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1612 - Der letzte Flug der LIATRIS SPICATA

Titel: 1612 - Der letzte Flug der LIATRIS SPICATA
Autoren: Unbekannt
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Der letzte Flug der LIATRIS SPICATA
     
    Sie entkommen ihren Verfolgern - und landen im Chaos
     
    von Peter Terrid
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Escobar Valdez - Kommandant der LIATRIS SPICATA.  
    Perry Rhodan - Er greift zu einem Trick.  
    Lucienne DuPrez - Chefin der Solaren Handelsbank.  
    Gucky - Der Ilt geht auf Ennox-Jagd.  
    Myles Kantor und Boris Siankow - Die beiden Wissenschaftler malen düstere Zukunftsbilder  
     
     
    1.
     
    Die Belastungsanzeige der Schirmfelder setzte zum Sprung in die Höhe an. „Achtung, Treffer!"
    Die Stimme klang noch halbwegs ruhig, aber der Kommandant war durchaus in der Lage, die Anspannung darin zu spüren. Escobar Valdez blickte auf die Instrumente.
    Der Treffer schlug ungemildert in die hochgespannten Schutzschirme der LIATRIS SPICATA ein, ein Volltreffer. Aber über diese Distanz streute der Waffenstrahl beachtlich, und so erreichte die Belastung der Felder nur einen Wert von knapp über zwanzig Prozent. „Kein Grund zur Beunruhigung!" ließ sich Escobar Valdez vernehmen.
    Das Gefühl in seinem Körper war dennoch von erlesener Scheußlichkeit.
    Von einem Musiker hatte Valdez vor etlichen Jahren erfahren, daß es früher, vor vielen Jahrhunderten, an den großen Kirchenorgeln eine sogenannte Demutstaste gegeben hatte. Diese Taste löste auf der Orgel einen besonders niederfrequenten Ton aus, um dreißig Hertz. Wurde er ohne irgendwelche begleitenden Töne gespielt, war dieser Ton mit den Ohren nicht wahrzunehmen; wohl aber konnte man die Schwingungen in der Magengrube sehr handfest spüren.
    Die gläubige Gemeinde, die von diesem kleinen seelenkundlichen Kunstgriff nichts ahnte, führte dieses Gefühl in den Eingeweiden auf fromme Ergriffenheit zurück und erschauerte in ehrfurchtsvoller Demut - daher der Name.
    Die Wirkung des Treffers auf die Schutzschirme der LIATRIS SPICATA war von ähnlicher Qualität.
    Der ganze Rumpf der LIATRIS SPICATA erbebte unter dem Treffer wie ein riesenhafter Gong; der niederfrequente Schall breitete sich im Schiff aus und erzeugte in der Magengrube die seltsamsten und unangenehmsten Empfindungen.
    Escobar Valdez murmelte eine Verwünschung. „Diese elenden Schnüffler!" stieß er hervor.
    Sie waren zu fünft, fünf Schiffe, die das Hoheitszeichen der Fentonville Foundation trugen.
    Dieser Staat war eines der kleineren, unabhängigen Fürstentümer, wie sie im Laufe der menschlichen Geschichte immer wieder einmal entstanden und nach kurzer Zeit wieder vergingen.
    Meist waren sie tyrannisch, aber geschickt regiert, von Männern oder Frauen, die Intelligenz mit Gerissenheit und Geschick verbanden und sich mit allerlei Tricks und Mordtaten an der Regierung hielten.
    Die Fentonville Foundation umfaßte sieben Sonnensysteme mit zusammen acht bewohnten und besiedelten Planeten, und dieses kleine und energische Reich lag gewissermaßen eingebettet in das Hoheitsgebiet Arkons.
    In der Regel überlebten solche Fürstentümer das Ende ihrer jeweiligen Gründer nicht; Fentonville war insofern eine Ausnahme, als es dieses Fürstentum schon länger als drei Jahrhunderte gab. Vom Rest der galaktischen Völkergemeinde wurde die Foundation verachtet und geflissentlich ignoriert; ein striktes Handelsembargo, das Arkon verhängt hatte, sollte dafür sorgen, daß eine solche Diktatur die Verbindung zum Geschehen außerhalb des eigenen Machtgebietes verlor und irgendwann, früher oder später, in sich zusammenbrach.
    Verzögert wurden solche Entwicklungen dadurch, daß es immer wieder gerissene und wagemutige Raumfahrer gab, die die Gesetze in Zweifelsfällen anders interpretierten, als es offiziell gern gesehen wurde.
    In den Augen der arkonidischen Behörden war die LIATRIS SPICATA daher nichts weiter als ein ordinärer Blockadebrecher. Auf den Fentonville-Planeten hingegen war die LIATRIS SPICATA hochwillkommen gewesen.
    Wirkliche Konterbande zu schmuggeln wäre Escobar Valdez nicht eingefallen; er beschränkte sich darauf, die Bewohner der Fentonville-Planeten mit Luxusgütern zu versorgen, die er sich mit seltenen Quarzen gut ja nachgerade fürstlich bezahlen ließ.
    In diesem Fall allerdings ... „Sie holen auf, Kommandant!"
    Escobar Valdez nickte. „Ich kann es sehen!"
    Obwohl die sogenannten Behörden der Fentonville Foundation keinerlei Hemmung kannten, die Gesetze Arkons zu umgehen oder schlicht zu brechen, während sie gleichzeitig die eigenen Gesetze schnöde mißachteten, reagierten sie doch äußerst ungehalten, wenn sie
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