Straßen und Tunnels der großen Stadt gewandert. Seinem durch jahrhundertlange Übung geschärften Wahrnehmungssinn war es leichtgefallen, die Vielfalt der Arten zu durchblicken, jeden, dem er begegnete, nach seinem Phänotyp einzustufen und zu erkennen, daß sich jedes Mal, wenn er sich umblickte, zwei Dickbäuche in seiner Nähe befanden.
    Sie hätten es klüger anstellen sollen, dachte er, grimmig und amüsiert zugleich. Sie fielen allein dadurch auf, daß sie unauffällig gekleidet waren. Die Mode von Mardakka, der einzigen Stadt des Planeten Mardakaan, bevorzugte die ausgefallenen Formen, die schreienden Farben. Die beiden Dickbäuche dagegen trugen graue Umhänge, als gehörten sie einem der in letzter Zeit immer zahlreicher werdenden Orden an, die ihren Mitgliedern verboten, an den Freuden der Welt teilzuhaben.
    Dickbäuche hießen sie natürlich nicht wirklich; so nannte nur er sie. Sie gehörtem dem Volk der Uuredda an, das auf einem Planeten, an dessen Namen er sich nicht erinnerte, in der Galaxis Trovenoor seine Heimat hatte. Die Uuredda besaßen eine ausgesprochene Begabung für gewisse Aspekte der Biotechnik und waren häufig als Freitreue in den Trossen der Ewigen Krieger zu finden. Sie waren klein, wenigstens für seine Begriffe.
    Wenn er seinen Panzer trug, reichten sie ihm gerade bis zur Gürtellinie. Sie hatten aufgeschwemmte, kugelförmige Leiber und runde, völlig haarlose Schädel. Die zwei Augen standen dicht beisammen und waren von geringem Umfang. Ein aus mehreren knorpeligen Lappen zusammengesetztes Organ in der Mitte des Gesichts diente den Uuredda gleichzeitig zum Atmen und zum Sprechen. Der kreisrunde Mund stand gewöhnlich offen und hatte nur den Zweck, Nahrung aufzunehmen.
    Sein Entschluß war längst getroffen. Sobald sich ihm eine Möglichkeit bot, würde er einen der beiden Dickbäuche töten. Den ändern wollte er entkommen lassen, damit er berichten konnte, daß es gefährlich war, einem Elfahder hinterher zu spionieren. Er fühlte sich belästigt, und er war es seiner Ehre als Waffenträger schuldig, sich gegen die Belästigung zu wehren.
    Er konzentrierte sich auf sein Vorhaben, so daß er den Verkehr, der rings um ihn in beiden Richtungen strömte, kaum mehr wahrnahm. Das Verhalten der Wesen, die ihm begegneten, war ihm von zahllosen anderen Welten bekannt. Es gab die Furchtsamen und die Ahnungslosen. Die Furchtsamen gingen ihm aus dem Weg. Die Ahnungslosen dagegen blieben stehen und starrten ihn an, wenn er an ihnen vorbeiging. Sie wußten wohl, daß sie einen Elfahder vor sich hatten, einen der Generäle, die die Schlachten der Ewigen Krieger leiteten. Aber sie hatten noch nie zuvor einen Elfahder gesehen, und der
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