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0822 - Ein Fremder auf Luna

Titel: 0822 - Ein Fremder auf Luna
Autoren: Unbekannt
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Ein Fremder auf Luna
     
    Projekt Heimat II läuft an - der Mann aus dem Nichts stiftet Verwirrung
     
    von Kurt Mahr
     
    Perry Rhodans kriegerische Aktionen, die von der irrigen Annahme ausgingen, die Superintelligenz BARDIOC und deren Inkarnationen seien schuld an dem Verschwinden der rund 20 Milliarden Bewohner Terras, haben im System der Varben, der Meister der Gravitation, ein jähes Ende gefunden.
    Das geschah gegen Ende des Jahres 3583 terranischer Zeitrechnung, als die Varben, im Auftrag von BARDIOCs Inkarnationen handelnd, der SOL eine Falle stellten.
    Diese Falle schnappte auch plangemäß zu, doch die Riesenflotte der Hulkoos, die sich am Rand des Varben-Systems zum Angriff auf die SOL versammelt hatte, konnte Perry Rhodans Raumschiff nicht stellen, da die hereinbrechende Gravo-Katastrophe dies verhinderte.
    Doch blenden wir um ins Medaillon-System, nach Luna und Terra. Dort, wo die Hulkoos längst eine neue Kleine Majestät als Ersatz für den getöteten Unterjocher installiert haben, beginnt im Frühling des Jahres 3584 das Projekt Heimat II anzulaufen.
    Der seltsame Mann, der dieses Projekt voranzutreiben bemüht ist, erscheint buchstäblich aus dem Nichts. Er ist EIN FREMDER AUF LUNA …
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Grukel Athosien - Ein Fremder im Mond.
    Reginald Bull , Roi Danton und Geoffry Waringer - Drei Terraner auf Luna haben Probleme.
    NATHAN - Das Mondgehirn handelt merkwürdig.
    Kanthall , Marboo , Kauk und Augustus - Angehörige der Terra-Patrouille.
     
    1.
     
    Waringer hielt plötzlich einen Schocker in der Hand.
    „Ich habe selbstverständlich damit gerechnet, daß ihr mich hindern wollt", sagte der Wissenschaftler.
    „Es tut mir leid, daß ich mich darauf nicht einlassen kann."
    Reginald Bull war mitten in der Bewegung erstarrt. Er hatte die Gefahr kommen sehen und nach der Waffe gegriffen. Geoffry Waringer war schneller gewesen. Bullys Hand schwebte ein paar Zentimeter über dem Gürtel.
    Roi Danton war völlig überrascht.
    „Geoffry, du kannst nicht...", stieß er hervor.
    Der Schocker begann zu singen, ein fahler, grünlicher Strahl stach nach den beiden Männern. Sie zuckten zusammen und gingen lautlos zu Boden.
    Eine Zeitlang stand Geoffry Waringer starr und blickte die beiden Bewußtlosen an. Die Waffe hielt er noch immer in der Hand. Niedergeschlagenheit übermannte ihn. Er hatte nicht gewollt, daß es so endete. Er hatte seine beiden engsten Kameraden niedergeschossen. Sicher - in ein paar Stunden würden sie wieder zu sich kommen und außer einem leichten Schädelbrummen keine Nachwirkungen mehr verspüren. Aber wie blieb er in ihrer Erinnerung zurück? Als Verräter, der gegen seine Freunde Front gemacht hatte?
     
    Er würde dann keine Möglichkeit mehr haben, sich zu verteidigen. Denn ihn, Geoffry Abel Waringer, würde es nicht mehr geben. Wenigstens nicht mehr in der Form, in der ihn jeder kannte.
    Er schob die Waffe in den Gürtel. Es kostete ihn Mühe, sich von dem Anblick der Bewußtlosen loszureißen. Schwerfällig wandte er sich um und verließ den Raum. Wie ein Automat tappte er den breiten, hell erleuchteten Gang entlang, der zu seinem Labor führte. An seinem Entschluß hatte sich durch den Zwischenfall nichts geändert. Seine Lebensdauer zählte nach Jahrhunderten oder Jahrtausenden. Er sehnte sich nicht danach, weitere Ewigkeiten zu durchleben, die ihm weiter nichts brachten als immer wieder dieselben Erfahrungen, nur manchmal in ein neues Gewand gekleidet. Sein Bewußtsein verlangte neue Horizonte zu sehen.
    Raphael hatte ihm ein Beispiel gegeben. Die von der Maschine erzeugte Intelligenz aus Formenergie hatte sich aufgelöst und war zu ihrem Schöpfer zurückgekehrt, hatte sich mit ihm vereinigt. Der Schöpfer aber war NATHAN, der größte Rechner, den die Menschheit jemals hervorgebracht hatte. Geoffry Waringer hatte die Voraussetzungen eingehend geprüft.
    Er war nicht aus NATHAN hervorgegangen. Aber trotzdem, hatte er sich ausgerechnet, gab es für ihn die Möglichkeit, es Raphael gleichzutun. Die Operation, die er in seinem Labor vorbereitet hatte, würde sein Bewußtsein freisetzen, seinen Inhalt in digitale Form umwandeln und dem Rechner zuführen.
    Von da an würde das Bewußtsein des Forschers und Wissenschaftlers Geoffry Abel Waringer ein Bestandteil NATHANs sein.
    Das war sein Plan? Diesen Plan hatte er seinen Freunden vorgetragen. Sie waren nicht damit einverstanden gewesen. Doch er war entschlossen gewesen, sich
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