Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina

0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina

Titel: 0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Nicht nur die Mitglieder der Mordliga bis auf Tokata standen ihm zur Verfügung, sondern weitaus stärkere Waffen. Waffen der Weißen Magie. An ihrer Spitze das Kreuz, das einmal dem Geisterjäger John Sinclair gehört hatte. Hatte, wohlgemerkt, denn durch einen geschickten Schachzug befand es sich nun in Morassos Händen.
    Und er besaß schon seit längerem den magischen Bumerang, mit dessen Hilfe John Sinclair einst den Schwarzen Tod besiegt hatte.
    Dieser Bumerang war sehr wichtig, wie auch der Würfel des Unheils, den Solo Morasso ebenfalls mit in das Reich des Spuks gebracht hatte.
    Das Reich lag im Nirgendwo. Es gab keine Länge, keine Breite und auch keine Höhe.
    Nur das Grauen.
    Es war allgegenwärtig, lauerte innerhalb der dichten Nebelschwaden und wurde auch von den Dienern des Spuks ausgestrahlt, diesen echsenköpfigen Gestalten, die immer dann eingriffen, wenn es Schwierigkeiten gab. Mit ihren tödlichen Lanzen »bereinigten« sie die Probleme.
    Selbst Solo Morasso fühlte sich in diesem Reich unwohl. Er sah sich und die fünf Mitglieder seiner Mordliga eingekreist von den dichten Nebelschwaden und auch umgeben von den Wächtern des Spuks, die ihre Lanzen waagerecht in den Pranken hielten, so dass die Spitzen auf die Besucher wiesen.
    Solo Morasso stand neben Marvin Mondo, dem Monstermacher, während sich die anderen Mitglieder der Mordliga, ein wenig abseits hielten. Auch ihnen war dieses geheimnisvolle Reich zwischen den Dimensionen des Schreckens suspekt, und sie würden sofort zuschlagen, falls sich irgend etwas tat, was nicht in ihren Kram paßte.
    Noch zeigte sich der Spuk nicht, und das ärgerte Morasso als auch Mondo.
    Der Monstermacher faßte an seine Brille »Er läßt uns warten, dein großer Partner.«
    »Ja«, knirschte Mondo. »Das gefällt mir nicht«
    »Was willst du tun?«
    »Noch warte ich ab« erwiderte Dr. Tod. Er ging ein paar Schritte nach vorn.
    Augenblicklich traten ihm zwei Echsenköpfige entgegen. Vielleicht nahmen sie an, dass Morasso fliehen wollte, wo sie doch auf ihn achten sollten. Auf jeden Fall hoben sie ihre Arme und bedrohten Morasso hautnah mit ihren Waffen.
    Dr. Tod zuckte zusammen. »Ihr wagt es?« flüsterte er. »Ihr wagt es wirklich, mir entgegenzutreten?«
    Sie gaben keine Antwort, das allerdings reichte Morasso. Plötzlich zog er den Bumerang hervor, sprang zur Seite, holte geschickt aus und schleuderte die gefährliche Waffe.
    Schon auf seiner Insel hatte er bewiesen, wie gut er mit dem Bumerang umgehen konnte. Er schien mit ihm verwachsen zu sein.
    Wenn er ihn warf, dann auch ins Ziel.
    Diesmal war er nicht anders.
    Die Echsenköpfigen hatten einen Fehler gemacht. Sie standen zu, dicht beisammen.
    Das rächte sich nun.
    Der Bumerang war mit soviel Wucht geschleudert worden, dass er nicht nur einen köpfte, sondern den zweiten gleich mit. Die beiden hässlichen Schädel schienen für Sekunden in der Luft zu stehen, bevor sie nach Unten kippten und zu Boden prallten. Dort blieben sie liegen und lösten sich schon auf, als die beiden Torsi nach vorn fielen.
    Morasso lachte kalt. Er ging ein paar Schritte weiter und nahm den Bumerang hoch, der auf der kalten Vulkanasche liegengeblieben war.
    »So kann man mit mir nicht umgehen, so nicht.« Er blickte in die Runde und schaute seine Vasallen dabei an.
    Die nickten, denn Vampiro-del-mar, Lady X, Lupina, Xorron und Mondo waren einverstanden.
    »Gut gemacht, wirklich ausgezeichnet.« Die Stimme erklang dumpf aus einer Nebelwand, und im nächsten Augenblick betrat händeklatschend eine Gestalt das Blickfeld des Solo Morasso.
    Der Spuk war es nicht, sondern einer seiner direkten Untertanen.
    Maddox, der Dämonenrichter!
    Wie immer sah er scheußlich aus. Er trug alte, fleckige Kleidung. Das schwarze Jackett, die ebenfalls schwarze Hose und auch die Weste in der gleichen Farbe zeigten glänzende Flecken. Das Hemd unter der Hauptkleidung bestand nur noch aus Fetzen. Fast wie das Gesicht, das irgendwie einer verwüsteten Landschaft glich und Ähnlichkeiten mit dem von Vampiro-del-mar aufwies.
    »Was soll die Ironie?« fragte Morasso.
    Maddox ließ die Arme sinken. »Das war keine Ironie. Ich habe es ernst gemeint. Wer hier versagt und seines Postens nicht würdig ist, wird zerstört.« Er sprach die Worte gelassen und schritt an der Mordliga vorbei, denn er wollte seinen Platz einnehmen, den ihm der Spuk zugewiesen hatte.
    Wie von Geisterhänden bewegt, so teilte sich der Nebel und gab den Blick frei auf einen regelrechten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher