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Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Titel: Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)
Autoren: Brandon Sanderson
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großer strategischer Bedeutung. Wir dürfen die Stadt nicht verlieren!«, rief Kaz.
    »Die Ritter wollen helfen, aber wir können es nicht«, klagte Bastille. »Es ist uns verboten. Außerdem müssen die meisten von uns hier in Nalhalla City bleiben, um den Rat der Könige und die Smedrys zu verteidigen.«
    »Obwohl der Rat den Crystin nicht mehr so vorbehaltlos vertraut wie früher«, fügte Grandpa kopfschüttelnd hinzu. »Die Könige verwehren den Rittern inzwischen den Zutritt zu den wichtigen Ratsversammlungen.«
    »Deshalb sitzen wir im Grunde tatenlos herum«, sagte Bastille frustriert und warf den Kopf gegen die hohe Rückenlehne ihres Sessels. »Wir absolvieren nur noch endlose Trainingsstunden und werfen gelegentlich mal eine Granate nach jemandem, der es verdient.« Bei den letzten Worten sah sie mich an.
    »Backende Browns, was für ein Dilemma!«, sagte Grandpa. »Vielleicht brauchen wir ein paar Snacks. Ich kann besser denken, wenn ich an einem guten Brokkoli-Joghurt-Eis herumnage.«
    »Igitt! Erstens ist das fast schon megakotzeklig, Grandpa«, sagte ich, »und zweitens…« Ich verstummte kurz, weil mir eine Idee kam. »Du sagst, dass die Ritter wichtige Leute beschützen müssen.«
    Bastille strafte mich mit einem ihrer typischen Ja-klar-Alcatraz-du-Idiot-Blicke. Ich ignorierte ihn.
    »Und der mokianische Königspalast steht unter Beschuss und droht in feindliche Hände zu fallen?«, fuhr ich fort.
    »So sah es für mich aus«, bestätigte Kaz.
    »Also was wäre, wenn wir eine wirklich wichtige Person nach Mokia schicken würden?«, fragte ich. »Dann müssten die Ritter ihr folgen, oder? Und wenn wir diese Person im mokianischen Königspalast einquartieren würden, dann müssten die Ritter ihn verteidigen, nicht wahr?«
    In diesem Augenblick geschah etwas Unglaubliches. Etwas Überraschendes, Erstaunliches und Unfassbares.
    Bastille lächelte.
    Es war ein breites, wissendes Lächeln. Ein verschmitztes Lächeln. Fast verschlagen, wie ein Lächeln, das von einem psychopathischen Kätzchen in eine Kürbislaterne geschnitzt worden war. (Oh, halt. Alle Kätzchen sind psychopathisch. Falls ihr das vergessen habt, lest noch mal den ersten Band. Ihr solltet den ersten Band so oder so noch mal lesen. Jemand hat mir einmal gesagt, er sei höchst amüsant. Was? Ihr meint, dass ihr die anderen Bände nicht zu lesen braucht, weil ich das im Vorwort geschrieben habe? Denkt ihr, ihr könnt alles glauben, was ich sage?)
    Bastilles Lächeln verblüffte und freute mich und machte mich gleichzeitig nervös. »Mensch, Alcatraz«, sagte sie. »Ich glaube, das ist das Brillanteste, was du je gesagt hast.«
    Zugegeben, ich war selbst stolz auf diesen Geistesblitz, weil ich nur selten welche habe.
    »Es ist auf jeden Fall eine sehr kühne Idee«, bemerkte Grandpa. »Eine typische Smedry-Idee!«
    »Wen sollen wir hinschicken?«, fragte Kaz gespannt. »Könntest du gehen, Paps? Dann würden bestimmt Ritter losgeschickt, um dich zu verteidigen.«
    Grandpa zögerte, dann schüttelte er den Kopf. »Wenn ich das täte, hätte der Hochkönig im Rat der Könige keinen Verbündeten mehr. Er braucht meine Stimme.«
    »Aber wir bräuchten einen direkten Erben«, sagte Kaz. »Ich könnte gehen– ich werde gehen–, aber ich war nie wichtig genug, um von mehr als einem Ritter beschützt zu werden. Ich bin nicht der direkte Erbe. Wir müssten Attica hinschicken.«
    »Der ist weg«, sagte Bastille. »Einfach aus der Stadt abgehauen. Darüber haben wir gerade gesprochen, als du aufgetaucht bist.«
    Grandpa nickte. »Wir müssten jemanden in Gefahr bringen, der so wertvoll ist, dass die Ritter reagieren müssen. Aber diese Person muss auch ein unverbesserlicher Dummkopf sein. Es ist hochgradiger Irrsinn, sich direkt in den Königspalast eines dem Untergang geweihten Reiches zu begeben, der von Bibliothekaren belagert und wahrscheinlich bald zerstört wird! Also diese Person müsste wirklich der größte Idiot aller Zeiten sein!«
    Aus irgendeinem Grund richteten sich plötzlich alle Augen im Raum auf mich.

KAPITEL π
    Okay, vielleicht habe ich den Schluss dieser Unterhaltung ein bisschen aufgebauscht. Vielleicht hat Grandpa eigentlich etwas gesagt wie: »Wir würden jemanden brauchen, der wirklich sehr mutig ist.« Aber was soll’s? Schließlich sind Mut und Dummheit praktisch ein und dasselbe.
    Es gibt sogar eine mathematische Formel dafür: DUM ≥ MUT. Sie besagt schlicht: »Die Dummheit einer Person ist größer als oder gleich
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