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Alba und Albion

Alba und Albion

Titel: Alba und Albion
Autoren: Petra Fentross
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Standort aus die Bucht mit ihren kleinen Inselchen und den zahllosen Buchten, sahen in den Sonnenuntergang, der die hohen Berge Schottlands und der Isle of Skye in ein leuchtendes Rot verzauberte, daß es den Anschein hatte, sie würde in Flammen aufgehen. Zu unseren Füßen breitete sich ein zerfallenes Castle aus, das direkt ins Wasser gebaut zu sein schien und durch eine Steinerne Brücke mit dem Festland verbunden war. Es war atemberaubend schön!
    „Siehst du diese Burg“, flüsterte Robbie ehrfürchtig. „Noch vor einigen Jahren war sie eine bewohnter Militärstützpunkt und nun liegt sie in Trümmern.“
    „Was war passiert?”, hauchte ich ergriffen von dem unbeschreiblichen, endlosen Ausblick.
    „Sie wurde nach unserem letzten Aufstand in die Luft gesprengt und dennoch sieht sie wunderschön aus.“
    „Ja. Das ist sie.“
    Ich drückte mich fest an ihn. „Warum sagst du sie zu der Burg?“
    „Der Name. Eilean Donan Castle.“
    „Wie bezaubernd!“
    Fest drückte er mich an seine Seite, legte eine Hand auf meinen langsam größer werdenden Bauch. „Genauso, wie das Land meiner Väter“, flüsterte er, „meines Kindes.“
Er sog tief die salzige Luft ein und begann zu rezitieren.

    „ Chan fhaca mi aingeal no naomh,
              ach chuala mi fuaim na mara
              agus eilean mo chridhe
              na theis meadhan.“
     
    „Was hast du gesagt?”, flüsterte ich genauso leise, während schreiend die Möwen über uns hinweg flogen .
    „Weder Engel noch Heilige sah ich,
              aber ich hörte das Rauschen des Meeres,
              und wu ß te: auf der Insel ist meine Heimat.“
     
    Er lächelte mich an. „Ein uraltes Gedicht aus dem sechsten Jahrhundert. Von Columba.“
    „Aha“, antworte ich ehrfürchtig. „Du hast recht. Hier werden wir rasten, hier werden wir sterben und unsere Kinder werden dieses Land weiter ausbauen. Mit Gottes Hilfe werden sie es in alle Ewigkeit stetig in die Zukunft führen!“
    Er stellte sich hinter mich, umarmte meinen Bauch und suchte an meiner Hand den Ehering.
    „Aye. Hier werden wir bleiben. Còmhla riut gu bràth - zusammen mit Dir für immer.“
    Ich flüsterte: „Für immer.“
     
    Ende
     
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