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Al Wheeler und das Komplott

Al Wheeler und das Komplott

Titel: Al Wheeler und das Komplott
Autoren: Carter Brown
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Geschichte.
    Nachdem er geendet hatte,
nickte die Blonde kurz. »Ich werde gleich ein paar Sachen für Bella
zusammenpacken. Soll ich mitkommen?«
    »Nicht nötig«, sagte Woods.
»Die Sache wird bald in Ordnung sein. Wo ist Tony Forest?«
    »Ist er nicht mit Bella
weggefahren?« fragte Pearl.
    »Wie sollte er, wenn sie allein
im Wagen saß, als der Unfall passierte?« schnaubte er.
    »Ich dachte, sie wären zusammen
weggefahren«, sagte Pearl. »Jetzt ist er jedenfalls nicht mehr im Haus, das
weiß ich sicher.«
    »Schau noch mal nach«, sagte
Woods. »Und anschließend rufst du Stensen in Los Angeles an und richtest ihm
aus, er soll so rasch wie möglich hierherkommen.«
    »Stensen?« Ihre Augen wurden
eine Spur größer. »Glaubst du, daß es Ärger geben wird, Tom?« fragte sie leise.
    »Vorsichtshalber, Baby«, sagte
er brüsk. »Du kennst mich ja, ich gehe niemals ein unnötiges Risiko ein.«
    »Klar«, sagte sie. »Ich werde
jetzt Bellas Sachen holen.« Sie drehte sich um und ging rasch hinaus, diesmal
unbekümmert mit dem schottengemusterten Hinterteil wackelnd.
    Woods blickte rasch auf und
erwischte mich dabei, wie ich ihr nachblickte. Vielleicht wollte er deswegen
etwas sagen, aber er bemerkte, daß Tino ihr ebenfalls Blicke nachschickte, und
so blieb ihm nichts anderes übrig, als unserem Beispiel zu folgen.
    Er seufzte leise, nachdem Pearl
verschwunden war, und zog eine Zigarre aus der äußeren Brusttasche seines
Anzugs.
    »Es wird ein paar Minuten
dauern, bis Pearl die Sachen beisammen hat«, sagte Martens. »Wie wär’s mit
einem Drink, Lieutnant?«
    »Das beste Angebot, das mir heute nacht gemacht worden ist«, sagte ich, und dann
erinnerte ich mich an Bellas Angebot und wußte, daß ich gelogen hatte.
    »Was trinken Sie?« fragte
Martens.
    »Scotch auf Eis und wenig
Soda«, sagte ich.
    Er ging zur Bar hinüber und
füllte die Gläser. »Wie steht’s mit dir, Tom?«
    »Bourbon«, sagte Woods kurz.
»Sind Sie sicher, Lieutnant, daß Bella nichts fehlt?«
    »Ganz sicher«, sagte ich.
»Vielleicht erkältet sie sich gerade, aber das ist das schlimmste, was ihr
zustoßen kann.«
    Tino verteilte die Drinks, und
gleichzeitig erschien Pearl wieder mit einer großen Aktentasche. »Hier sind die
Sachen für Bella«, sagte sie. »Ich habe im Haus nachgesehen, wie du gesagt
hast, Tom. Forest ist nicht hier.«
    »Sie haben keine Ahnung, wohin
er sonst gegangen sein könnte?« fragte ich.
    »Da habe ich auch nachgesehen«,
sagte sie. »Aber Klein-Ellen ist ganz allein.«
    »Aber Pearl!« Woods’ Stimme
klang warnend.
    »Wer ist Ellen?« fragte ich
Woods.
    »Ellen Mitchell, meine
Sekretärin. Forest hat früher am Abend mit ihr anzubändeln versucht — deshalb
hat Bella Krach geschlagen.«
    »Es war schon ein bißchen mehr
als anbändeln«, sagte Pearl kühl. »Hinter dieser kleinen Mitchell steckt viel
mehr, als du denkst, Tom. Die sticht der Hafer — das sehe ich auf den ersten
Blick.«
    »Eines Tages reißt du den Mund
noch so weit auf, daß man beide Füße reinstellen kann und außerdem noch Platz
ist!« fauchte Woods. »Schließlich hat sie mit Barry schon genug zu tun!«
    »Barry?« fragte ich.
    »Johnny Barry, mein
Mitarbeiter«, sagte Tino.
    Ich blickte Woods an. »In
welchem Verhältnis steht er dann zu Ihnen?« fragte ich.
    Einen Augenblick lang sah er
mich verständnislos an.
    »Wie?«
    »Tino ist doch Ihr Mitarbeiter,
und dieser Johnny ist Tinos Mitarbeiter«, sagte ich. »Also ist Barry der
Mitarbeiter Ihres Mitarbeiters — oder was sonst?«
    Tino stellte sein leeres Glas
auf die Bar und nahm die Aktentasche vom Boden auf.
    »Wollen wir?« sagte er munter.
»Schließlich können wir den Sheriff ja nicht warten lassen.«
     
    Charlie Katz, der Verwalter des
Leichenhauses, traute seinen Augen nicht recht, als wir vier in die
County-Leichenhalle kamen.
    »Guten Morgen, Sheriff«, sagte
er steif. Sein Blick verfinsterte sich, als er mich sah. »Hallo, Lieutnant!«
    »Hallo, Charlie!« sagte ich.
»Wie geht’s den guten Geistern?«
    Unter seinem linken Auge begann
für kurze Zeit ein Nerv zu zucken. »Der Lieutnant belieben zu scherzen«, sagte
er förmlich. »Es sollen schon Leute beim Lachen gestorben sein, Lieutnant, und
es wird mir ein Vergnügen sein, mich Ihrer anzunehmen.« Bei dem Gedanken
begannen seine Augen zu leuchten.
    »Ihnen würde ich noch nicht
einmal als Leiche in die Hände fallen wollen«, sagte ich.
    »Schluß jetzt, Wheeler!«
zischte mir Lavers ins Ohr.
    »Den letzten, den
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