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Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Titel: Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)
Autoren: Brandon Sanderson
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solange wir in Nalhalla sind.« Er lächelte. »Sie berufen sich nur selten auf dieses Vorrecht. Wir müssen sie wirklich sehr beunruhigt haben! Gute Arbeit, Alcatraz! Du kannst stolz auf dich sein.«
    Das ist eine sehr aufregende Szene, nicht wahr? Ihr seid doch nicht zu müde von dieser ganzen Rennerei, oder?
    Moment mal, warum rennt ihr nicht? Warum mache ich die ganze Arbeit? Kapiert ihr denn nicht, dass ihr diese Szenen so nachspielen sollt, wie ich sie beschreibe? Wisst ihr nicht, wie man Bücher liest? Also ehrlich, was bringen die Bibliothekare den Leuten heutzutage eigentlich bei?
    Ich werde es euch erklären. Alle reden ständig davon, dass Bücher etwas Magisches haben, weil sie fähig sind, die Leser an andere Orte zu versetzen, ihnen exotische Welten zu zeigen und sie neue und interessante Dinge erleben zu lassen. Ja glaubt ihr denn, Worte allein wären dazu fähig? Natürlich nicht!
    Wenn ihr je gedacht habt, dass Bücher langweilig sind, dann deshalb, weil ihr nicht wisst, wie man sie richtig liest. Ich will, dass ihr von nun an beim Lesen eines Buches die Worte laut herausschreit und dann genau das tut, was die Personen in der Geschichte tun.
    Glaubt mir, das macht Bücher viel aufregender. Selbst Wörterbücher. Besonders Wörterbücher. Also los, probiert es gleich aus, indem ihr die nun folgende Szene nachspielt. (Wenn ihr es richtig macht, gewinnt ihr den Sonderpreis.)
    »Los, kommt!«, brüllte ich und schlüpfte in einen Seitenraum. Ich dachte, dass die Ritter Probleme haben würden, uns durch kleinere Räume zu verfolgen, weil sie so viele waren. Doch der Raum war voller Möbel, und ich war gezwungen, auf ein Sofa zu springen und mich dahinter zu werfen.
    »Was sollen wir tun?«, fragte Bastille und blickte über die Schulter. Hinter uns kamen die Ritter in den Raum gerannt.
    »Das weiß ich nicht genau!«, erwiderte ich, in der Nase bohrend.
    Wir hetzten aus dem Raum in einen Flur, wo ich dreimal auf einem Bein hüpfte. Dann schlug ich mir (leicht) auf die Stirn. Danach stolzierten wir den Flur hinunter und schwangen dabei die Arme auf und ab wie Hühner, die mit den Flügeln schlagen. Schließlich wirbelten wir herum und knallten unserem Bruder eine, falls er zufällig in der Nähe war. Dann steckten wir uns die Füße in den Mund, bevor wir uns Pudding auf die Köpfe schütteten und dabei »El Hambo« auf Holländisch sangen.
    Na, seht ihr? Habe ich euch nicht gesagt, dass es so aufregender ist? Ihr solltet alle Bücher, die ihr lest, nachspielen. (Ach übrigens, der Sonderpreis ist, dass ihr eurem Bruder eine knallen und es auf mich schieben dürft.)
    »Warum tun wir das eigentlich?«, schrie Bastille.
    »Das bringt nichts, oder?«, erwiderte ich.
    »Ich will ja nicht unken«, warf Grandpa Smedry ein, »aber ich glaube, die Ritter holen auf.«
    Das war eine Untertreibung. Sie waren direkt hinter uns. Ich schrie auf und raste einen Seitengang hinunter. Bastille hielt mühelos Schritt. Sie hatte Kriegerlinsen auf und hätte Grandpa und mir davonlaufen können, aber sie blieb bei uns.
    »Jetzt kann ich nur eines tun«, keuchte Grandpa und hob den Zeigefinger.
    »Was denn?«, fragte ich.
    »Die Seite wechseln!«, erwiderte er. Dann blieb er einfach stehen, bis die Ritter ihn einholten. »Los, schnappen wir ihn!«, schrie er und zeigte auf mich.
    Ich erstarrte und sah Grandpa entsetzt an. Bastille zog mich weiter. Ich geriet kurz ins Stolpern, dann rannte ich wieder. Die Ritter nahmen Grandpa nicht in Schutzhaft, aber einer packte ihn und trug ihn, damit er sie nicht aufhielt. Nun wurden wir nicht nur von einem ganzen Trupp Crystin-Ritter gejagt, sondern auch von meinem schnurrbärtigen Großvater.
    »Was tut er denn bloß?«, wollte ich wissen.
    »Verbrennt ihn auf dem Scheiterhaufen!«, brüllte Grandpa dicht hinter uns.
    »Er hatte doch gar nicht vor, uns zu begleiten. Erinnerst du dich? Seine Rolle in dem Drama, das wir den Königen vorgespielt haben, bestand darin, sie glauben zu machen, dass er dich nicht gehen lassen will, aber nicht aufhalten kann.«
    »Schneidet ihn in Würfel und verfüttert ihn an die Fische!«, schrie Grandpa, aber seine Stimme war nun leiser.
    »Warum haben wir das noch mal so ausgemacht?«, stieß ich hervor.
    »Zieht ihm die Eingeweide durch die Nase heraus und bemalt ihn mit Eyeliner!«, rief Grandpa Smedry aus einiger Entfernung.
    »Weil wir nicht wollten, dass er wegen dem, was du tust, in Schwierigkeiten gerät«, erwiderte Bastille.
    »Zwingt ihn,
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