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Heiße Diamanten (German Edition)

Heiße Diamanten (German Edition)

Titel: Heiße Diamanten (German Edition)
Autoren: Toni Blake
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dunkelbraunes Haar, das ihr in weichen Wellen auf die Schultern fiel, und eine Figur, um die sie jede andere Frau beneiden würde.
    Sogar ohne ihr Gesicht zu sehen, wusste Max, dass sie eine Schönheit war – genau das, was er gesucht hatte. Und deshalb zögerte er nicht lange. “Ich nehme sie.”
    “Okay, Kim, das ist das Haus. Geh hinein, und stell dich vor. Ich parke nur rasch den Wagen und komme nach.”
    Kimberly Brandt stieg aus Franks 1977er Cadillac, schlug die Tür zu und beeilte sich, die Stufen zu dem eleganten Apartmenthaus hinaufzukommen, denn es regnete.
    Sie klingelte, und während sie wartete, wurde ihr plötzlich bewusst, dass sie nicht einmal den Namen des Mannes kannte, mit dem sie zusammenarbeiten sollte. Sie wusste nur, dass Frank sie beauftragt hatte, für ein paar Tage die Ehefrau dieses Mannes zu spielen, was ein bisschen kompliziert, aber nicht uninteressant klang. Sie war schon oft als verdeckte Ermittlerin tätig gewesen, doch seit sie vor einem Jahr in Franks Agentur begonnen hatte, arbeitete sie meist allein. Dieser Einsatz konnte sich als interessante Abwechslung erweisen. Und als gutes Training für Fälle, bei denen sie im Team arbeiten musste.
    Sie klingelte noch einmal und zog den dünnen, perlenbestickten Schal, den sie trug, noch fester um die Schultern. Nun mach endlich auf! dachte sie.
    Frank hatte ihr gesagt, dass sie als Lockvogel dienen sollte für einen Dieb, der seine Opfer zu verführen pflegte, bevor er sie beraubte. Dieser Teil würde nicht so lustig sein, aber sie wusste, dass sie damit umgehen konnte. Sie war in den letzten Jahren sehr gut in ihrem Job geworden.
    “Verdammt”, murmelte sie und klingelte noch einmal. Sie konnte einiges ertragen, wenn es nötig war, aber sie stand nicht gern ohne Grund im Regen. Wenn sie nicht bald hineinkam, würde ihr Kleid vollkommen zerknittert sein.
    Sie blickte zum Bürgersteig. Wo blieb Frank? War der Mann, der sie brauchte, überhaupt zu Hause? Laut Frank war ihr Kollege hierher gefahren, um sich nach einem Undercover-Job umzuziehen, aber wo steckte er? Wenn es so dringend war, sich heute Abend noch zu treffen, warum öffnete er dann nicht die Tür und ließ sie herein?
    Sie griff nach dem Türknauf. Die Tür war unverschlossen.
    Überrascht zog sie die Hand zurück und sah, dass die Tür sich einen Spaltbreit öffnete. Sie hatte den Knauf nur versuchsweise gedreht, aber nicht erwartet, dass sie so einfach hineinkommen würde. Was für ein Trottel, wenn er nicht einmal die Tür abschließt, dachte sie.
    “Hallo?”, rief sie durch den Türspalt. Keine Antwort. Aber es brannte Licht, und sie konnte leise Musik hören. “Hallo?”, rief sie noch einmal. “Ich bin mit Frank Marsallis hier, und ich werde nass hier draußen”, sagte sie, während sie vorsichtig einen Fuß über die Schwelle setzte. “Und deshalb komme ich jetzt herein.”
    Als sie im Eingang stand und in das etwas höher gelegene Wohnzimmer blickte, kam ihr plötzlich der Gedanke, es könne das falsche Apartment sein.
    “Bist du das, Julie?”, rief eine tiefe Männerstimme.
    Julie? Wohl kaum. Vielleicht war es ja wirklich die falsche Wohnung. “Nein, ich bin nicht Julie!”, rief Kimberly. “Ich bin mit Frank Marsallis hergekommen.”
    Sie hatte den letzten Satz kaum ausgesprochen, als am oberen Absatz einer kleinen Treppe ein Mann erschien, der nichts als ein grünes Handtuch um die Hüften trug. Das Erste, was ihr auffiel, war sein gut gebauter, muskulöser Körper. Und dann registrierte sie, wem dieser prachtvolle Körper gehörte – Max!
    Max, den sie seit dem Carpenter-Fall vor drei Jahren nicht mehr gesehen hatte. Max, der noch genauso unwahrscheinlich gut aussah wie immer.
    Sie starrten sich an. Kimberlys Herz schlug schneller von all den widersprüchlichen Erinnerungen an ihn, die in ihr aufstiegen.
    “O nein”, sagte Max. “Das darf doch nicht wahr sein! Bitte sag, dass du nicht die Frau bist, die Frank geschickt hat.” Er lachte jetzt, aber es klang ganz und gar nicht fröhlich.
    Das ärgerte sie, obwohl es sie nicht überraschte. Sie mochte diesen Mann zwar einst geliebt haben, aber das hieß noch lange nicht, dass sie über das Wiedersehen froher war als er.
    “Mein schlimmster Albtraum”, murmelte er, als er die Treppe hinunterging.
    Ach, es ging also schon wieder los? Kimberly funkelte ihn zornig an. “Du bist auch nicht gerade meine erste Wahl”, sagte sie. “Oder meine zweite. Oder zehnte.”
    Er zog die Brauen hoch. “Du hast
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