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Heiße Diamanten (German Edition)

Heiße Diamanten (German Edition)

Titel: Heiße Diamanten (German Edition)
Autoren: Toni Blake
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1. KAPITEL
    “Ich brauche eine Frau.”
    “Brauchen wir Männer das nicht alle?”
    “Das meine ich nicht”, erwiderte Max Tate mit einem kühlen Blick auf Frank Marsallis und nippte an seinem Scotch. “Ich brauche eine Partnerin für einen Job.”
    Frank nickte düster. “Aha. Ich hätte mir denken sollen, dass du nicht nur gekommen bist, um mir die Party zu verderben.”
    Max blickte sich in dem eleganten Wohnzimmer seines einstigen Mentors um. Stilvoll gekleidete Leute standen in Grüppchen herum und unterhielten sich. Leise Musik perlte aus versteckten Lautsprechern. Es war nicht die Art Gesellschaft, die ihm lag. Er hätte lieber ein Bier in irgendeiner Bar getrunken. Vor allem in seinem momentanen Aufzug. “Partys zu ruinieren ist nicht mein Stil, Frank. Aber morgen früh beginnt mein neuer Auftrag. Mein letzter Job hat länger gedauert als geplant. Kannst du mir nun helfen oder nicht?”
    Frank verdrehte die Augen und richtete den Blick wieder auf Max, der wie er Privatdetektiv war. “Konntest du damit nicht früher kommen? Und warum siehst du so aus, als hätte man dich aus einer Mülltonne gezogen?”
    “Ich sagte doch schon, dass ich beschäftigt war. Ich komme gerade von einem Undercover-Job.” Verdeckte Ermittlungen waren Max’ Spezialität.
    “Als was?”
    “Als Müllmann.” Er warf Frank einen warnenden Blick zu. “Und keine Witze, bitte – ich hab keine Zeit für deine geistreichen Bemerkungen. Ich muss wissen, ob du mir die Frau besorgen kannst.”
    “Na schön. Wie soll sie sein?”
    “Intelligent”, sagte Max, froh, dass sie endlich zur Sache kamen. “Und sie sollte eine gute Schauspielerin sein.”
    “Sonst noch was?”
    Max schnippte mit den Fingern. Fast hätte er das Wichtigste vergessen. “Sie muss umwerfend gut aussehen.”
    Frank schüttelte entnervt den Kopf. “Schon klar, Max. Aber wieso muss sie eine gute Schauspielerin sein?”
    “Weil sie sich als meine Frau ausgeben muss.”
    “Und warum muss sie so gut aussehen?”
    “Aus demselben Grund.”
    Frank bedachte ihn mit einem ärgerlichen Blick, doch Max grinste nur.
    “Der Job erfordert diese Eigenschaften, Frank. Der Kerl, den ich festnageln will, interessiert sich nur für superattraktive Frauen.”
    Frank leerte sein Glas und stellte es ab. “Das heißt, du willst sie als Köder einsetzen.”
    “Das könnte man so sagen.”
    Frank überlegte, während Max ungeduldig wartete. Wenn Frank nichts für ihn tun konnte, war er aufgeschmissen. Zwischen seinen Einsätzen als Müllmann hatte er die letzten beiden Wochen damit verbracht, sich mit Carlo Coletti anzufreunden und ihm klarzumachen, dass er nicht nur überaus reich war, sondern auch eine schöne Frau besaß, die er nach Herzenslust verwöhnen konnte. Ohne passende Partnerin konnte er den Plan vergessen. Und Frank war der Einzige in der Stadt, dem er genug vertraute, um sich eine Kollegin von ihm auszuborgen, denn er wusste, dass Frank nur die Besten einstellte.
    Frank wandte sich zu ihm um. “Ich dachte, du wolltest aufhören.”
    Max neigte spöttisch den Kopf. “Aufhören nicht, Frank. Kürzertreten. Das Geschäft vergrößern. Neue Leute hereinbringen.”
    “Aufhören”, wiederholte Frank.
    Und wenn es so wäre? dachte Max. Seit fünfzehn Jahren war er nun in dem Geschäft. Mit zwanzig hatte er angefangen. Seit drei Jahren führte er seine eigene Agentur und hatte endlich Geld genug, um gute Leute einzustellen. Seine Arbeit gefiel ihm, und er war auch verdammt gut darin, aber es war reiner Zufall, dass er damit begonnen hatte. Er und Frank hatten sich durch einen gemeinsamen Freund kennengelernt, was mit einem unerwarteten Stellenangebot geendet hatte, und die Sache hatte ihn fasziniert. Jetzt jedoch hatte er den Punkt erreicht, wo er nicht selbst täglich sein Leben bei gefährlichen Einsätzen riskieren musste und die Agentur nur noch managen würde.
    “Wie auch immer”, sagte Max. “Die Müllgeschichte habe ich gerade abgeschlossen, sodass dieser nächste Fall der letzte sein wird, bei dem ich direkt im Einsatz bin. Und er wird mir ein Vermögen einbringen, wenn alles klappt. Aber wie gesagt, ich brauche eine Frau. Hast du eine für mich?”
    Frank deutete auf den Raum. “Siehst du die Dunkelhaarige in dem blauen Kleid?”
    Max folgte Franks Blick. Die Detektivin stand mit dem Rücken zu ihnen und sprach mit einer anderen Frau, während sie ein impressionistisches Gemälde über dem Kamin betrachteten. Sie hatte endlos lange Beine, seidiges
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